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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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kämpfenden Truppe zu kommen. Dass sie sich für die Special Forces entschieden hatte, war ihrer Familie, insbesondere ihren Kindern, nicht recht gewesen, aber wenn sie sich schon für einen Einsatz im künftigen Kampfgebiet meldete, dann zur besten Truppe, die es gab.
    Die Special Forces waren von Anfang an als eine Einheit gedacht, die die meiste Zeit außerhalb der regulären Streitkräftestruktur und damit auch deren logistischer Versorgung operierte. Das bedeutete, dass das Team in Bezug auf ärztliche Versorgung autark sein musste. Und da man im Allgemeinen Mühe hatte, ausgebildete Ärzte zu finden, die bereit waren, sich einem Qualifikationskurs der Special Forces zu unterziehen, mussten sich die Special Forces eben ihre eigenen Ärzte heranziehen. Sanitäter der Special Forces waren keine regulären Ärzte und würden auch nie welche werden, aber im Bereich der Trauma-Medizin waren sie fast genauso gut ausgebildet wie reguläre MTAs.
    Sergeant First Class Gleason handelte nach bester Tradition der Special Forces, einer Tradition, die so alt war wie die Green Berets.
    »Danke, Soldatenmädchen. Er hat okay gesagt!«, sagte die Mutter erleichtert.
    »Hab ich nicht!«
    »Du sollst deiner Mom nicht widersprechen. Wenn du dir diesen Zahn nicht richten lässt, tut er bloß noch mehr weh.«
    »Weißt du, damit hat sie Recht«, pflichtete Gleason ihr bei. »Du solltest immer auf das vertrauen, was deine Mutter sagt.«
    »Na, meinetwegen dann«, sagte der Junge nervös. »Sie machen jetzt, dass ich einschlafe, stimmt’s?«
    »Ja, und zwar mit einem ganz neuen GalMed-Präparat, deshalb brauche ich mir wegen der Dosis keine Sorgen zu machen, und du brauchst keine Angst vor Nachwirkungen zu haben. Wann willst du denn, dass wir es machen?«
    »Hat das nicht Zeit bis morgen?«, fragte die Mutter. »Ich muss zur Arbeit, und ich will da auch hingehen.«
    »Aber sicher geht das. Und unterdessen wirst du dir heute Abend mit dieser Zahnbürste ordentlich die Zähne bürsten, Junge, und mit dieser Lösung hier gurgeln. Wir sehen uns dann morgen, sagen wir um zehn?«
    »Geht in Ordnung, Doktor«, sagte die Mutter.
    »Doktor bin ich nicht, aber ich habe eine Lizenz für kleinere Operationen, und in diese Kategorie habe ich diese Zahnbehandlung eingereiht. Wir sehen uns also morgen.« Die beiden gingen hinaus, und der Junge hielt seine Zahnbürste und sein Mundwasser wie Talismane an sich gedrückt.
    »Letzter Kunde, Doc«, sagte der Teamleiter, Captain Thompson, und trat zur Seite, um Mutter und Kind die Tür frei zu machen.
    »Gut, ich bin auch ziemlich fertig. Sind irgendwelche neuen Befehle gekommen?«
    »Ja, das erfahren Sie dann bei der Teambesprechung, aber jedenfalls sollen wir in Atlanta jetzt Schluss machen. Als Nächstes gehen wir nach Richmond.«
    »Ich habe mich schon gefragt, ob die vielleicht vorhaben, uns nach Übersee zu schicken.«
    »In Anbetracht unseres Zuständigkeitsbereichs denke ich, dass wir vermutlich im Lande bleiben werden.«
    »Das heißt, wir lassen Afrika einfach vor die Hunde gehen?«, fragte Gleason und verzog dabei das Gesicht zu einer Grimasse.
    »Scheiß drauf«, sagte Master Sergeant Mark Ersin und trat in den Raum und schaltete sich in das Gespräch ein, »soll Afrika doch zum Teufel gehen. Wir haben hier schon genug zu tun.«
    »Stimmt.« Captain Thompson nickte, und sein ohnehin dunkles Gesicht verdüsterte sich dabei, als könnte es noch dunkler werden. »Die Städte wird es am schlimmsten treffen. Je besser vorbereitet unsere eigenen Leute sind, um so besser ist es. Der Nahe Osten starrt von Waffen und ist eigentlich nicht attraktiv, und Afrika wird mit seinen Vorbereitungen garantiert nicht fertig. Vergessen wir sie also.«
    Ersins mit Narben bedecktes Eurasiergesicht verzog sich zu einem grimmigen Lächeln. »Glauben Sie mir, wir sollten in der Nähe unserer Versorgungsdepots sein, falls die Posleen früher landen.«
    Neben Mueller und Mosovich war Ersin einer der Überlebenden des ersten Kontakts der Menschheit mit der immer näher rückenden Gefahr. Die drei hatten einem Sonderkommando angehört, das man zu dem Planeten Barwhon geschickt hatte. Sie hatten überlebt, als ihr Aufklärungseinsatz sich plötzlich gewandelt und man ihnen befohlen hatte, ein paar Aliens zu schnappen, und sie hatten auch überlebt, als die anderen fünf Angehörigen ihres Kommandos gefallen waren. Bei diesem Einsatz hatten sie eine Unmenge Informationen über die Posleen und deren Organisation gesammelt.

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