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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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draußen ein paar Gebäude zu zerstören.«
    Als er im Erdgeschoss angelangt war, eilte er zu einem Munitionslager. Dabei studierte er erneut den Lageplan und sah, wie die Pioniere hastig eine Ladung nach der anderen anbrachten und immer größere Bereiche grün wurden.
    »Wie lautet der Plan?«
    »Er heißt Jericho, Sir.« Mike nahm sich ein paar Augenblicke Zeit zur Erklärung.
    »Das ist aber eine ganz beträchtliche Erweiterung, Lieutenant. Dies verschafft uns zwar Luft, doch …«
    »Sir, das verschafft uns mehr als bloß Luft; das sichert diesen ganzen Sektor. Anschließend können wir die 7th Cavalry unterstützen.« Als er das Munitionslager erreicht hatte, begann er sogleich einen Grav-schlitten mit einem M-323-Maschinengewehr und Munitionskisten zu beladen. »Offen gestanden hätten wir das von Anfang an tun sollen, statt zuzulassen, dass unsere mobilen Kräfte einfach vernichtet werden.«
    »Mike, das ist keines von Ihren Computerspielen. Es wird Mühe genug kosten, die Kompanie daran zu hindern, einfach wegzurennen.«
    »Sir, wenn wir zurückfallen, verlieren die Leute jegliche Orientierung. Ich habe das selbst schon miterlebt; in der Lage würde man den Teufel selbst nach dem Weg fragen. Und auf die Weise holen wir sie raus, ohne sie feindlichem Feuer auszusetzen, und sichern zugleich den Sektor. Was kann man mehr verlangen?«
    »Äh, dass der Kollateralschaden eingeschränkt wird?«, fragte der Kompaniechef rhetorisch. »Okay, okay, geht in Ordnung. Sorgen Sie dafür, dass die Daten zur Verfügung stehen, wenn wir zurückfallen.«
    »Die AIDs der Kompanie haben den Plan bereits. Es hat nur noch Ihr Okay gefehlt.«
    »Viel Glück, Lieutenant.«
    » Vaya con dios , Captain, gehen Sie mit Gott.« Er hielt einen Augenblick inne, um den Kanal frei zu machen. »Michelle, ich brauche Captain Wright.« Dann nahm er den beladenen Gravschlitten und jagte die Rampe hinauf, den Blick dabei ständig auf den holografischen Plan gerichtet.

    From panic, pride and terror,
    Revenge that knows no rein,
    Light haste and lawless error,
    Protect us yet again.
    Cloak Thou our undeserving,
    Make firm the shuddering breath,
    In silence and unswerving
    To taste Thy lesser death!

    – Rudyard Kipling

    Vor Angst und Stolz und Feigheit,
    vor Rache ohne jeglich' Maß,
    vor Hast, Verfehlung gegen das Gesetz –
    beschütz' uns wiederum aufs Neue.
    Vergib uns – wenngleich wir es nicht verdienen.
    Mach unsren Atem fest, wenn wir auch zittern,
    und lass uns schweigend, mit erhobnem Haupt
    den sichren Tod erdulden.

27
Andata Provinz, Diess IV
    2208 GMT, 18. Mai 2007

    »Klopf, klopf, darf man reinkommen?« Lieutenant O'Neal schaltete sich in das lokale Netz ein. Er wusste, dass sich nebenan Soldaten der Charlie-Kompanie befanden, wusste aber nicht, wer sie waren. Das AID hätte es ihm sagen können, aber er war zu beschäftigt gewesen, es zu fragen. Außerdem kannte er in der Charlie-Kompanie nur wenige Soldaten persönlich. Und wenn man überlegte, wie aufgeputscht alle waren, war es vermutlich gar keine so schlechte Idee, ihnen Bescheid zu sagen, dass er hereinkam, ehe er einfach zur Tür hereinplatzte.
    »Kommen Sie nur«, sagte Sergeant John Reese und sah sich über die Schulter um. Durch die Doppeltür kam eine wuchtige Gestalt, die einen mit Waffen und Munition beladenen Gravschlitten hinter sich herzog. Darunter befanden sich ein weiteres M-300 und ein auf einem Stativ montierter HVM-Werfer. Reese erkannte den Mann: Lieutenant O'Neal, seine Silhouette war unverkennbar. Offenbar glaubte der Lieutenant daran, dass es von Vorteil war, gut vorbereitet zu sein. »Kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?« Mit einer Kopfbewegung in Richtung auf den Munitionsträger, Private Pat McPherson, bedeutete er diesem, O'Neal mit seiner Last zu helfen.
    »Danke. Ich hatte gedacht, ich könnte mich Ihnen anschließen, wenn's recht ist.« Mikes Anzug zeigte ihm auf dem Head-Up-Display die Namen und Rangstufen der in GKA-Anzügen steckenden Insassen des Raums. Es war ein Schwere-Waffen-Team mit seinem Gruppenführer. Ihr eigenes schweres M-300-Grav-MG war einsatzbereit, daneben standen Behälter mit Munition bereit. Die drei Männer des Teams hatten sich an der Außenwand aufgebaut, und ihre Kraftfelder deckten die Richtung ab, aus der vermutlich der Feind kommen würde. Die F-1-Sonne war am Untergehen und füllte den Raum mit einem gespenstisch wirkenden violetten Schein, der die Anzüge in ein fleckiges, purpurnes Licht hüllte.
    »Aber

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