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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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und Schlamm. In der Ferne konnte man sehen, wie ein Damm durch den Sumpf gebaut wurde, und etwas näher bei ihnen arbeitete man an einer Art Verteidigungsanlage. Neben dem ihnen am nächsten stehenden Ziggurat war eine Reihe von Pferchen zu erkennen; was sie enthielten, war allerdings nicht zu sehen.
    »Ellsworthy«, murmelte Mosovich, »was ist in den Pferchen?«
    »In den meisten kleine Posies«, flüsterte sie wie üblich von einem erhöhten Standort auf einem Baum aus. »Und in einem ein paar Krabben.«
    Während sie das sagte, ging ein Posleen auf einen der Pferche zu und kippte eine Hand voll um sich schlagender Posleen-Nestlinge hinein und trottete dann wieder weg.
    »Megakrass«, flüsterte Ellsworthy.
    »Was?«, fragte Mueller.
    »Die anderen fressen meist die Neuen auf. Ich denke, ein paar von ihnen haben überlebt.«
    »Pfui Teufel«, murmelte Richards.
    »Auf Band aufnehmen«, befahl Ersin. Das Video würde auf einem Flash BIOS Memorychip gespeichert werden.
    »Mein Zielfernrohr nimmt alles auf, keine Sorge.«
    »Okay, wir ziehen uns ein Stück zurück und sehen zu, dass wir abtrocknen«, flüsterte Mosovich. »Wir wechseln die Beobachter aus, bis wir genug mitbekommen haben, und dann geht's zurück zum Abholpunkt.« Er setzte sich in Richtung auf den Sumpf in Bewegung. »Ellsworthy, du hast die erste Wache.«
    »Yessa, Massa. Ich gut Wache halten.«
    Zwei Tage später waren sie zwar weitgehend trocken, aber völlig durcheinander.
    »Und du bist sicher, dass du das richtig mitbekommen hast?«, fragte Mosovich zum fünften Mal.
    »J-j-j-a, verdammt!« Martine war abwechselnd wütend, angewidert und entsetzt.
    »So kann doch keine Gattung überleben!«, rief Mueller aus und vergaß einen Augenblick lang zu flüstern.
    »Leise, verdammt«, herrschte Mosovich ihn an. »Wenn er sagt, dass er es gesehen hat, hat er es gesehen. Ich wünschte mir bloß, dass er es auf Band hätte.«
    »B-b-bis i-i-ch …«
    »Ja, weiß schon, da war's schon wieder vorbei. Okay, wir haben Aufzeichnungen darüber, wie schnell sie bauen und welches Material sie einsetzen. Ihre ortsfesten Befestigungsanlagen haben wir ebenfalls gesehen. Außerdem haben wir eine Vorstellung, wie sie Nahrung sammeln und was sie essen. Über gewisse ganz spezielle Essgewohnheiten haben wir einen unbestätigten Bericht, tut mir Leid, Sergeant Martine. Sonst noch was?«
    »Warum die Pyramiden?«, fragte Mueller. Wenn sie einmal fertig gestellt waren, würden sie auf unangenehme Weise an Pyramiden in Mittelamerika erinnern. Am Sockel einer jeden war eine große Hütte zu erkennen und der Anfang von einer Art Exerzier- oder Spielplatz. Soweit sie das hatten beobachten können, hielten sich die Gottkönige meistens in oder vor den Hütten auf. Bereits fertig gestellte Pyramiden trugen an der Spitze ein kleines Haus oder eine Art Palast.
    »Kultstätte?«, fragte Richards.
    »Wen sollten sie denn anbeten? Die Gottkönige?«, fragte Ersin zurück.
    »Ich würde gern wissen, ob sie sie deshalb so nennen?« Trapp wetzte sein Messer hingebungsvoll an einem Diamantstein.
    »Sieben Pyramiden, sieben Gottkönige?«, sinnierte Mosovich.
    »Wir haben mindestens zehn gezählt, vielleicht sogar mehr. Die sind schwer zu unterscheiden«, stellte Mueller fest.
    »Also nicht eine Pyramide pro Gottkönig. Über dreizehnhundert Normale, stimmt's?«
    »Stimmt.« Mueller nickte und zog einen Palmtop-Computer heraus. »Dreizehnhundert Normale, ungefähr zehn Gottkönige und hundertdreiundzwanzig Krabben nach ursprünglich zweihundertzwanzig. Insgesamt fünfhundert … durchgeschleust.«
    In dem Maß, wie die Pyramiden sich ihrer Fertigstellung näherten, waren die Pferche mit den Nestlingen näher gerückt. Und inzwischen war auch klar geworden, weshalb man die Tchpth in den Pferchen untergebracht hatte. Das Team hatte hilflos zusehen müssen, wie man einen Tchpth nach dem anderen aus dem Pferch geholt und geschlachtet hatte. Dass sie hier Zeugen wurden, wie intelligente, in manchen Fällen sogar außergewöhnlich intelligente Lebewesen getötet und verspeist wurden, war ihnen wohl bewusst, aber sie konnten nicht eingreifen, ohne den Erfolg ihrer Mission zu gefährden. Das war einer jener unglücklichen Fälle, wo die Mission von größerer Wichtigkeit war als der Tod eines einzelnen Individuums oder auch einer Gruppe von Individuen. Aber das hieß noch lange nicht, dass ihnen das gefallen musste. Und ebenso wenig gefiel ihnen, wenn gelegentlich eine neue Gruppe von Tchpth aus

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