Invasion 01 - Der Aufmarsch
Brückenkopf errichtet haben, gehen Sie mit dem B-Team der Dritten Gruppe in den Bau zu dem Reaktor und legen uns eine Starkstromleitung nach draußen, damit wir auftanken können.« Er hielt kurz inne und tippte an einen Schalter.
»Und das, meine Lieben, ist der Plan. Alles klar?«, fragte er und staunte selbst, wie präzise das alles klang.
Er hob seinen Gravkarabiner, während seine Stiefel in den Schlamm sanken. Der Wasserspiegel war einen knappen Meter über seinem Kopf.
»Yes, Sir!« Auch wenn jeder Einzelne noch alle möglichen Zweifel haben mochte, gab es nichts, was sie als Einheit dazu hätten sagen können. Stolz und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Truppe, die Sünde und der Retter, trieben den Soldaten, so wie das immer der Fall war.
»Und was werden wir jetzt tun ?«, fragte er, als er den ersten Schritt nach vorn tat.
»Tanzen, Sir!«, antworteten sie und folgten ihm.
»UND MIT WEM WERDEN WIR TANZEN?« Sein Helm schob sich aus dem Wasser, und die Wut der Schlacht rings um sie war erschütternd. Tankkanonen ragten aus den Fenstern der unteren Geschosse und lieferten sich mit den Untertassen der Gottkönige ein hitziges Gefecht, während Posleen-Normale im Handgemenge mit den Grenadieren in ihren grauen Uniformen kämpften. Der schmale Strandstreifen war wie ein Schlachthaus, und eine Wand von Leichen reichte vom Gebäude bis hinunter zum Wasser, eine Wand, in der Grenadiere und Posleen selbst noch im Tod ineinander verschlungen waren und ihr Blut sich in Pfützen sammelte, um schließlich nach draußen ins Meer zu fließen. Eine ganze Salve von Schüssen öffnete einen Spalt in der Masse von Posleen, die sich aber gleich wieder schloss und über die Leichen hinweg weiterströmte. Ein Tank jagte eine Feuerzunge hinaus und warf dann seine Kanone in die Luft, als ein Plasmastrahl ihn erfasste. Der Vorhang aus weißem Feuer verwandelte die dicht gedrängten Grenadiere und Posleen, Freund wie Feind, zu grauer Asche.
»DEM TEUFEL!«, schrien die Soldaten und senkten ihre Gravkarabiner, um das Wasser aus den Läufen rinnen zu lassen, ein Bild schrecklicher Gleichzeitigkeit. Ein Feuerstoß aus der schweren Railgun eines Gottkönigs sägte durch die Posleen an vorderster Front und die in sie verkeilten Grenadiere und ließ gelbes und rotes Blut aufspritzen. Dann verstummte das Feuer des Gottkönigs plötzlich, als ein deutscher Scharfschütze sein Ziel fand.
»WERDEN WIR FÜHREN ODER UNS FÜHREN LASSEN?«, schrie Mike, als er seinen Karabiner durchlud und seine Granatwerfer schussbereit machte.
»FÜHREN!«, brüllten sie und hoben wie ein Mann ihre Waffen. Jeder suchte sich einen Posleen als Ziel. Mitten in der Schlacht schwenkte eine der Untertassen plötzlich nach oben und machte einen Satz über die Front hinweg, stieß im Sturzflug auf einen Panzergrenadier herunter, der nur ein Messer in der Hand hielt. Mike und ein paar Soldaten, die die Bewegung wahrgenommen hatten, zielten auf die Posleen-Untertasse.
»Michelle, Programm Tiamat hochfahren.« Sein Kommandoanzug begann von seinem Antigravitationssystem getragen nach oben zu steigen, und die Anzeige für seinen Energievorrat sank ab wie ein Wasserfall. Die Luft vor ihren Anzügen schimmerte einen Augenblick lang und klarte dann wieder auf. »PLATOON, FEUER ERÖFFNEN!«
37
Andata Provinz, Diess IV
1004 GMT, 19. Mai 2007
Tulo'stenaloor, Schlachtenmeister Erster Ordnung der Sten Po'oslena'ar, hielt sich in allen den Krieg betreffenden Fragen für einen Kenner. Er hatte die drei Disziplinen und die gesamte seiner Rangstufe zugängliche Geschichte studiert. Der Te'aalan-Schlachtenkoller, der vor seinen Augen so viele seiner Nestgefährten vernichtet hatte, konnte ihm nichts anhaben. Aber in all seinen Studien, in der ganzen Zeit, die er bei diesem Eroberungsfeldzug und auch anderen verbracht hatte, während seines Aufstiegs vom Spürmeister zu seinem gegenwärtigen Rang, hatte er nie solche Raserei wie die der grau gekleideten Dämonen erlebt, denen sich seine Oolt'ondai jetzt gegenübersahen. Die widerwärtige rote Lebensflüssigkeit der Feinde befleckte in der Wut des Gefechts die Wände, und dennoch leisteten sie immer noch der Macht der Sten Po'oslena'ar Widerstand.
»Tele'sten«, rief er über seinen Kommunikator, »bringe deine Oolt nach links, um dort Alllllntt's zu unterstützen und halte dich bereit, seine Oolt'os entgegenzunehmen.«
»Dein Wunsch«, tönte es aus dem Kommunikator. Der Eson'antai in seiner Nähe keuchte vor
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