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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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seine exakte Größe festzustellen, aber es war jedenfalls die größte Granate, die der junge Offizier je gesehen hatte oder sich vorstellen konnte. Es sah so aus, als würde da jemand Autos verschießen.
    »Volle Deckung! Alle runter!« , brüllte der Lieutenant und demonstrierte, was er meinte, indem er sich der Länge nach in den Graben fallen ließ.
    Als die Granate auftraf, geschah das mit genauso viel Lärm wie die Explosion der wesentlich näheren Brücke. Der Offizier rappelte sich halb benommen auf und schüttelte den guten Mutterboden Virginias ab, um den Schaden zu überblicken. Die Granate hatte auf der gegenüberliegenden Anhöhe eingeschlagen, nahe bei der Stelle, wo vorher die Granaten der jetzt verstummten Artillerie eingeschlagen hatten, und die Schadensfläche war größer als die, die die ganze Batterie hinter ihm bisher erzeugt hatte. Die ganze Gegend war mit Rauch und Staub von der Explosion bedeckt, aber er konnte sich jetzt recht gut vorstellen, was bei der Zielanpassung herauskommen würde. Bei der Ausdehnung und was auch immer dort eingeschlagen hatte, würde »nahe« ganz sicherlich ausreichen.
    »Mannomann, Sir« , schrie Sergeant Leo, »wen in drei Teufels Namen haben Sie da angerufen?«
    »Romeo Sechs Sieben« , knisterte es aus dem Funkgerät, »haben Sie den Einschlag beobachtet?«
    Der immer noch benommene Lieutenant griff nach dem Mikrofon. »Uniform Vier Sieben, Roger. Sieben Fünf Meter runter und Wirkungsfeuer. Und vorsichtig mit den fünfundsiebzig Metern! Welche Einheit ist das, Ende?« Eigentlich war es undiszipliniert, das zu fragen, aber er hatte einfach das Gefühl, wissen zu müssen, was er da heraufbeschworen hatte.
    » Romeo Sechs Sieben, bestätige fünfundsiebzig Meter und Wirkungsfeuer. Dies ist die USS Missouri zu Ihren Diensten. In Deckung gehen, jetzt kommen neun Schuss Salut, Romeo. «

    Kenallai verfluchte die böse Ernte, die diese dreimal verdammte Welt bewohnte.
    »Threskreen, in der Tat, mein Edas’antai«, murmelte Kenallurial, als die Geschütze in der Nähe die restlichen Späher von Sammadar wie mit Hammerschlägen niederschmetterten, während diese durch die Hauptstraße der Kleinstadt preschten.
    Er hatte seinen Edas’antai davon überzeugt, dass man diesem Feind am besten beikam, wenn man seine Methoden beobachtete und dann Mittel und Wege entwickelte, um gegen sie anzukämpfen. Sammadar war beim Angriff auf die feindlichen Linien im Süden praktisch ausgelöscht worden. Aber als dann die eigenen Kanonen des Feindes ihre Stellungen zerstörten, waren Kennallurials Oolt’os bereit, um sich die aufgerissene Front des Feindes zu Nutze zu machen.
    Er war in vorgeschobener Stellung geblieben und hatte unterwegs reiche Beute einsammeln können. Als er sich aber der Stadt näherte, die erbeuteten Landkarten zufolge von einem großen Fluss zweigeteilt wurde, war er langsamer geworden, hatte sich vorsichtig vorgetastet und seine nachgeordneten Kessentai angewiesen, wenn nötig mit harten Schlägen in Deckung zu bleiben. Jetzt hielt sein Oolts eine strategische Anhöhe – eine ohne erkennbare Beute, dafür aber mit gutem Ausblick – und er und sein Edas’antai beobachteten aus einem Haus auf der Anhöhe, wie seine Oolt’ondar-Rivalen vernichtet wurden.
    Häuser waren auf diesem dreimal verdammten Planeten eine gefährliche Sache, aber allmählich hatten die Posleen angefangen, die Anzeichen zu erkennen. Man schickte zuerst ein einzelnes Oolt’os aus, um vorsichtig die Haupttür eines Gebäudes zu öffnen. Wenn ein piependes Geräusch zu hören war und man einen schwarzen Kasten mit einem blitzenden Licht sah, rannte das Oolt’os weg, als ob alle Dämonen des Himmels hinter ihm her wären. Manchmal hatte es Glück, manchmal nicht. Aber zumindest verloren sie nicht mehr zweihändeweise Oolt’os.
    Dieses Haus hatte keine blitzenden Lichter und auch keine Sprengladungen. Es ruhte behaglich auf einer dem Fluss zugewandten Bodenerhebung der Anhöhe, die die Stadt überblickte. Das Schild vor dem Haus, in der tierischen Sprache dieses Planeten, sagte etwas von »Felsvorsprung.«
    Das andere Flussufer war so steil wie eine Gebäudewand, mit einer schmalen Straße, die sich an der Anhöhe entlang hinaufwand. Die linke Seite war verdeckt. Flussabwärts konnte er eine vierspurige Straßenbrücke sehen, und unmittelbar unter dem Haus, das sie besetzt hatten, gab es einen kleinen Steg.
    »Wir sollten Verbände ausschicken, um diese Kreuzung einzunehmen!«, schnarrte

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