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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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die greifen von der Flanke an.«
    »Yes, Sir.«
    »Sollten wir abhauen?« Die Antwort verwunderte ihn nicht, der Sergeant war ebenfalls ein Veteran.
    »Nee, Major. Was soll’s auch? Die sind überall gelandet. Da können wir genauso gut hier sterben wie sonstwo. Besser als in dem beschissenen Andatha.« Der Sergeant drehte den Kopf zur Seite und spuckte.
    »Das schon. Aber das ist kein Grund, alle mitzunehmen.«

    »Golf Eins Eins, hier Echo Neun Vier, Ende.«
    Keren griff nach dem Mikro, ohne dabei den Hügel im Westen aus dem Auge zu lassen. »Golf Eins Eins, Ende.« Der Stimme nach war es der S-3.
    »Golf Eins Eins, die Explosionen von dem Komplex haben die Touristen dort drüben ein wenig aufgehalten. Aber wir werden jetzt nach Norden zurückgedrängt. Wir rechnen damit, in Kürze die Brücke zu verlieren. Ich schlage vor, dass Sie nach Beendigung des Feuereinsatzes abziehen.«
    Keren lächelte, und seine Augen wurden dabei ein wenig feucht. »Roger, Echo Neun Vier.« Er überlegte, wie er seine nächste Frage formulieren sollte. »Werden wir Gesellschaft haben?«
    Man konnte das Lächeln aus der Stimme des anderen heraushören. »Nein, es sei denn, Sie sind sehr langsam und unsere Besucher von auswärts holen auf. Ich denke, ich werde wohl nicht viel weiter kommen.«
    Keren nickte. »Naja, es gibt schlimmere Orte.«
    »Roger, Golf, und die meisten hab ich am eigenen Leib erlebt. Sieht so aus, als ob bloß noch einer übrig wäre.«
    Keren lächelte. »Roger Echo. Wir sehen ans dann dort. Golf Eins Eins, Ende.« Er wechselte die Frequenz. »Kannst du noch mit deiner Waffe umgehen?«, fragte er Elgars. Ihr Gesicht war vom Schmerz weiß, aber sie hatte die Waffe auf die Brände im Norden gerichtet.
    »Ja. Wann verschwinden wir hier?« Während sie das fragte, war im Südosten eine laute Explosion zu hören. »Und was zum Teufel war das?«
    »Wahrscheinlich eine Brücke. Und wir müssen noch über eine von denen, ehe wir der Hauptgang sind.« Er schaltete das Mikro wieder ein. »Geschütz Eins, wie viel fehlen noch an der Salve?«
    »Wir sind so ziemlich fertig. Ich hab nicht genau gezählt.«
    »Roger. Drei?«
    »Das war die letzte.«
    »Roger, dichtmachen and abtanzen. Das Regiment hat uns den Segen gegeben.« Bei diesen Worten erwachte Mörserträger Drei ruckartig zum Leben. Der Fahrer hielt es offenbar nicht für nötig, das Geschütz abzuschalten. Keren hatte den Motor des Suburban erst gar nicht ausgeschaltet, deshalb legte er jetzt ebenfalls den Gang ein. Geschütz Eins bewegte sich immer noch nicht.
    »Geschütz Eins, seid ihr fahrtüchtig?«
    »Roger.« Der Mörser spie ein letztes Projektil in den Himmel und setzte sich dann ruckartig in Bewegung. »Wir verduften hier.«
    »Hoffentlich wissen die Pioniere, dass wir kommen«, flüsterte Elgars pessimistisch.

65
    Washington D.C.,
    United States of America, Sol III

    0925 EDT, 11. Oktober 2009

    Lieutenant Ryan hatte sich nicht verlaufen. Sich auf der Washington Mall zu verlaufen war unmöglich. Man wusste immer ganz genau, wo man sich gerade befand. Was er nicht wusste, war, wo er und sein Platoon sich in diesem Augenblick befinden sollten .
    Nach Occoquan war es dem Platoon nicht gelungen, irgendjemanden in seiner Befehlskette zu finden. Die LKWs, die die Schützenkompanie herangekarrt hatten, die sie ablösen sollte, waren sofort wieder weggefahren. Ohne irgendwelche Transportmittel waren sie einfach in Richtung Norden losmarschiert, hatten es gelegentlich geschafft, Fahrzeuge anzuhalten und sich mitnehmen zu lassen. Ihr Ziel war Fort Belvoir gewesen, aber kurz ehe sie den Stützpunkt erreicht hatten, waren sie von der Militärpolizei aufgehalten worden, die sie angewiesen hatte, sich den versprengten Einheiten anzuschließen, die nach Washington unterwegs waren. Schließlich hatten sie jemanden gefunden, der sie mitnahm, aber der Busfahrer hatte ebenso wenig gewusst, wo genau sie sich einfinden sollten, als irgendjemand sonst.
    Und so waren sie schließlich auf der Mall angelangt. Die meisten, die vom Neunten und Zehnten Korps übrig geblieben waren, waren dort, Einheiten vom Elektronischen Nachrichtendienst, die ihre Divisionen verloren hatten, Feldküchen ohne Bataillone, hie und da eine Artillerie- oder Infanterieeinheit, die dem Chaos im Süden entkommen war. Da war keinerlei Versuch zu erkennen, das Ganze irgendwie zu organisieren, jede Einheit ließ sich einfach dort nieder, wo sie gerade stand.
    Lieutenant Ryan parkte sein Platoon in der Nähe

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