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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Als der Feuersturm die Positionen des Bataillons traf, wurde aus dem Gefecht eine Orgie gegenseitiger Vernichtung. In den ersten zwei Minuten, die sich unmittelbar an die erste Salve anschlossen, starben sechstausend weitere Posleen, aber auch über sechzig Paratrooper, und zwanzig weitere wurden verletzt. In diesem Augenblick war das Gefecht verloren; die Zahl der Paratrooper war beschränkt, während die toten Posleen aus einem stetigen Strom von Zentauren ersetzt wurden. Als das Feuer des Bataillons schwächer wurde, konnten die Posleen vorrücken, strömten wie eine gelbe Lawine auf die Stelle zu, von der aus sie Feuer bekamen. Und je näher sie rückten, umso besser konnten sie die einzelnen Schusspositionen ausmachen.
    Ein schwerer Laser, der sich auf das Maschinengewehr der Charlie-Kompanie gerichtet hatte, schnitt wie eine Sense durch den Raum, in dem Mike und die Gruppe Stellung bezogen hatten. Specialist Four Bennett würde Trenton, New Jersey, nie wieder zu Gesicht bekommen. Der Laser schnitt seitwärts, ließ die Gebäudewand nach innen zusammenbrechen und blendete die Gruppe einen Augenblick lang durch den herunterfallenden Schutt. Sergeant Reese verfehlte der Laserstrahl nur knapp, zerkochte dafür aber die Hologrammprojektoren an seinem Helm und schnitt diagonal durch Specialist Four Bennett, von der linken Schulter bis knapp unter der rechten Brustwarze, ohne dass sein Kraftfeld oder die Panzerung ihn schützen konnten.
    Der Laser schlitzte durch die Vorderseite seines Panzers, wurde aber von seiner Masse und der hinteren Panzerung daran gehindert ganz durchzuschneiden. Die gewaltige Hitze des kohärenten Lichtstrahls ließ seinen Torso verdampfen, sodass nur ein paar Kalziumablagerungen übrig blieben. Der Panzer allerdings, mit Ausnahme eines fünf Zentimeter breiten Streifens, den der Laser herausgeschlitzt hatte, blieb ganz, und Bennetts pürierte Überreste spritzten heraus, wie wenn man eine Flasche Erdbeerlimonade schüttelt, und der Rückstoß schleuderte ihn rückwärts durch den Raum.
    Der Laser diente als Zielmarkierung für die Brigade von Posleen-Normalen des Gottkönigs, und auf das jetzt völlig wehrlose Maschinengewehrteam ging eine Breitseite von Nadel- und Geschossfeuer nieder. Bei siebenhundert Meter Distanz waren die Geschosse höchst ungenau, und es wäre wirklich großes Pech gewesen, von einem getroffen zu werden, aber Fortuna kennt keine Günstlinge.
    Lieutenant O'Neal und Sergeant Reese wurden von der Wucht des Metalls nach hinten geschleudert. Neal erwiderte ein paar Augenblicke lang das Feuer, schoss so wie er es geübt hatte, wobei ihn sein schwererer Prototyppanzer gegen den Feuerhagel schützte. Private McPherson hatte da weniger Glück. Zwei 3-mm-Geschosse durchdrangen den Behälter mit Munitionsvorrat, den er am Bauch trug, lösten die dort verstauten Handgranaten aus und ließen die Deckelklappen in einem Meer aktinischen Feuers platzen und durchdrangen dann seine Körperpanzerung. Als sie keinen Ausgang fanden, prallten sie im Panzerinneren hin und her. McPhersons Anzug begann ziellos durch die Luft zu hüpfen, und seine Arme und Beine schlugen wie wild um sich, um oben zu bleiben, als die beiden Hochgeschwindigkeitsnadeln ihre kinetische Energie im Inneren seines Anzugs aufzehrten. Zwei Sekunden später, als das schließlich barmherzigerweise aufhörte, waren die einzigen Hinweise auf den angerichteten Schaden zwei winzige Löcher, eines über der rechten Hüfte und eines fast genau über seinem Nabel. Der Sturm gezielten Feuers hatte sich gelegt, war jetzt nur noch ein leichter Schauer, und Sergeant Reese machte Anstalten, sich um McPherson zu kümmern.
    »Aussichtslos«, sagte O'Neal und überflog eine Karte, die ihre Umgebung zeigte, um eine neue Stellung zu suchen.
    »Er hatte Zuckungen!«, erregte sich Reese, überrascht und wütend zugleich, dass der Lieutenant ihn hindern wollte, erste Hilfe zu leisten.
    »Er ist tot. Sehen Sie sich seine Telemetrie an. Zuckungen werfen …«, sagte er, während er sich umdrehte, um den Sergeant aufzuhalten, aber es war bereits zu spät. Sergeant Reese betätigte die Verschlüsse des Helms, woraufhin eine rote Masse herausströmte, die einen auf unangenehme Weise an Spaghettisoße erinnerte. Reese würgte es, als McPhersons Kopf aus dem Helm rollte und in die Überreste seines Körpers klatschte. Das rot verfärbte Gel seiner Unterschicht quoll dahinter heraus.
    »… einen nicht so nach hinten. Kommen Sie, Sergeant, höchste

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