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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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darüber und einem Seil um den Gegenstand. Vielleicht war es ein Symbol einer Gruppe, die die Welt ankettete. Das Normale sah sich über die Schulter nach seinem Gottkönig um. Und der wies es mit einer Geste seines Krokodilkopfes an, die Tore zu öffnen.

    C-9 war ein Sprengstoff mit atomarem Katalysator. Die Garde des Präsidenten hatte uneingeschränkten Zugang zu galaktischen Waffen und Explosivstoffen. Die Marines, die der Garde angehörten, waren darüber hinaus auch Veteranen der Einsätze auf Barwhon und Diess. Da ihnen wohl bekannt war, dass die Posleen die meisten der Gebäude, die sie eroberten, zuerst plünderten und dann zerstörten, sahen sie keinen Anlass, den Zeitplan ein wenig abzukürzen. Nun ja, den Zeitplan für die Zerstörung jedenfalls. Und mit Henderson Hall verbanden sich viele Traditionen. Deshalb gab es überhaupt keinen Grund, das Gebäude den Gäulen zu überlassen. Das war nicht die Art der Marines.

    Keren hatte entdeckt, dass es nicht sehr viele sicherere Orte gab als unter der Steuersäule eines Chevy Suburban. Als der weiße Blitz zu seiner Linken sich daher anfühlte, als ob eine Flammenzunge über seine Haut hinweggegangen wäre, tauchte er unter.
    Die Schockwellen der schnell hintereinander hämmernden mikroatomaren Explosionen kippten den Suburban aufs Dach und wälzten ihn dann wieder auf seine Räder zurück. Keren nahm sich einen Augenblick lang Zeit, seine Fassung zurückzugewinnen und sich zu vergewissern, dass das Schlimmste vorbei war, und zog sich dann wieder auf seinen Sitz hinauf und blickte nach Süden.
    Wo vorher undeutlich das Pentagon zu sehen gewesen war, stieg jetzt eine Rauchwand auf. Die Bäume auf der anderen Seite des Arlington Hill hatten den größten Teil ihres Herbstlaubs verloren, und die Wipfel der weiter südlich stehenden waren abgerissen. Am Südrand des Hügels waren an einigen Stellen Brände ausgebrochen.
    Er nahm schnell Inventur auf, um den angerichteten Schaden zu überprüfen. Eines der PRC-2000, dasjenige, das für den Support des Regiments eingestellt war, war in Stücke gegangen. Das andere hatte sich anscheinend unter einem der Sitze verkeilt und deshalb die letzten Minuten überstanden. Er würde dann gleich nachsehen, ob es noch funktionierte.
    Im Inneren des Fahrzeugs sah es aus wie auf einer Müllhalde. Alles, was sich von ihren persönlichen Gegenständen hinten angesammelt hatte, und ihre halb verzehrten Mahlzeiten, ihre offenen Getränkebehälter und anderer Kram waren gründlich durcheinander gewirbelt worden. Andererseits war es auch nicht viel schlimmer, als es schon vor der Explosion gewesen war. Bloß dass vorher weniger Spaghettisauce an der roten Dachverkleidung geklebt hatte. Aber nicht viel weniger.
    Elgars lebte offenbar. Sie stemmte sich gegen die Tür und hielt ihr linkes Handgelenk an sich gepresst, ihre verzerrten Gesichtszüge ließen erkennen, dass es ziemlich wehtat.
    Eines nach dem anderen. Elgars blutete nicht, also war es vorrangig, festzustellen, ob ihr Fahrzeug noch intakt war. Keren drehte den Zündschlüssel, und der Motor sprang nach ein paar ächzenden Geräuschen an. Blauer Rauch quoll in den Fahrgastraum, aber alle Skalen zeigten Grün, und der Motor lief weiter. Er legte vorsichtig den Gang ein, und die mahlenden Geräusche waren nicht schlimmer, als sie das vorher gewesen waren.
    Er sah wieder zu Elgars hinüber. »Gebrochen oder bloß verstaucht?«, fragte er.
    »Gebrochen, glaube ich«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Er nickte. »Ein paar Minuten musst du noch aushalten.« Die letzte Frage war, ob das Funkgerät noch funktionierte. Die Explosionen hatten wie Nukes gewirkt, und das bedeutete elektromagnetischen Puls. Und EMP zerstörte angeblich alles, was mit Elektronik zu tun hatte. Aber der Motor war angesprungen, und das war verblüffend. Wenn jetzt auch das Funkgerät noch überlebt hatte …
    »Geschütze, seid ihr da?« , fragte er.
    »Roger, Feuerleitstelle. Was war denn das?« , fragte der Sergeant von der Eins.
    »Keine Ahnung« , antwortete Keren. »Kann einer von euch die Brücken sehen?«
    »Yeah« , antwortete Mörser Drei. »Ich kann die Arlington-Brücke sehen. Die steht noch.«
    »Okay, ich muss die Frequenz wechseln. Bin gleich wieder da. Alles in Ordnung bei euch?«
    »Wir sind hier« , antwortete Kanone Eins.
    »Für eine Weile« , fügte Drei hinzu.
    Keren schaltete auf die Regimentsfrequenz und richtete das ihm verbliebene Funkgerät so ein, dass er ohne

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