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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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und dazu gönnte er sich jetzt eine Zigarette. Besser konnte man es sich kaum wünschen. Zumindest unter den derzeitigen Umständen.
    »Die bringen dich noch um«, sage Elgars leise. Sie setzte das frisch gereinigte AIW mit geübten Griffen wieder zusammen und bedeutete ihm, er solle ihr das Päckchen reichen. »Auch eine.«
    Keren schnaubte und holte das Päckchen wieder heraus.
    Elgars suchte nach einem Feuerzeug am Armaturenbrett, aber der Suburban verfügte nur über einen leeren Stecker, über dem »12 Volt« stand. Außerdem verfügte der Wagen auch über keinen Aschenbecher, dafür aber über ein hübsches kleines Abfallfach, das jetzt zum Überlaufen mit Plastikhüllen von Verpflegungsrationen voll gestopft war. Keren reichte ihr das Feuerzeug hinüber, sie zündete sich die Zigarette an und legte dann die Füße dort hin, wo früher einmal die Windschutzscheibe gewesen war.
    »Also«, sagte sie und legte sich die Waffe quer über die Oberschenkel. »Was passiert jetzt?« Sie nahm einen langen Zug an der filterlosen Zigarette und hustete dann hingebungsvoll. »Du lieber Gott. Das ist ja schrecklich!«
    Keren blies eine blaue Rauchwolke aus und lachte. »Ja, finde ich auch. Na ja, in Kürze werden die Gäule auftauchen. Und die da hinten werden dann Artilleriefeuer anfordern«, sagte er und deutete zu der Hügelkuppe hinüber. »Ich habe hier alle wahrscheinlichen Zugangswege eingegeben.« Er tippte auf die Tafel vor ihm. »Wenn die Feuer anfordern, dann sag ich ‘s den Mörser-Boys. Die schießen dann ihre Dinger ab, und die bösen Jungs sterben. Und alle, die was zu sagen haben, sind glücklich.«
    »Mhm«, machte Elgars, die zwei blutige Niederlagen hinter sich hatte. »Und wenn diese gelben Mistkerle dann immer noch kommen?«
    Keren nahm wieder einen langen Zug, blies den Rauch von sich und verlagerte sein linkes Bein auf das Armaturenbrett, so dass der Stiefel in den zurückgebliebenen Splittern der Windschutzscheibe ruhte. »Na ja, dann wird’s interessant.«

    »Mörser, Rufzeichen angeben.«
    Keren griff nach dem Mikro. »Golf Eins Eins.«
    »Golf Eins Eins, hier Drittes Regiment, Feuerleitung. Feuer anpassen, Ende.«
    Keren schüttelte den Kopf und schnaubte.
    »Was?«, fragte Elgars und griff nach ihrer Waffe. In der knappen Viertelstunde, die sie jetzt gewartet hatten, hatte sie sich ein Nickerchen geleistet.
    »Ruhig bleiben«, schmunzelte er und antwortete dann: »Roger, Drittes Regiment, Feuer anpassen, Ende.« Er schaltete das Mikro ab und schnaubte wieder. »Die wollten unser Rufzeichen wissen, das man benutzt, damit der ›Feind‹ nicht weiß, welche Einheit dran ist. Aber ihre eigene Einheit haben sie in Klartext angegeben.«
    »Oh«, sagte sie und runzelte die Stirn. Ihr war anzusehen, dass sie das nicht für wichtig hielt.
    »Elgars, jeder in einer Infanterieeinheit sollte die Funkvorschriften kennen. Das lernt man in der Grundausbildung. Aber die wissen das nicht. Was sagt dir das?«
    »Oh«, machte sie erneut und nickte dann. »Die haben keine Ahnung?«, riet sie.
    »Allerdings«, sagte Keren und nickte. »Und das macht die Sache verdammt interessant, nicht wahr?«
    »Ähmm« , sagte das Funkgerät und verstummte dann wieder. »Golf …« Es verstummte erneut.
    »Eins Eins« , schlug Keren vor. »Oder sag einfach Morsen.«
    »Golf Eins Eins, Feuereinsatz, Ende.«
    »Weiter.«
    »Die Posleen sind an der Kreuzung Washington und Fifty. Und am Navy Annex sind noch mehr.«
    Keren schüttelte den Kopf, schmunzelte jetzt aber nicht mehr.
    »Was?«, sagte Elgars.
    Keren drückte den Sprechknopf. »Roger, warten.« Er drehte seine Tafel herum. »Würdest du mal sehen, ob du auf dieser Karte etwas findest, was sich Navy Annex nennt?«, bat er Elgars.
    Er griff wieder nach dem Mikrofon, um die Frequenz einzugeben, als sie sagte »Ja, da gibt es ein großes Gebäude, das sich Navy Annex nennt. Drüben beim Pentagon.«
    »Geschütze: Seite siebzehn-drei-sieben, Höhe elf-null-null, Ladung drei. Vier Schuss, kommen.« Er ließ das Mikro fallen und drehte die Tafel wieder zu sich herum. »Wo beim Pentagon?«

    Das Posleen-Normale starrte das Symbol an. Es war keines von denen, die es kannte. Da gab es die überkreuzten Projektilwaffen; die waren vertraut und machten keine Schwierigkeiten. Da war das Gebäude mit den zwei Türmen von den Militärtechnikern. Sie hatten Befehl, jenem Symbol stets aus dem Weg zu gehen. Das hier war neu. Es sah aus wie ein Bild von einer Welt, mit irgendeinem Gegenstand

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