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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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herzustellen, konnte er gemeinsam mit ihnen versuchen, aus dem Kessel auszubrechen. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass die Funkverbindung mit dem Lieutenant General immer noch stand.
    »Herr General?«, sagte der Major und musste dann husten, weil ihn eine Staubwolke einhüllte.
    »Ich nehme an, es hat geklappt?«
    »Ja, im Augenblick ist hier noch der Teufel los, aber wir haben das bald hinter uns. Das ist vielleicht unsere Chance, Herr General!«
    »So war es auch gedacht. Jetzt beordern Sie die anderen Panzereinheiten zu Ihrem Standort; wir haben keine Verbindung zu ihnen, und dann brechen Sie so schnell es geht durch.«
    »Das würde ich ja gerne, Herr General«, sagte der Major, »aber ich muss Ihnen leider sagen, dass auch wir seit über zwei Stunden keine Verbindung mehr zu diesen Einheiten haben.«
    »Verdammt! Nun, dann schicken Sie eben Meldeläufer.«
    »Das habe ich, Sir, und Funkgeräte auch, aber es ist keiner zurückgekommen. Im Augenblick haben wir hier Posleen, die in das Gebäude eingedrungen sind, etwa in Kompaniestärke. Meine rechte Flanke hat Kontakt mit einer französischen Einheit, aber ich habe auch zu dieser Flanke die Verbindung verloren, und zu den anderen NATO-Einheiten komme ich nicht durch, ohne meine gesamte Reserve in Marsch zu setzen.« Er legte eine kurze Pause ein und dachte nach. »Und die musste ich schon zu oft einsetzen, um das noch einmal tun zu wollen, Sir, wenigstens nicht ohne ausdrücklichen Befehl. Praktisch betrachtet habe ich lediglich die Kontrolle über die Truppen in unmittelbarer Sichtweite.«
    »Nein, Sie haben völlig Recht. Major, das ist ›ein direkter Befehl‹. Wenn Sie es schaffen, Ihre Einheit ohne Unterstützung jener anderen Einheiten aus dem Kessel herauszuschaffen, dann tun Sie es. Halten Sie Ihre Position nicht in der Hoffnung, dass sie noch auftauchen werden, das wäre im Augenblick zu riskant; es ist durchaus möglich, dass sie bereits vernichtet sind.«
    »Jawohl, Herr General.«
    »Viel Glück, Major.«
    »Danke schön, Herr General. Ebenfalls viel Glück.«
    »Ja, Glück können wir im Augenblick wirklich gebrauchen.«
    »Major!«, schrie ein Unteroffizier, der an einem Funkgerät gelauscht hatte. »Sehen Sie doch, was da am Meer los ist!«

    Gaben denn die a'a'lonaldal Schlachtendämonen dieser Welt nie auf? Welche neue Überraschung stand ihnen denn jetzt wieder bevor? Tulo'stenaloor hatte von dem großen Einsturz in der Nähe der Mesa gehört, aber die meisten Beobachter hatten das als einen Gefechtsschaden abgetan, vielleicht auch als die Folge mangelhafter Baukonstruktion. Aber dies hier war ganz eindeutig eine Maßnahme, die den Oolt'ondai im Norden und Westen den Zugang zum Kessel unmöglich machen sollten. Hier im Süden würden sie in Kürze der uneingeschränkten Wut der vereinten Or'nallath in dem Gebäude ausgesetzt sein.
    Die einzig positive Entwicklung war, dass Al'al'anars Oolt'ondai es geschafft hatten, seine dem Meer zugewandte Flanke zu verstärken, und einen Te'naal-Angriff gestartet hatten, wie er noch selten einen gesehen hatte. Auch wenn er Al'al'anar nicht mochte – dass er fähig war, seine Oolt'os zu motivieren, musste man ihm lassen. Die Oolt'ondai waren über die grauen Dämonen hereingebrochen, kaum dass sie sich ein wenig von der schrecklichen Katastrophe im Westen erholt hatten. Sie mussten zwar gewaltige Verluste hinnehmen, befanden sich aber jetzt im Nahkampf mit dem Feind, und das war etwas, wobei sich die Po'oslena'ar ganz besonders hervortaten. Bald würden sie die fistnal Or'nallath auf der dem Meer zugewandten Seite niedergekämpft haben und wieder zum Zentrum vordringen können.

    Der Befehlsposten der Zehnten Panzergrenadiere war völlig aufgegeben worden. Major Steuben warf die gesamte Reserve einschließlich jedes einzelnen Schreibers und leicht Verwundeten, den er ausfindig machen konnte, auf die dem Meer zugewandte Flanke, das neue Posleen-Bataillon drängte sie dennoch stetig zurück und auf das Gebäude zu. Die Grenadiere befanden sich im Handgemenge mit dem Feind, und als er die vorderste Front erreichte, sah er gerade, wie der Turm eines der wenigen übrig gebliebenen Leoparden in die Höhe geschleudert wurde. Der Feuerball der gleich darauf explodierenden Munition zerkochte die Grenadiere und die um den Tank herum zusammengedrängten Posleen zu einer einzigen, Blasen ziehenden Masse.
    Als er sah, dass hier nichts mehr auszurichten war, schnappte er sich von einem toten Soldaten einen Karabiner und

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