Invasion 01 - Der Aufmarsch
schützen.«
»Nun, die Darhel sind schließlich nicht die Einzigen in der Föderation. Du weißt doch selbst, wie es in der Politik ist, da kann alles Mögliche durcheinander geraten, vielleicht ist sich nicht die ganze Föderation über diese Beurteilung einig.«
»Die Darhel, davon bin ich hundertprozentig überzeugt, kontrollieren die Föderation von vorne bis hinten. Jedes Mal, wenn es eine wichtige Besprechung gibt, schicken die Darhel einen Vertreter. Man kann ganz leicht beurteilen, ob es sich lohnt, an einer Besprechung teilzunehmen oder nicht – nämlich danach, ob die Darhel dabei sind oder wegbleiben. Und in den Konferenzen, an denen ich teilgenommen habe, waren die Darhel häufig diejenigen, die sie auf ganz geschickte Weise in die Richtung gelenkt haben, die sie haben wollten.
Du kannst also ruhig davon ausgehen, dass die Darhei das Sagen haben und auch ganz klare Vorstellungen davon, wo die Reise hingehen soll. Und wenn es eine solche Gruppe gibt, dann kann es auch nichts schaden, wenn man weiß, welche Ziele die Leute verfolgen.
Und einige der Grundvoraussetzungen, nach denen sie über die Mittel für unsere Verteidigung entscheiden, wollen mir einfach nicht einleuchten. Die Darhel reden ständig von einer freien und gleichberechtigten Föderation zwischen den Sternen, aber das große Wort führen immer die Darhel, höchstens gelegentlich einmal ein sorgfältig ausgewählter Tchpht. Die Darhel kontrollieren den gesamten Geldfluss und sämtliche Darlehen. Bei den Galaktern gibt es keine Wohltätigkeit; wenn die Darhel ein Darlehen fällig stellen, ist man erledigt, und die Darhel leben in einer strengen Hierarchie. Wenn man es sich mit einem Darhel verdirbt, dann verbreiten die das, und du bekommst nie mehr Gelegenheit, es dir mit einem anderen zu verderben. Und das sind die Leute, von denen wir neunzig Prozent unserer Informationen bekommen haben, einschließlich der Informationen über die finanziellen Mittel für planetarische Verteidigung, die Zuordnung von Flottenressourcen und die Verfügbarkeit von außerplanetaren Fertigungskapazitäten.«
»Ich glaube, du entwickelst da eine Art Verfolgungswahn. Aus meiner Sicht sind die Galakter durchaus ordentliche Leute«, widersprach Sharon.
»Mag ja sein. Vielleicht ist die Paranoia bei mir erblich. Aber Jack wollte mich haben, weil ich ein Science-Fiction-Schriftsteller bin. Und jeder Science-Fiction-Fan kennt die Story ›Der gesunde Mensch‹.«
»Ich kenne sie nicht.«
»Schäm dich. Du solltest Stories aus den fünfziger Jahren lesen. Aliens landen und fangen an, der Menschheit zu helfen: bessere Ernährung, Schluss mit den Kriegen, Bevölkerungskontrolle. Und alle tragen dieses kleine Büchlein mit sich herum, dessen Titel, wie sie sagen, Der gesunde Mensch lautet. In der Story kommt ein Sprachkundler vor, der versucht, ihre Sprache zu übersetzen. Aber er hat nur ein Exemplar dieses Buchs zur Verfügung. Am Ende der Story werden ein paar besonders Glückliche dazu auserwählt, den Planeten der Aliens aufzusuchen. Und dann schließt der Sprachkundler die Übersetzung des Buches ab. Es ist ein Kochbuch.«
»Aha. Sag mal, was soll das alles eigentlich? Ich dachte, die Darhel sind Vegetarier.«
»All unsere Übersetzungen laufen über die AIDs, und die sind von den Darhel programmiert. Jegliche Information, die wir über andere Planeten haben, kommt über die Darhel zu uns. Sämtliche wichtigen Entscheidungen, die ich miterlebt habe, werden von den Darhel beeinflusst. Ich habe den Verdacht, dass sie praktisch in sämtliche Entscheidungen eingeschaltet sind, die sich darauf beziehen, wie dieser Krieg geführt werden soll, und einige dieser Entscheidungen sind ziemlich dumm. Da sie sehr kamerascheu sind, hast du wahrscheinlich noch nie einen richtig zu Gesicht bekommen. Glaub mir, auch wenn sie nur Gemüse essen, das sind keine reinen Pflanzenfresser. Die Darhel sind intelligent und pragmatisch, weshalb also diese schlechten Entscheidungen?«
»Welche Entscheidungen meinst du?«
»Alle möglichen. Nimm nur den Mann, den sie als Chef der Vereinigten Stabschefs ausgewählt haben, das zukünftige ›High Command‹, ein ausgesprochenes Schwein!«
»Mike, jetzt hör aber auf! Die Darhel wählen doch nicht den Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs.«
»Du machst dir ja überhaupt keine Vorstellungen, wo die Darhel überall Einfluss haben.«
»Werden denn diese Dinge nicht überprüft? Beobachtet keiner, was die Darhel machen?«
»Doch,
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