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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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man kann sich bloß wegducken, das ist doch echt geil!« Er lächelte ein Raubtierlächeln, und die Generäle lachten. Die meisten der amerikanischen Adjutanten, von denen keiner einen niedrigeren Rang als den eines Majors bekleidete, hatten fast keine Kampfauszeichnungen aufzuweisen. Offensichtlich wussten sie nicht recht, worauf dieser angriffslustige junge Captain mit seiner Witzelei hinauswollte.
    Crenaus’ Adjutant, der dieselbe Auszeichnung trug, schnaubte und schüttelte den Kopf. Er hatte diesen kleinen Knallfrosch unter den schlimmsten Umständen kennen gelernt, die man sich vorstellen konnte, und zweifelte nicht daran, dass er jedes Wort so meinte, wie er es sagte. Die Deuxième Armore nannte ihn »Die kleine Spitzmaus«, aber nur hinter vorgehaltener Hand. Nicht aus Bösartigkeit, denn Spitzmäuse gehörten in ihrer Gewichtsklasse zu den gefährlichsten Kämpfern, die es auf Erden gab. Und sie kannten keine Angst.
    » Oui , in einem Anzug vielleicht«, gab General Crenaus vergnügt zu bedenken. »Aber die meisten von uns hatten ja keine Anzüge. Aus meiner Sicht war es recht unangenehm.«
    »Klar, Sir«, tönte Mike. »Deshalb hab ich Ihnen ja dreißig – flick – Sekunden Warnzeit gegeben.«
    »Zwanzig. Sie haben dreißig gesagt und bei zwanzig gesprengt. Merci beaucoup übrigens, das war eine echte Überraschung!«
    » C’est laguerre. Vingt, trente , wer zählt da schon.«
    »Wir haben das, certainement . Wir waren gerade bei ›dix-neuf‹… Wumm! Der Zorn Gottes!«, fuhr der General gespielt wütend fort.
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße«, schnaubte Mike und nahm einen frischen Schluck.
    General Crenaus lachte wieder, als ihm plötzlich etwas anderes einfiel. »Ihr Private Buckley fand das, wie Sie sagen, nicht so ›geil‹.«
    »Hey, das habe ich nachher auch gehört. Ha! Und ich dachte immer, mir wär’s an dem Tag dreckig ergangen.«
    »Würden Sie uns andere freundlicherweise an Ihrem Witz teilhaben lassen?«, fragte General Taylor und ließ sich schwer auf seinen Sessel fallen.
    » Oui , schließlich ist es ja ein guter Witz«, sagte General Crenaus und wies auf Mike.
    »Na schön, dann haben Sie doch teil, wenn Sie Lust haben. Wo soll ich denn anfangen?«, überlegte Mike laut und nippte an seinem Bourbon.
    »Am Anfang ist’s gewöhnlich am besten«, meinte General Horner trocken. Das runde Dutzend Wodkas schien bis jetzt keinerlei Wirkung auf ihn zu haben. Mike hatte irgendwann mal gehört, Horner habe ein hohles Bein. Jetzt glaubte er es. Dass er stockbetrunken war, merkte man gewöhnlich nur daran, dass seine sonst schon strengen Züge jetzt wie in Stein gemeißelt wirkten. Vollrausch.
    »Yeah. Na ja, Buckley war einer von den Typen, die unter Qualtren feststeckten. Und wir mussten uns da irgendwie rausarbeiten, und das haben wir so gemacht, dass wir unsere Handgranaten hochgejagt haben, eine Methode, die ich niemandem empfehle, der keinen Panzer trägt.«
    » Oui , schließlich war das alles …«
    »… Antimaterie!«, fiel Mike ihm ins Wort. »Richtig. Und jeder hat das richtig geschafft, mit Ausnahme des Pechvogels Private Buckley, Lefty, wie wir ihn später genannt haben. Private ›Lefty‹ Buckley hat seine Handgranate rausgeholt, sie so weit wie möglich von sich gestreckt, wo sie doch schließlich …«
    »… Antimaterie war!«, tönten General Crenaus und sein Adjutant.
    »Richtig. Er streckt also den Arm aus, so weit es geht, schiebt ihn durch die ganzen Trümmer und löst das Ding aus.«
    » Oui, oui! Nur um dann festzustellen, dass er den Arm nicht wieder zurückziehen kann!«, krähte der französische General und lachte brüllend.
    »Genau! Das Geröll hat sich verschoben, und er steckt fest. Das wird also ziemlich wehtun, ja? Tatsächlich tut es nur eine Sekunde lang weh, wegen der ganzen Anzugsysteme. Die blockieren den Nerv, stoppen die Blutung, desinfizieren die Wunde und das alles in Sekunden. Aber Sie wissen schon, man muss sich vorstellen, ich meine …«
    »Man zählt bis zehn?«, fragte General Horner und blickte finster, was bei ihm den Tatbestand eines Lächelns erfüllte.
    »Richtig, richtig. Also …«
    » Dix, neuf, huit, sept … «, schaltete Crenaus sich ein, dem vor Lachen die Tränen in den Augen standen.
    »Richtig, zehn, neun …«, übersetzte Mike, »und dann …«
    »Wumm!«, ließ sich General Taylor lachend vernehmen.
    »Genau. Da kann man nur denken: ›Hey, ist vielleicht Montag, oder was?‹ Jedenfalls, es tut nicht wirklich weh, sonst

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