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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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angeblich gibt es da irgendein schwarzes Projekt, das genau dafür eingestellt worden sein soll, aber das ist auch wieder so eine Sache: mit ganz wenigen Ausnahmen sind die Typen, die zu diesem Projekt gehören, so blöd, dass sie nicht einmal mit beiden Händen im Dunkeln ihren Hintern finden. Bei einem Projekt, das so wichtig ist – da sollte man doch die Besten und Klügsten ansetzen, nicht diese Flaschen, oder siehst du das anders?«
    »Bist du nicht … du weißt schon, du kannst manchmal ein wenig … überkritisch sein.«
    »Ein ausgesprochenes Ekel kann ich sein, wenn du das meinst. Aber stell dir vor, Honey, einer von diesen Typen hat doch tatsächlich gefragt, ob wir es nicht mit einer amphibischen Invasion von Diess versuchen sollten, glaub's mir, ich will dich nicht verscheißern. Er schien unter anderem einfach nicht zu kapieren, dass der Weltraum ein Vakuum ist, dass Laser sich gradlinig ausbreiten und dass die Erde gekrümmt ist. Entweder ist David Hume, das ist der Projektleiter, ein großer Schauspieler oder einer der dümmsten Menschen, die die Erde in diesem Jahrhundert hervorgebracht hat.«

    Lieutenant Commander David Hume drehte den Ring, den er wie alle Absolventen der Marine-Akademie von Annapolis bei seinem Abschlussexamen bekommen hatte, und kratzte sich am Hinterkopf. Sein oberster Sprachwissenschaftler, Marc Jervic, der gerade mit seinem Assistenten über eine Tchpth-Deklination diskutierte, passte überhaupt nicht auf. Nach ein paar Augenblicken nickte Jervic heftig und fuchtelte wild mit den Armen, als wäre die soeben gewonnene sprachliche Erkenntnis absolut weltbewegend.
    Nach dem Mittagessen in einem Bistro ging Commander Hume zur Washington Mall und bog dann in die Independence Avenue in Richtung auf das Kapitol ein. Ein eisiger Nordwind wehte die Mall herunter und peitschte die skelettartigen Zweige der Kirschbäume, dass einem Angst werden konnte. Er sah einen Augenblick lang zu und fragte sich, warum ihn dieser Anblick eigentlich so beunruhigte. Schließlich wurde ihm bewusst, dass er ihn an eine Stelle aus Dantes Inferno erinnerte. Das Frösteln, das ihn überlief, hatte wenig mit der Kälte des Weihnachtsabends zu tun.
    Als er vor dem Spiegelpool stand, bog er in die Mall und ging weiter. Ein paar Augenblicke später schloss Dr. Jervic sich ihm an, und die beiden schlenderten zum Vietnam-Denkmal, einfach zwei Spaziergänger, die nach dem Mittagessen einen kleinen Verdauungsspaziergang machten.
    Commander Hume zog ein schweres Paket aus der Aktentasche und drückte einen provisorisch wirkenden Knopf auf dem Plastikgehäuse. Ein vorbeieilender Jogger verfluchte alles, was aus Japan kam, als der starke elektromagnetische Impuls seinen Walkman für alle Zeiten zum Verstummen brachte.
    »Wie steht's mit Laser?«, fragte Jervic, als die Tat vollbracht war.
    »Selbst unter günstigsten Voraussetzungen schwierig, das Gleiche gilt für Richtmikrofone, und der Hintergrundlärm ist in derselben Frequenz wie die menschliche Stimme.«
    »Lippenlesen.«
    »Bewegen Sie den Kopf«, sagte Hume, drehte sich um und blickte über die Wasserfläche, als er Platz nahm. »Also?«
    Obwohl achtzig Prozent des Personals von Operation ›Tiefer Blick‹ tatsächlich hochgradige Idioten waren, fielen weder der Projektleiter, der tatsächlich ein sehr guter Schauspieler war, noch sein oberster Assistent in diese Kategorie.
    »Hätten Sie die Frage nicht stellen sollen, ehe Sie sozusagen über den Rubikon gegangen sind?«, fragte Mark und deutete mit einer schlaffen Handbewegung auf den EMP-Generator. »Sie wissen doch, dass die uns beobachten.«
    »Natürlich weiß ich das; mit den Informationen, die ich besitze, waren wir ohnehin schon jenseits des Rubikon. Was haben Sie noch hinzuzufügen?«, fragte Hume. Er war bereit, für seinen Einsatz den Dummen zu spielen, aber Dr. Jervic schien manchmal zu vergessen, dass das Ganze gespielt war. Nachdem die beiden sechs lange Jahre in Boston miteinander gekämpft hatten, sollte Mark eigentlich jetzt wissen, wer von ihnen beiden das Hirn war.
    »Na ja, die Übersetzungsprogramme der AIDs haben ein paar höchst interessante Sub-Protokolle. Hoch interessant.« Jervic, ein ehemaliger Harvard Professor, legte eine Pause ein und ließ seine Fingerknöchel knacken.
    »Lassen Sie das verdammte Theater«, schnaubte Hume, »wir haben wirklich dafür keine Zeit.«
    »Na schön«, seufzte Jervic, »die Protokolle sind absichtlich täuschend angelegt, insbesondere in

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