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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Tarnvorrichtungen funktionierte prächtig; der K-Dek begnügte sich nach wie vor damit, sein Feuer auf das von Menschen besetzte Gebäude zu konzentrieren.
    Das Dach des Dantren-Megascrapers war jetzt eine in sich verschlungene Masse aus halb geschmolzenen Metall und Plasbeton, während die beiderseits davon eingestürzten Gebäude an ein Gemälde von Salvador Dali erinnerten. Die Plasmakanonen waren jetzt auf die Front und die in Rückzug begriffenen französischen Einheiten gerichtet. Mike sah, wie der Sanikopter bei seinem Versuch, an der Kreuzung zu wenden, vom Himmel gefegt wurde, und beschloss, sich künftig nicht mehr umzusehen.
    Der K-Dek hatte den Shuttle völlig ignoriert, und als er ihn schließlich erreichte, wurde Mike klar, weshalb das so war; die Posleen waren dort gewesen, und das Innere des Fahrzeugs war völlig zerstört. Die zurückgebliebenen Waffen samt Munition waren in alle Winde verstreut oder zerstört; Krater auf dem Gebäudedach verrieten, wo die Posleen in ihrer Hast Munition gesprengt hatten.
    Mike ignorierte die Waffen; ihn interessierte einzig und allein der Antriebsbereich. Er hob eine Platte der Deckverkleidung an und gab an einer unauffälligen Tastatur einen Code ein. Eine Schublade schob sich zischend heraus, und Mike entnahm ihr den schweren Behälter, den sie enthielt, und legte an seiner Stelle den französischen Tornister hinein, dem er Handgranaten aus den Außenbehältern seines Anzugs hinzufügte; der voluminöse Waffenbehälter lieferte ihm zweihundertfünfundachtzig Stück. Dazu fügte er seine sämtlichen Magazine und die gesamte im Shuttle verbliebene Munition. Zuletzt befestigte er unter Zuhilfenahme von Klebeband mit großer Sorgfalt seine letzte Handgranate an der Außenseite des Shuttles. Am Ende hatte er an die hundert Kilo Gesamtgewicht verstaut, wovon mindestens 0,005 Prozent reine Antimaterie waren.
    Als er den Shuttle wieder verließ, sah er sich nach dem K-Dek um. Der hatte tatsächlich den Kurs geändert und die Verfolgung des Platoons aufgenommen, war tiefer gegangen, um besser zielen zu können. Wie befohlen, zog sich das Platoon weit ausgeschwärmt von der Front zurück. Sie sprangen ungetarnt so schnell sie konnten über die Dächer und feuerten dabei unablässig auf den sie verfolgenden Koloss. Die silbernen Blitze zuckten über die Außenhaut des schwarzen Gebildes, während hinter ihnen Feuer aufspritzte. Ihr Beschuss blieb nicht ohne Wirkung, und Mike konnte sehen, dass bereits zwei Geschützpositionen beschädigt waren. Dabei wirkten sie im Vergleich zu dem Monstrum wie Fliegen. Mike versuchte Sergeant Greens Positionslicht auszumachen, doch es war verschwunden. Anschließend überprüfte er die Verlustmarkierungen und stellte fest, dass die von ihm gesetzte Marke von fünfundzwanzig Prozent bereits überschritten war, aber das schien das Platoon nicht daran zu hindern, weiterhin diesen mächtigen Bullen zu reizen – wie Picadores im Stierkampf. Dabei hatten sie kaum eine Chance, denn der Treffer einer solchen Weltraumwaffe fügte nur selten nur Verwundungen zu. C'est la guerre: Man geht zum Militär, um zu sterben, und es schickt einen an Orte, wo man sterben kann.
    Mike überprüfte sein eigenes Energieniveau, zuckte die Achseln und nahm, den Tornister geschultert, die Verfolgung des K-Dek auf.
    Er schaltete auf Laufbeschleunigung, und seine Beine begannen sich so schnell zu bewegen, dass ein Betrachter den Eindruck gehabt hätte, sie würden ineinander verschwimmen. Der mächtige Kubus füllte den Himmel über ihm, als er sich ihm näherte. Mit drei langen Schritten sprang er in die Luft und schwebte unter Antigrav nach oben. Die Waffen und Detektoren des Posleen-Schiffes waren für den Kampf gegen Weltraumwaffen gebaut. Es waren Laser, die ein hyperschnelles Geschoss aus der Luft picken konnten; es waren Plasmakanonen, die ganze Berge einschmelzen konnten. Und es waren Detektorsysteme, die ein feindliches Schiff auf eine Lichtstunde Distanz entdecken konnten. Sie waren nicht dafür gebaut, einen einzelnen, gepanzerten Kampfanzug wahrzunehmen.
    Die Tarnhologramme und Subraumsupressoren, die Radar- und Lidarprojektoren trugen ihn an den für den Kampf im Weltraum entwickelten Verteidigungsanlagen vorbei bis zur Außenhaut des Weltraumkreuzers. Er klammerte sich mit einem Handschuh hoch oben an einer Facette des Schiffes fest und arbeitete sich Hand über Hand bis zur nächsten größeren Waffenbettung.
    »Michelle, Allfrequenz-Sendung«, sagte er

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