Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
sorgfältig und strategisch abgestimmt worden, um sicherzustellen, dass für alle zu besetzenden Positionen genügend Führungsoffiziere und Unteroffiziersdienstgrade zur Verfügung standen. Wenn alles gut ging, würden die Brigade- und Bataillonskommandeure mit ihren Stäben vor dem Eintreffen der Second Lieutenants, First Lieutenants und Captains mit ihren jeweiligen Platoon Sergeants und First Sergeants eingetroffen sein, Position bezogen und »Kriegsbemalung angelegt« sowie einen Aktivierungsplan ausgearbeitet haben, der dann nur noch in die Praxis umgesetzt werden musste.
    Unglücklicherweise für diesen Plan wurden allerdings etwa zu dem Zeitpunkt, an dem das Verjüngungsprogramm die Master Sergeants und Colonels, Brigadekommandeure und oberen Stabsoffiziere erreicht hatte, die Nanniten knapp. So beeindruckend die galaktische Technologie war, so rückständig war die galaktische Produktionskapazität – nachhaltig beeinträchtigt dadurch, dass sie in der Organisationsform kleiner Gewerbebetriebe erfolgte. Zwar setzten sich auch hier allmählich menschliche Vorgehensweisen durch, ähnlich wie das mit den Gefechtstechniken der Fall war, doch angesichts der akuten und kritischen Knappheit von Nanniten hatte das bisher noch keine Wirkung gezeitigt.
    Die Ausbildung und die In-Dienst-Stellung der im Rahmen der neu eingeführten allgemeinen Wehrpflicht eingezogenen Soldaten und der zu verjüngenden Veteranen zu verlangsamen, war praktisch unmöglich, und so kam es, dass Army und Navy plötzlich über eine Unmenge Häuptlinge und nur ganz wenige Indianer verfügten – und damit nur ganz wenige, die ihnen bei der Kommunikation mit ihren Untergebenen behilflich sein konnten.
    Colonel Hanson war über diese Situation ins Bild gesetzt worden, so dass der Anblick einer bis zum Horizont reichenden Kette von Trailern keinen Schock für ihn darstellte, wohl aber die herrschenden Zustände.
    Das Gelände war früher einmal ein Schießplatz gewesen. Er hatte hier eine unangenehme, heiße Woche als Beobachter/Kontrolloffizier verbracht, an die er sich noch sehr gut erinnerte. Jetzt war der ehemalige Schießplatz die schneebedeckte Heimat von zwei regulären Infanteriedivisionen und eines Fleet Strike Bataillons gepanzerter Kampfanzüge sowie der Logistik für die bereits aktivierte, aber im Augenblick noch weit verstreute 28th Mechanized Division der ehemaligen Pennsylvania-Nationalgarde.
    Der Organisationsplan einer Infanteriedivision umfasst sechsundzwanzigtausend Soldaten und Soldatinnen, der eines GKA-Bataillons knapp achthundert. Hanson war einer der ersten Empfänger der Verjüngungsbehandlung unterhalb der 0-5-Ebene und sich darüber im Klaren, dass diese brodelnde Masse von Menschen an kritischer Knappheit von Führungsoffizieren litt.
    Die Trailer waren nach Bataillons- und Brigadeformation ausgerichtet, wobei die Bataillonsbüros jeweils vorne (was immer man als vorne bezeichnete) angeordnet waren und die Behausungen des Bataillonskommandeurs, seines Stabes und der höherrangigen Unteroffiziersdienstgrade sich beiderseits davon anschlossen. Links und rechts von diesem »Führungsschuppen« verlief eine Kompaniestraße, auf deren einer Seite hinter dem Bataillonsbereich sich die Kompaniebüros, umgeben von den Quartieren der Offiziere und der oberen Unteroffiziersdienstgrade sowie der Logistik befanden. Auf der anderen Straßenseite gab es die Kasernen der gemeinen Soldaten mit jeweils zwei Gemeinschaftsräumen für je sechs Mann und zwei Einzelzimmer für die Gruppenführer.
    Die Kompanien eines Bataillons grenzten an der Rückseite an einen Exerzierplatz; auf der anderen Seite des Exerzierplatzes kam das nächste Bataillon, und dann fing das Ganze von vorne an. Im Augenblick freilich drängten sich auf dem Gelände über neuntausend Trailer auf einer Strecke von mehr als zwei Meilen. Und obwohl die Soldaten theoretisch in der Nähe der Unteroffiziersdienstgrade untergebracht waren, waren die meisten von ihnen noch gar keine Soldaten, geschweige denn, dass sie Einheiten bildeten. Und die oberen Unteroffiziersdienstgrade waren praktisch nicht existent.
    Zu dem Zeitpunkt, als die Situation des Verjüngungsprogramms kritische Ausmaße erreicht hatte, war die Pipeline bereits mit Soldaten gefüllt gewesen. Da Soldaten in der Grundausbildung ständig überwacht und betreut werden müssen, wurde die Mehrzahl der neu eintreffenden oberen Unteroffiziersdienstgrade sofort zu Ausbildungseinheiten versetzt. Bataillone in dieser

Weitere Kostenlose Bücher