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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Stellungen, sind von der kämpfenden Truppe abgeschnitten und bekommen keinerlei Unterstützung. Und wo kommen diese Befestigungen im Übrigen her?«
    »Also, was Atlanta betrifft, so gibt es einige geographische Positionen, aus denen wir auswählen können. Ihr Einsatz wird darin bestehen, Stellungen entlang der Evakuierungsrouten zu errichten und sie mit ortsansässigem Zivilpersonal zu besetzen, das eine beschränkte Ausbildung erfahren hat: eine Art amerikanischer Volkssturm. Die Teams werden diese Milizen aufstellen und ausbilden und aus vorhandenem, ortsüblichem Material Verteidigungsanlagen bauen. Jetzt sagen Sie mir bitte, inwieweit das nicht der Tradition der Special Forces entspricht, Sergeant Major.«
    »Scheiße.« Dann blieb der Anrufer eine Weile stumm, bis er schließlich meinte: »Wir werden das nicht überleben, Jim. Unsere so genannten Milizen werden unter anderem aus alten Männern und jungen Mädchen im Teenageralter bestehen.«
    »Wenn die Posleen gelandet sind und ihre Angriffsformationen gebildet haben und alle Zivilisten evakuiert sind oder sich zumindest außerhalb der Kampfzonen befinden, also wenn dieser Scheißjob erledigt ist, darf sich das Special Forces-Personal mit allen verfügbaren Mitteln in sichere Bereiche absetzen.«
    »Es werden keine Mittel zur Verfügung stehen, Jim. Gar keine.«
    »Mit Sicherheit werden sie das, verdammt. Wenn Sie nicht schummeln, haben Sie’s nicht probiert.«
    »Und wenn sie dich erwischen, bist du kein Green Beret. Verstanden. Ich bin aber immer noch der Meinung, das sei eine Funktion der Garde.«
    »Es wird genügend Ziele geben.«
    »Um den Mangel an Zielen hatte ich keine Sorge, Sir.«

    »Okay«, sagte Mueller, »wir sind also im Arsch.«
    »Sergeant Mueller«, sagte Warrant Officer First Class Andrews, »auf die sture Tour kommen wir nicht weiter.«
    Warrant Officer Andrews und Sergeant First Class Mueller waren nicht gerade Freunde und kamen dementsprechend schlecht miteinander aus. Ob Mr. Andrews das nun wusste oder nicht – im vorliegenden Fall würde das ihm mehr schaden als Mueller. Der Großteil der Warrant Officers in den Special Forces waren Grünschnäbel, Unteroffiziersdienstgrade aus den Special Forces oder auch solche aus anderen Einheiten, die man in Schnellkursen dazu ausgebildet hatte, die Stellvertretung von Teamführern zu übernehmen. In den neuen Special Forces, die man praktisch mit Beginn der Posleengefahr wieder ins Leben gerufen hatte, führten größere Meinungsverschiedenheiten in der Regel dazu, dass der Rangniedrigere gehen musste. In den letzten Jahrzehnten hatte man diese Tradition allmählich aufgegeben – aber in Gefahrensituationen greift man gern auf althergebrachte Gewohnheiten zurück.
    »Ich sehe das Problem nicht. Wir bauen eine Stellung und sichern sie. Wir verfügen über riesige Mengen an Baumaterial. Das ist doch eine ganz normale Special Forces-Situation. Wo sehen Sie denn das Problem, Sergeant?«
    »Das sieht nicht nur er, Sir«, warf Sergeant Major Mosovich ziemlich unfreundlich ein. »Ich habe dem High Command dasselbe gesagt, und die haben sich genauso blöd angestellt. Vielleicht müssen Sie erst einmal die Posleen in Aktion erleben, damit sie kapieren, dass Sie mit diesem Plan gegen den Wind pissen.«
    »Mhm.« Ersin nickte. »Ich würde wirklich nichts sagen, wenn es einen Sinn hätte. Aber das ist nicht der Fall.«
    »Entschuldigen Sie, vielleicht liegt es daran, dass Sie einen niedrigeren Dienstgrad haben«, setzte Andrews an und meinte damit: Vielleicht liegt es daran, dass ich ein wenig intelligenter bin als ihr alten Knacker. »Aber wir errichten einfach einen starken Vorposten und halten den Vormarsch der Posleen mit direktem Beschuss auf«, fuhr er dann fort.
    »Ja, Sir, und was dann?«, fragte Mosovich. Mueller verhielt sich ungewöhnlich ruhig, vielleicht war ihm bewusst, dass er in Gefahr war, die Fassung zu verlieren.
    »Nun, dann ziehen wir uns zurück, denke ich. Und wenn das nicht geht, dann setzen wir denen eben zu, so gut wir können. Das wäre nicht das erste Mal, dass das passiert, und wird sicherlich auch nicht das letzte Mal sein. Sie erinnern sich an Bataan? Nein? Nun, diese der Stadt Manila vorgelagerte Halbinsel der Philippinen fiel trotz erbitterter Verteidigung 1942 an die Japaner und konnte nur unter gewaltigen Verlusten im Februar 1945 von unseren Landsleuten zurückerobert werden.«
    »Na schön, Sir. Schauen Sie: Zum einen werden die Posleen unter indirektem Beschuss

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