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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sich selbst.
    »Das sind, glaube ich, Indowy«, sagte Arnold mit ernster Miene.
    Die Sommersonne von Pennsylvania ließ vor der Kompaniebefehlsstelle kleine Sandteufel tanzen. Und aus diesen Staubwirbeln trat jetzt eine Gruppe untersetzter, grüner Hu-manoiden hervor. Auf den ersten Blick sahen sie aus wie etwas dick geratene Kinder, wobei ihre Färbung von einem Chlorophyllsymbionten erzeugt wurde, der wie grünes Fell über ihre nur leicht bekleidete Haut zuckte. Ihre Gesichter waren albtraumhaft fledermausähnlich, aber sie hatten große, runde Augen, die ihnen einen unschuldigen Ausdruck verliehen, der auch ganz mit ihren Wesenszügen in Einklang stand. Auf einem Antigravkarren zogen sie eine große Kiste hinter sich her.
    »Nein, nur das nicht. Das sieht ja aus wie ein Sarg«, sagte Nightingale.
    »Kleiner Sarg«, meinte Arnold. Sie hatten beide noch keine Transportboxen für gepanzerte Kampfanzüge zu Gesicht bekommen.
    Die neun Indowy wurden von einem Individuum angeführt, das etwas mehr Schmuck trug, sich ansonsten aber für die beiden Offiziere kaum von den anderen unterschied. Als der vorderste Indowy unten an der Stahltreppe angelangt war, die ins Kompaniehauptquartier führte, blieb er stehen und verbeugte sich. Die Indowy hinter ihm setzten die Kiste ab und scharrten nervös mit den Füßen.
    »Ist dies der Clan des höchst ruhmreichen Michael O’Neal?« Die AID-Übersetzung kam in einer höheren Stimme, als die beiden gewöhnt waren, fast jenseits des hörbaren Bereichs.
    Arnold stupste Nightingale an.
    »Ja«, sagte sie. »Ja, das ist er. Ich bin Lieutenant Nightingale«, fuhr sie dann mit etwas festerer Stimme fort, »seine Stellvertreterin.«
    »Ich bringe ein Geschenk von meinem Meister, dem Indowy Aenaol«, verkündete der Anführer der kleinen Gruppe und verbeugte sich erneut tief. Auf eine Handbewegung hin richteten dann die übrigen Indowy den Sarkophag auf, und einer drückte einen Knopf. Der Kasten öffnete sich und legte einen kleinen Kampfanzug frei, an dem einige auffällige Modifikationen gegenüber der Standard-Ausführung zu erkennen waren.
    Zuallererst fiel den beiden Offizieren der Schmuck auf. Der Anzug war mit komplizierten Mustern bedeckt, die auf den ersten Blick dreidimensional wirkten, etwas, das absolut tabu war, sobald mit gegnerischem Beschuss gerechnet werden musste. Bei genauerem Hinsehen erwiesen sich die Muster allerdings als irgendwie in die Panzerung integrierte Hologramme. An Armen und Beinen gab es elegante flossenähnli-che Vorsprünge, die vermutlich der Wärmeableitung dienten, sonst eine bekannte Schwachstelle der meisten Kampfanzüge. Der Helm zeigte das Gesicht eines Dämons oder jedenfalls einer schrecklichen fremdartigen Kreatur, vorne glatt, mit spitzen Dämonenohren und Fängen, die fast bis auf die Brust des Anzugs herunterreichten. An beiden Armen hingen im Handgelenkbereich Dolche herunter, und dazu waren an den unwahrscheinlichsten Stellen weitere Waffen zu erkennen. Wie es aussah, würde der Anzug sofort aus allen Rohren zu feuern beginnen, wenn er umringt war. Inzwischen waren weitere Kompanieangehörige aufgetaucht und starrten das unheimliche Gebilde an, als schließlich First Sergeant Pappas aus der Tür trat.
    »Okay, was zum Teufel ist … das?«, sagte der hoch gewachsene, hünenhafte Sergeant aus Samoa: Er wirkte beinahe wie benommen.
    »Der neue Anzug für den Captain, Top«, schmunzelte Arnold. »Wie wär’s, wenn Sie ihn holen würden?«
    Zur großen Erleichterung des Indowy-Teams, dem die große Zahl von Menschen, die es umgab, bereits unheimlich zu werden begann, kam Mike gleich darauf zur Tür heraus. Für die Indowy wirkte der Umgang mit Menschen so ähnlich wie für Menschen der Umgang mit einem Tiger. Der Dompteur kann einem den ganzen Tag über sagen, dass der Tiger harmlos ist, sobald man dann in seinem Käfig steht, nimmt man ihn einfach als einen verdammt großen Fleischfresser wahr.
    »Top, schaffen Sie diese Leute weg«, sagte Mike, der die Lage sofort richtig einschätzte. Sein Mund arbeitete kurz, dann spuckte er etwas in den Staub neben dem Vordach.
    »Was zum Teufel soll das denn sein, sind wir denn im Zirkus?«, fragte der First Sergeant und schnappte sich den ersten Unteroffiziersdienstgrad, auf den sein Blick fiel. »Sergeant Stewart! Schaffen Sie Ihre Gruppe hier weg, ehe ich mir etwas Nützliches einfallen lasse, das Ihr Verein tun könnte. Was? Ihr habt nichts Besseres zu tun? Vielleicht sollte ich eine

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