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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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stürzte sich ins Gefecht, fest entschlossen, sich wenigstens seinen Platz in der Walhalla zu sichern. Die ganze Wut und die Enttäuschung des Tages wallten in ihm auf, ließen ihn völlig außer Kontrolle geraten, und so sprang er schließlich auf einen Geröllhaufen, wo er schutzlos dem gegnerischen Feuer ausgesetzt war, und suchte nach feindlichen Offizieren.

    Al'al'anar von den Alan Po'oslena'ar, Schlachtenmeister und Krieger, befand sich in seinem Element. Das bösartige Blut seiner Feinde salbte sein Haupt, und er suchte nach dem ehrenvollen Einzelkampf. Seine Oolt'os und Oolt Befehlshaber wussten, was sie zu tun hatten, sodass er ungehindert kämpfen konnte wie er wollte. Er trieb seinen Tenar nach vorn, fegte Oolt'os beiseite, die nicht rechtzeitig wegsprangen, und mähte die grau bekleideten Thresh nieder wie Weizengarben. Jetzt entdeckte er ein Stück weiter unten an der Front einen Thresh, der seine jämmerliche chemische Waffe in der Hand hielt. Der Thresh nahm seinen Blick, warf die Waffe verächtlich weg und zog ein noch kläglicheres Messer. Al'al'anar zog seinen Säbel, jagte seine Untertasse mit Antigrav in die Höhe und stürzte sich mit einem bitteren Lachen auf den Thresh.
    Die Posleen Untertasse fegte so schnell über das Schlachtfeld hinweg, dass man sie kaum wahrnehmen konnte. Major Steubens Gerbermesser wurde von der monomolekularen Klinge des Gottkönigs verächtlich drei Zoll über dem Griff abgeschnitten, und dann wendete die Untertasse zum nächsten Angriff. Steuben wirbelte herum, entschlossen wie ein Mann zu sterben, aufrecht stehend mit dem Blick auf den Feind. Als er sich umdrehte, um seinem Schicksal zu begegnen, ließ ihn etwas erstarren, das gerade aus dem Meer aufstieg. Ein vielköpfiger roter Drache, so groß wie ein Haus, wälzte sich aus den grünen Wellen. Dutzende von Köpfen schoben sich aus dem Wasser, während der eine Kopf in der Mitte sich voll in die Höhe reckte und sein purpurfarbenes Maul weit aufriss.
    Als der vom Schlachtenkoller getriebene und alles andere vergessende Gottkönig sich zum nächsten Anflug bereit machte, öffneten die Drachenköpfe ihre Mäuler und spien silberne Blitze.
    Bei dem ersten silbernen Hauch hallte ein Brüllen aus der Bestie, das so laut war, dass man es schier greifen konnte. Bei jenem ersten Wutschrei sank Major Joachim Steuben auf die Knie und brach in Tränen aus. Dann brachten die Schlagzeug-Riffs von Led Zeppelins »Immigrant Song« , die die gepanzerten Kampfanzüge mit der ganzen Kraft ihrer hochwertigen Tonsysteme hinausbrüllten, einen Augenblick lang alle Kampfhandlungen zu Stocken.

    Zuallererst zerstörte Mike den Gottkönig, der gerade den einsamen Offizier auf dem Geröllhaufen angriff. Da drei andere seiner Leute sich dasselbe Ziel ausgesucht hatten, lösten sich der Gottkönig und seine Untertasse im konzentrierten Feuer der Gravwaffen auf. Der Peitschenschlag der Explosion, als der Energiepack der Untertasse detonierte, tötete Hunderte der dicht um ihren Anführer gescharten Posleen-Normalen. Da der Gottkönig sich gerade auf der anderen Seite des Boulevards befunden hatte, der die deutsche Front bildete, war die Wirkung auf die Panzer fast zu vernachlässigen.
    Und jetzt nahm Mike sich Gottkönige anderswo im Schlachtengetümmel vor. Als das Platoon sich neu formiert hatte, hatte er sich ein paar Augenblicke Zeit genommen, um über diese erste Schlacht nachzudenken. Es waren zahlreiche Fehler begangen worden. Das Bataillon ohne Befestigungsanlagen, ohne Minen, Stacheldraht oder Bunker einzusetzen hatte zur Folge gehabt, dass die Posleen sich mit voller Wucht und ohne von irgendetwas abgelenkt zu werden auf die Soldaten hatten stürzen können. Und dass man das Bataillon vertikal eingesetzt hatte, auch wenn ihnen das ermöglichte, zusätzlich auf die weiter hinten angeordneten feindlichen Einheiten zu schießen, hatte die Einheit dem Feuer von Zehntausenden von Posleen ausgesetzt anstatt nur von einigen Hundert.
    Diese Art von Gefecht war im Gegensatz dazu genau das, wofür man die Anzüge entwickelt hatte. Solange die Soldaten sich auf flachem Terrain befanden und an beiden Flanken geschützt waren, konnte nur eine beschränkte Zahl von Posleen gleichzeitig auf sie schießen. Und dazu kam noch, dass die aufgetürmten Leichen von Posleen und Menschen als eine Art Brustwehr fungierten und dem Platoon Schutz boten.
    Das Einzige, das den Menschen in der Schlacht von Qualtren geholfen hätte, war vorher niemandem

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