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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Voraussetzungen für eine Landung der Posleen geradezu ideal sind. Oder bringen wir sie lieber zu einem ExRanger, Ex-Green Beret und ehemaligen Söldner? Der sich in Form hält, eine großartige und total verbotene Waffensammlung besitzt und dazu noch eine Farm in den Bergen? Sag doch selbst!«
    »Ich mag die Geschichten nicht, die er erzählt. Ich will nicht, dass er den Kindern all diesen Blödsinn eintrichtert.« Sie fing an rechthaberisch zu werden und wusste das auch. Wenn Mike jetzt nur Ruhe geben würde, hätte sie vielleicht Zeit, zu überlegen, Zeit, das alles zu verarbeiten und sich anzupassen. Aber er musste einfach weiter bohren.
    »Was heißt hier Quatsch? Er kann zu den meisten seiner Geschichten die entsprechenden Belobigungen vorlegen. Und jede davon hat ihre Moral. ›Ziehe nie den Splint aus einer Handgranate, wenn du nicht weißt, wo du sie hinwerfen willst.‹ ›Denk immer daran, sämtliche Positionen deiner Verbündeten zu verminen. Auf deinen Feind kannst du dich verlassen, aber nie auf deinen Partner.‹ Es ist ja nicht so, dass er ein herzloser Meuchelmörder wäre; er schwört Stein und Bein, dass er nie jemanden umgebracht hat, den er mag.« Mike lächelte. Er war ja auch der Ansicht, dass sein Vater nicht ganz richtig tickte, aber auf den bevorstehenden Sturm war er hervorragend vorbereitet.
    »O Michael!«, brauste Sharon auf.
    »O Sharon!«, erwiderte Mike.
    »Also, und welche von beiden lassen wir hier? Herrgott noch mal, Honey? Wie soll man denn so etwas entscheiden?« Ihr Gesicht wirkte im flackernden Licht der Weihnachtskerzen verkniffen und plötzlich sehr alt.
    »Glücklicherweise ist das eine Entscheidung, die wir nicht zu treffen brauchen. Als die das Programm aufgestellt haben, war man der Ansicht, dass das eine Entscheidung sei, die man unter keinen Umständen den Betroffenen überlassen darf. Die Flotte wird das für uns entscheiden, und die getroffene Wahl ist endgültig. Unsere beiden Töchter sollte das nicht betreffen, aber falls eine der beiden irgendeinen genetischen Defekt haben sollte, würde sie diejenige sein, die – ganz gleich, was die Eltern dazu sagen –, nicht außerplanetar untergebracht wird. Zum Teil hat man das so entschieden, um sicherzustellen, dass genügend gut gemischte Erbmasse nach draußen verlagert wird, von der Erde weg, und um das auf eine Art und Weise zu tun, dass es keinen Streit gibt. Andererseits beeinflusst das die Erbmasse – da Fleet überwiegend aus Personal der augenblicklichen Navy aufgebaut wird – stark in Richtung der Nordeuropäer. Darüber wurde lange debattiert, und die Diskussion ist auch noch keineswegs abgeschlossen. Ich glaube aber nicht, dass sich daran etwas ändern wird, ganz gleich wie laut die Chinesen auch protestieren und das als rassistisch bezeichnen.«
    »Ist es das?« Sharon war über alles froh, was sie vom eigentlichen Thema ablenkte. Das war besser als über diese Situation nachzudenken.
    »Ich finde das nicht, aber verlange bloß nicht von mir, dass ich eine Analyse für die Psychologie der Darhel liefere. Die sind bemerkenswert labyrinthisch, und ich bin für den Umgang mit denen ein viel zu grober Klotz; wahrscheinlich werde ich die nie begreifen. Ich wünschte, ich könnte es, das ist nämlich im Augenblick das Allerwichtigste, was man tun müsste, selbst noch wichtiger als uns auf die Posleen vorzubereiten.«
    »Warum ist es so wichtig, die Darhel zu verstehen, und wieso sollte das wichtiger sein als uns auf den Angriff der Posleen vorzubereiten? Ich meine, die sind doch recht offen zu uns gewesen, haben uns dabei geholfen Delegationen nach draußen zu schicken, uns in vieler Hinsicht geholfen und bieten jetzt sogar an, Angehörige zu evakuieren. Die waren doch recht nett zu uns. Wie kannst du da erwarten, dass sie ihre ganze Energie darauf verwenden, uns zu verteidigen?«
    »Oh doch, das kann ich schon. Im Grunde sind wir die einzige Chance der Darhel, die Leute, die ihnen die Kastanien aus dem Feuer holen können, und das wissen die auch ganz genau. Und deshalb sollten sie der Erde alleroberste Priorität geben, allein schon um unsere Soldaten zu sichern, aber das haben sie nicht. Warum? Wenn dieser Krieg zu Ende ist, dann werden die uns zur Verfügung stehenden Streitkräfte im allergünstigsten Fall – und ich habe eine Menge Szenarien gesehen – um siebzig bis neunzig Prozent reduziert sein. Das sind die Menschen, auf die die Darhel wirklich bauen, und sie haben keineswegs alles getan, um sie zu

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