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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Posleen-Regiment ihnen gestellt. Die gigantischen Bäume des Dschungels von Barwhon waren zerfetzt, von den Zweigen waren die Blätter abgestreift und die mächtigen Stämme teils vom Beschuss mit schweren Waffen in Stücke gerissen.
    Dort waren die letzten Überreste des zersprengten Posleen-Regiments schließlich überrannt worden. Ein letzter Haufen Leichen zeigte an, wo die Normalen sich um ihren belagerten Gottkönig geschart hatten, in einem letzten Versuch, ihn vor dem Vorrücken der gepanzerten Ungeheuer zu schützen. Ein Haufen Kampfanzüge legte Zeugnis dafür ab, wie wirksam die Posleen zu kämpfen wussten, wenn man sie in die Enge trieb.
    Und an dieser Stelle war es auch, wo die Anzüge ihrerseits in einen Hinterhalt geraten waren. Die Leiche eines Gottkönigs lag in einer Pfütze von gelbem Blut über einem aufgerissenen Anzug, der darauf wartete, geborgen zu werden. Den Soldaten in ihm würden die Wunder der modernen Technik nicht mehr retten können; die Anzeigen des Anzugs meldeten, dass er durchdrungen worden war.
    Sobald ein panzerbrechendes Posleen-Projektil die Panzerung durchdrang, blieb es in der Regel drinnen und raste wie die Klinge eines Mixers hin und her. Die einzige Schadensspur, die der Panzer zeigte, war ein winziges Loch, aus dem immer noch ein rotes Rinnsal tropfte. Private Arnold war ein Neuer, und da er jetzt püriert war, war die Kompanie aus nominell einhundertdreißig Anzügen auf zweiundfünfzig Funktionsfähige zusammengeschrumpft. Und als die Einheit schließlich die Furt zurückerobert hatte, waren aus jenen zweiundfünfzig vierzig geworden.
    Duncan hetzte mit den weit ausgreifenden Sprüngen der gepanzerten Kampfanzüge weiter. In seinem Hirn herrschte völlige Leere, da war kein Ziel, kein Zweck, kein Verlangen, er bewegte sich wie ferngesteuert.
    Schließlich erreichte er die Kommandozentrale der Brigade. Man war bereits dabei, die verstreuten Positionen neu zu besetzen. Beschädigte Fahrzeuge wurden repariert oder abgeschleppt und Registrier-Teams waren unterwegs, um die Leichen der gefallenen Soldaten zu »etikettieren und einzutüten«. Jeder Gefallene bekam einen Anhänger, auf dem sein Name, der Ort, an dem er gefallen war, seine Einheit und die Todesursache vermerkt waren; anschließend wurden die Leichen in schwarze Kunststoffsäcke gesteckt, um begraben zu werden. Die Schneise der Verwüstung, die die GKA-Anzüge geschlagen hatten, würden die Säuberungstrupps zu gegebener Zeit in Angriff nehmen; bei der Posleen-Schneise war das naturgemäß nicht nötig.
    Als Duncan sich der Einsatzzentrale näherte, wurde er allmählich langsamer. Desinteressiert nahm er den Gesichtsausdruck der Militärpolizisten am Eingang und der Soldaten rings um den Befehlsposten zur Kenntnis.
    Die von den Galaktern gelieferten Kampfanzüge hatten keine Gesichtsschilde; das wäre ein Schwachpunkt gewesen, und in Anbetracht ihrer hochentwickelten Bildverarbeitungstechnik waren solche durchsichtigen Platten nicht erforderlich. Die Militärpolizisten sahen sich daher einer völlig glatten Plastahl-Platte gegenüber, die für jegliche terrestrische Waffe undurchdringlich war; ein ähnlicher Anzug hatte sogar eine Atomexplosion überlebt. Obwohl es in der Kampfzone einige HV-Werfer gab, gab es diese in der Kommandozentrale nicht. Dieses Monstrum war daher nicht aufzuhalten, es sei denn, die Vernunft oder die Befehle wirkten.
    Eine der Militärpolizistinnen beschloss es zu versuchen. Sie war entweder mutiger oder dümmer als ihre Kameraden, als sie Duncan in den Weg trat und wie ein Verkehrspolizist die Hand hob.
    »Stehen bleiben, Soldat. Mir ist völlig egal, ob Sie Fleet sind oder nicht, Sie sind einfach nicht befugt …« Duncan wurde nicht einmal langsamer, und sein eine halbe Tonne schwerer Anzug schob sie beiseite, als wäre sie eine Gliederpuppe. Ihre Kolleginnen und Kollegen von der MP rannten zu ihr, aber abgesehen von einer Rippenprellung und einer ziemlichen Beule, die ihre Würde bekommen hatte, war sie unversehrt.
    Bei der Kommandozentrale handelte es sich um drei miteinander verbundene, vorgefertigte Bauten. Die Türen waren nicht dafür gebaut, für gepanzerte Kampfanzüge Einlass zu bieten, aber das war ohne Belang. Tür und Türrahmen hielten seinem Anzug etwa so lange stand wie Seidenpapier, und er hetzte durch einen Besprechungsraum und einen kurzen Korridor zum Büro des Kommandeurs. Zwei erschreckte Stabsoffiziere folgten ihm auf den Fersen.
    Die Tür des Brigadekommandeurs

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