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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Lebens und des Lebens jener, die ihn umgaben. Doch dann überlegte er einen Augenblick, ob er einfach ignorieren sollte, was sich ihm darstellte. Er und die Männer von der 2/325th hatten das Ihre getan, und noch mehr. Aber für einen Soldaten reichte es nicht aus, einfach nur sein Bestes zu geben. Ein Soldat muss seinen Einsatz zu Ende bringen, bis das Einsatzziel erreicht ist oder es ihn nicht mehr gibt. Die gepanzerten Kampfanzugeinheiten hatten den Auftrag, den Kessel zu durchbrechen und die Panzereinheiten abzulösen. Die Tatsache, dass die Situation dadurch entstanden war, weil die konventionellen Einheiten die Fernmeldeverbindung nicht hatten aufrecht erhalten können, war ohne Belang; ihr Auftrag war noch nicht ausgeführt.
    »Augenblick.« Mike rief eine Tastatur auf und begann mehrere Szenarien durchzuspielen. Die Soldaten um ihn herum hielten den Atem an, sie wussten nicht, was für ein schwarzer Engel da in ihrer Mitte gelandet war, aber ihr Bauch sagte ihnen, dass die versprochene sichere Zuflucht auf dem besten Weg war, sich vor ihnen zu verflüchtigen.
    »Die stecken immer noch fest«, sagte Mike in die Stille hinein. Die Soldaten traten von einem Fuß auf den anderen und fingen an, ihre bis zur Stunde praktisch nicht benutzten Waffen zu überprüfen. Zuführleitungen in Ordnung, Granaten an Ort und Stelle, Drehwerfer. Mike tippte einen Befehl, woraufhin die Displays einen Weg zeigten, der vom Keller hinaus zum Meer führte. Die großen Meerwassereinlässe würden dafür mehr als geeignet sein.
    »Die Panzergrenadiere können die Posleen nicht ohne weiteres abschütteln. Da.« Er projizierte das Bild nach draußen, sodass die roten und blauen Icons wie ein böser Kuss in der Dunkelheit schwebten. Ein Schluck Wasser, Munitionsstand überprüfen.
    »Jetzt sind die Posleen diejenigen, die mit dem Rücken zur Wand stehen, aber sie verfügen über genug Truppen, um in beiden Richtungen durchzuhalten, und es gibt einfach keine Möglichkeit, dieses Schachmatt aufzulösen, wenigstens nicht so schnell, dass es uns etwas bringt.« Mike projizierte eine Darstellung von Truppen, die von beiden Seiten die Posleen angriffen.
    »Etwas muss sie in der Flanke packen, vorzugsweise vom Meer aus, und sie landeinwärts treiben, um einen Korridor zu den Mauern zu öffnen.« Der landeinwärts gerichtete Pfeil verschwand, und der dem Meer zugewandte Pfeil trieb die Posleen vor sich weg. Die Linien der eigenen Leute drängten unterstützend nach vorn, und dann waren die Posleen-Symbole verschwunden.
    »Und so, wie es aussieht, werden wir das sein«, schloss er. Er nahm einen Schluck von dem gekühlten Wasser aus seinem Anzugvorrat und lächelte grimmig. Wolkenkratzer auf die Mistkerle herunterregnen zu lassen war eine reine Zahlenfrage; er konnte die Schätzungen abrufen, wenn ihm danach war. Aber das hier würde eins zu eins laufen, auf dem Boden. Ein Gemetzel. Und dafür war es höchste Zeit. Es würde Berge von toten Posleen geben. Stapeln Sie sie auf wie Brennholz, hatte Captain Brandon gesagt.
    »Warum wir?«, fragte eine Stimme mit klagendem Unterton. »Was ist mit den Deutschen?«
    »Deren GKA halten die Front landeinwärts«, antwortete Mike und vergewisserte sich an seinem Monitor, dass das auch zutraf. Er achtete sorgfältig darauf, dass seine Stimme ruhig blieb. »Und die sind genauso durch die Mangel gedreht wie unser Bataillon. Wir sind dran, Leute.«
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße!«
    »Ruhe, verdammt!«, knurrte Sergeant Green. »Der Lieutenant war noch am Reden.«
    »Ach was, zum Teufel, Sarn't.« Mike lachte. Es kam fast ein wenig schrill heraus. »Die haben ja Recht. Sie wissen doch: Als Soldat muss man auch sterben können. Aufgestanden, Leute, wir wollen's denen zeigen.«
    Mike fragte sich, wann wohl einer von ihnen auf die Idee kommen würde ihn umzulegen, aber bis jetzt war ja noch alles ganz gut gelaufen. Plötzlich spürte er, wie ihn eine Welle von Energie erfasste, und die Müdigkeit fiel von ihm ab wie ein Mantel. Er fürchtete, es kam daher, weil er sich auf einen glorreichen Kampf einstellte.
    Dieser plötzliche glühende Wunsch, den Feind anzugreifen, machte ihm Angst. Es war sinnlos, Soldaten in die Schlacht zu führen, wenn er nicht imstande war, seinen Hass unter Kontrolle zu halten. Aber er sah keine andere Alternative. Die deutsche GKA-Einheit war in enger Feindberührung und praktisch bewegungsunfähig. So wie die Dinge standen, war eine GKA-Einheit die einzige Chance,

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