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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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nicht langsamer, übrigens auch nicht unter direktem Beschuss. Sie rücken unter Beschuss genauso schnell vor, wie wenn sie nicht unter Beschuss liegen. Wenn man genügend von ihnen umbringt, kommen sie zum Stehen, aber nur, weil die vielen Toten sie am Weiterkommen hindern. Zum Zweiten werden wir praktisch keine Chance haben, uns abzusetzen. Die Posleen werden den Stützpunkt angreifen und ihn dann vermutlich mit Massenangriffen überrennen. Wenn wir genügend starke Befestigungen errichten könnten, würde das vielleicht funktionieren, aber ich glaube, dazu werden wir keine Zeit haben. Und für eine mehrjährige Belagerung könnten wir sie nicht mit Vorräten versorgen.« Er hielt inne und zählte in Gedanken.
    »Zum Dritten wissen wir nicht, woher sie kommen oder wohin sie gehen werden. Sie landen mehr oder weniger auf gut Glück und wählen sich ihre Ziele mehr oder weniger willkürlich. Sie werden uns einfach überrennen und wir werden nicht die leiseste Chance haben, genügend von ihnen zu töten, um damit etwas auszurichten. Ist Ihnen die Situation jetzt etwas klarer, Sir?«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass die Posleen eine derart große Bedrohung darstellen werden, Sergeant Major«, sagte der Warrant Officer ein wenig selbstgefällig. »Mir ist zwar bekannt, dass Sie einige Erfahrung im Kampf gegen die Posleen haben, aber da hatten Sie keine festen Verteidigungsanlagen. Ich denke, wir sollten es schaffen, sie eine Weile aufzuhalten und uns dann abzusetzen.«
    »Na schön, dann träumen Sie eben weiter, Mister«, empfahl Mueller ihm schließlich, machte auf dem Absatz kehrt und trollte sich.

4
    Fort Indiantown Gap, Pennsylvania
    United States of America, Sol III

    0900 EST, 22. Januar 2009

    »Diejenigen von Ihnen, die soeben eingetroffen sind, möchte ich in der Bravo Company First Battalion 555th Fleet Infantry willkommen heißen. Mein Name ist Captain Michael O’Neal. Die Einheit, in die Sie gerade eingetreten sind, nennt sich die ›Triple-Nickle‹.«
    Mike ließ den Blick über die neu hinzugekommenen, frisch eingezogenen Soldaten wandern. Sie waren bereits in der ganzen Formation verstreut, aber dadurch leicht zu erkennen, dass sie entweder Battle Dress oder Goretex trugen und nicht graues Seidenzeug wie der Rest der Kompanie. Außerdem fielen sie dadurch auf, dass sie entweder weiblichen Geschlechts oder älter als der Durchschnitt waren, teilweise auch beides. Verjüngte waren keine darunter, obwohl die meisten aus dem Reservestand zurückgeholt worden waren. Im Gegensatz zum Colonel besaß Mike ein AID und konnte sich deshalb mühelos detaillierte Informationen beschaffen, wozu die Personaloffiziere nicht in der Lage waren. Er hatte sich schnell die Liste der Neuankömmlinge angesehen und war damit im Allgemeinen zufrieden. Ein paar Problemfälle waren darunter, zum Beispiel ein Private Second Class, der nicht nur einmal, sondern bereits zweimal Sergeant gewesen war, aber im Großen und Ganzen waren es zumindest auf dem Papier gute Soldaten. Wenn er mit ihnen fertig war, würden sie noch bessere Soldaten sein. Und jetzt kam sein üblicher Vortrag, damit jedem Einzelnen von ihnen zweifelsfrei klar war, was er von seinem Kompaniechef zu erwarten hatte.
    »Falls Sie sich gefragt haben – ja, ich bin der Captain O’Neal. Und das ist alles, was ich zu diesem Thema sagen werde. Das, worüber ich heute hier reden werde, werden Sie heute und morgen und auch weiterhin noch ziemlich oft von mir hören, bis Sie alle die unangenehme Gelegenheit bekommen werden, wirklich zu begreifen, was ich meine.
    Diejenigen von Ihnen, die noch keine Kampfhandlungen erlebt haben, und das ist die Mehrzahl, sind auf die Posleen nicht vorbereitet. Und die wenigen unter Ihnen, die bereits Kampferfahrung haben, sind ebenfalls nicht auf die Posleen vorbereitet. Die Art und Weise, wie man gegen Posleen kämpft, wie wir gegen Posleen kämpfen werden, ist brutal einfach. Man sieht zu, dass man eine gute Stellung hat, kauert sich nieder, fordert Artillerie- und Granatwerferfeuer an, und zwar so viel man kriegen kann, und bringt so viele wie möglich von den Biestern um, bis sie einen fast überrannt haben, und dann zieht man sich so schnell man kann zur nächsten Stellung zurück. Da es sich um ein Problem mit einer binären Lösung handelt, nämlich gewinnen oder verlieren, gibt es für uns nur eine Wahl. Nämlich gewinnen. Und das werden wir auch! Ob jemand von den Anwesenden lange genug überleben wird, bis es zu diesem

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