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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Druck zu führen, wie es bei den Technikern ihrer Nachrichtenkompanie, ihres letzten Kommandos, so gut funktioniert hatte, wurde von den Landsern als Schwäche empfunden. Darüber hinaus sah es so aus, als hätte sie überhaupt kein Gefühl für Taktik. Die Tatsache, dass sie praktisch betrachtet völliger Neuling war, schien hier völlig ohne Belang zu sein. Aus Captain O’Neals sehr pragmatischer Sicht war sie nur einen Herzschlag davon entfernt, für das Wohl und Wehe seiner Kompanie verantwortlich zu sein, und um sich dafür zu qualifizieren, kam es einzig und allein darauf an, ob sie das schaffte oder nicht.
    Was Arnold betraf, lag das Problem im Bereich der neuen Waffen und deren Einsatz. Er musste sich an Schussweiten und Einsatzdistanzen gewöhnen, die er früher nie in Betracht gezogen hätte. Gleichzeitig hatte er die Ausbildung von Soldaten mit einer Vielzahl von Waffen zu überwachen, die deren kühnste Träume überstiegen.
    Das Militär hatte auf Diess und Barwhon eine Menge Neues gelernt, und die GKA-Waffenplatoons verfügten jetzt über eine so gewaltige Feuerkraft, dass man sie häufig scherzhaft als die Sensenmänner bezeichnete. Ursprünglich hatte man sie mit 75-mm-Autowerfern und Terawattlasern eingesetzt. Der Einsatz auf Diess hatte den Beweis dafür geliefert, dass die Granatensysteme, mit denen die Anzüge standardmäßig ausgestattet wurden, auf kurze Distanz den Autowerfern weit überlegen waren, wohingegen die Laser für die Art von schneller Fortbewegung, die sich die GKA-Einheiten angewöhnt hatten, zu sperrig und schwerfällig waren. Das hatte zur Folge gehabt, dass man die Werfer ebenso wie die Laser praktisch in den Ruhestand versetzt hatte, dafür waren aber an ihrer Stelle eine Vielzahl in die Anzüge eingebauter Spezialwaffen getreten. Vom Platoonführer erwartete man, dass er aus dieser Vielfalt die Waffensysteme auswählte, die für den wahrscheinlichen Einsatz am besten geeignet waren. Da kein Einsatz je planmäßig ablief, war die Chance, eine falsche Wahl zu treffen, wesentlich größer als die für eine richtige.
    Falls der wahrscheinliche Einsatz indirekter Feuerschutz war, war das Platoon mit individuellen Mehrfachmörsern ausgestattet, weitgehend automatisierte Granatwerfer, von denen jeder Anzug mit vier Stück ausgestattet war – je einer pro Schulter und einer pro Arm. Die Werfer verfeuerten 60-mm-Geschosse auf eine Distanz von bis zu acht Kilometern mit höchster Präzision und verfügten über vierzehn verschiedene Sorten von Munition, aus denen eine Auswahl zu treffen war.
    Basismunition war ein hochexplosives Geschoss (HE), das je nach Einstellung in der Luft, beim Aufprall oder mit Verzögerung detonierte. Die höheren Munitionsstufen, »aufgewertete konventionelle Munitionssorten«, reichten von Splitterbomben bis hin zu Antimateriegeschossen mit einem »Soft-kill«-Radius, der größer war als die Reichweite des Werfers selbst. Demzufolge wurden nicht durch Panzerung geschützte Menschen oder Posleen in unmittelbarer Umgebung des Werferplatoons geröstet, wenn solche Munition eingesetzt wurde. Unglücklicherweise für alle Betroffenen waren diese schweren Waffenanzüge imstande, die verfügbare Bordmunition in zwanzig Sekunden abzufeuern. Die »Sensenmänner« machten sich darüber lustig, dass sie zum Tragen der Munition pro Mann ein Platoon Landser brauchten.
    Wenn sie zur Unterstützung im Nahbereich eingesetzt wurden, hatten sie die Wahl aus drei verschiedenen Waffensystemen, je nachdem, wie nahe sie an den Feind herankamen. Das einfachste System war eine Art von Super-Pumpgun mit verschiedenen Geschossen, aus denen erneut eine Wahl zu treffen war. Und von da an wurde es wirklich kompliziert.
    Unglücklicherweise konnte jeder Anzug nur einen Waffentyp einsetzen, und von der richtigen Waffenwahl hing nur zu oft der Ausgang eines Gefechts ab. Mit der Zeit fing der Alte an, die raffiniertesten Spielzüge für seine Manöver zu entwickeln, die alle das schwere Waffenplatoon betrafen. Aber sie setzten ohne Ausnahme voraus, dass der Platoonführer imstande war, O’Neals Gedanken zu lesen. In dem Maße, wie die Regieanweisungen Gestalt annahmen, würde das dann vielleicht etwas leichter werden, aber bis dahin war die Chance, es falsch zu machen, wesentlich größer als die, es richtig zu treffen.
    »Also, mir ist egal, was die anderen sagen«, fuhr Nightin-gale, immer noch verärgert, fort, »es gibt doch auch so etwas … was zum Teufel ist das?«, unterbrach sie

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