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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Ihren Angehörigen den dramatischen Charakter dieser Situation so weit nur irgendwie möglich herunterzuspielen. Die Presse wird ohne jeden Zweifel Wind davon bekommen, dass es ein Projekt gibt, welches eine Anzahl Zivilisten schanghait hat, aber je länger es uns gelingt, den eigentlichen Kern der Information geheim zu halten, desto besser ist das für unser Land und die ganze Welt. Wir ziehen es vor, diese Information zeitlich abgestimmt mit anderen Ländern freizugeben und dies in einer Art und Weise, um … unkontrollierte Reaktionen möglichst gering zu halten.
    Meine Frau wird immer wütend, wenn ich ihr mit ›Das-ist-die-gute-und-das-ist-die-schlechte-Nachricht‹ komme, aber trotzdem: Die gute Nachricht ist, jedenfalls für die Science-Fiction-Fans unter Ihnen, dass ein erster Kontakt mit einer freundlich gesinnten Spezies von Aliens hergestellt worden ist.«
    Er wartete, bis die Reaktion auf diese Mitteilung verstummt war. Die meisten Anwesenden hatten sich natürlich ihre eigenen Gedanken gemacht und zumindest diesen Teil der Lösung des Rätsels geahnt; einige wenige hatten auch den Rest erraten. Jetzt war der Augenblick für den zweiten Teil der Botschaft.
    »Die schlechte Nachricht: Die Aliens stecken mitten in einem mehrere Planeten umfassenden Krieg.«
    Diesmal wollte sich das erregte Stimmengewirr nicht legen, bis er schließlich beide Hände hob.
    »Bitte, es gibt eine ganze Menge zu besprechen, und wir haben nicht viel Zeit, deshalb mache ich es kurz und schmerzhaft. Ich möchte, dass jeder von Ihnen eine klare Vorstellung von unseren Zielen bekommt und auch von den Umständen, die unsere Handlungsfähigkeit beeinträchtigen. Sie werden alle Informationsmaterial bekommen«, dabei deutete er auf eine Anzahl von Offizieren, die gerade in den Gängen unterwegs waren und Aktendeckel verteilten, »und wir werden Aliens als Berater haben«, wieder kam Unruhe auf, »und auch deren fortschrittliche Technik«, die Unruhe steigerte sich, »um daraus Nutzen zu ziehen. Ruhe, bitte! Wir haben dafür keine Zeit, Leute.«
    Er griff nach einem vor ihm liegenden Blatt. »Zuerst ein paar Hintergrundinformationen. Seit rund hunderttausend Jahren gibt es eine politische Institution, die wir in der Übersetzung vereinfachend als eine Föderation bezeichnen wollen, die die Planeten im weiteren Umfeld unserer Erde kontrolliert. So wie es aussieht sind das ausschließlich friedliche Rassen, weil sämtliche kriegerischen Rassen sich bereits selbst vernichtet hatten, ehe sie die interstellare Raumfahrt entwickeln konnten. Für die Science-Fiction-Fans unter Ihnen«, er grinste, »die sich den Kopf über die ›Drake-Gleichung‹ zerbrochen haben, was immer das auch sein mag, diese Aliens sind der Grund, weshalb wir keine Post bekommen haben. Bis jetzt jedenfalls.
    Vor etwa hundertfünfzig bis hundertfünfundsiebzig Jahren kam es an der Peripherie der Föderation zur Invasion einer neuen Rasse, die sich die Posleen nennt. Diese Spezies ist so ziemlich das Widerwärtigste und Gemeinste, was Ihr SF-Leute euch je ausgedacht habt. Das Informationsmaterial enthält einige grundlegende Informationen über sie, weitere Details werden im Netz des Planungsteams veröffentlicht werden. Es handelt sich um vierbeinige Eier legende Allesfresser, die ungefähr wie Zentauren aussehen. Ihr technischer Stand entspricht ungefähr dem der Föderation, aber allem Anschein nach setzen sie ihre Technologie nicht sehr effizient ein.
    Da nun aber die Rassen der Föderation einen Zustand völliger Gewaltlosigkeit erreicht haben, besitzen sie nicht einmal historische Erinnerungen an irgendwelche Konflikte. Darüber hinaus fällt es ihnen sogar schwer, Gewalt anzuwenden oder auch nur darüber zu sprechen, und das, obwohl sie sich seit beinahe zwei Jahrhunderten im Krieg befinden. Sie verfügen lediglich über zwei Rassen, die fähig sind sozusagen ›einen Abzug zu betätigen‹, und auch diese Rassen haben damit gewisse Probleme. Und wegen dieser Probleme war es ihnen nicht möglich, das Vorrücken des Feindes aufzuhalten. Sie haben versucht, künstlich intelligente Geräte zu schaffen – Kampfroboter mit eigenem Willen –, um sich des Problems anzunehmen, aber als dann die Roboter selbst versucht haben, die Macht zu ergreifen, hat man das Experiment eingestellt und weitere Bemühungen in diese Richtung verboten und unter Strafe gestellt.«
    Abgesehen vom Rascheln etlicher Papiere herrschte jetzt völlige Stille in dem großen Saal, dessen Insassen

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