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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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um ›weiterzumachen‹. Also achten sie darauf, die ›gebärfähige‹ Bevölkerung zu bewahren.«
    »Da gehören aber zwei dazu«, gab Shari zu bedenken und zupfte Shakeelas Mantel zurecht. In dem Bunker war es im Vergleich zu der unterirdischen Stadt, die sie verlassen hatten, recht kühl, und man konnte klar erkennen, dass hier oben der Herbst begonnen hatte. »Wo sollen denn diese Frauen im ›gebärfähigen Alter‹…«
    »Kerle finden?«, fragte Mueller. »Die Antwort darauf ist vielleicht nicht hübsch, aber es braucht gar nicht so viele Kerle, um eine Menge Babys zu machen, während bei Frauen immer noch das Verhältnis eins zu eins gilt.«
    »Da hat er Recht«, pflichtete Mosovich ihm bei. »Hübsch ist es nicht, aber die Wahrheit, was aber nur die halbe Wahrheit ist. Bei der ersten Welle hatten wir gewaltige konventionelle Verluste. Damals stellte sich ernsthaft die Frage, ob wir überall standhalten würden, und an einigen Orten haben wir nicht standgehalten. Die Verluste der kämpfenden Einheiten waren riesig. Und es gab … ein Missverhältnis bei den Verlusten weiblicher Kämpfer gegenüber männlichen. Die Verluste an Frauen in kämpfenden Einheiten entsprachen ziemlich genau denen der Männer, aber sie stellen höchstenfalls ein Drittel der Einheiten dar.
    Ich habe Ihre ganze Akte gelesen, Captain«, fuhr er dann verbissen fort. »Und vorher hatte ich schon einen geheimen Nachtrag gelesen, in dem Sie auch erwähnt sind. Sie haben ohne Frage am Washington Monument gute Arbeit geleistet, aber wenn Keren nicht gewesen wäre, wären Sie jetzt tot. Und was Sie … auf dem Rückzug von Dale City erlebt haben, ist eines der klassischen Beispiele.«
    »Wer ist Keren?«, fragte Elgars. »Und was wollen Sie damit sagen?«
    »Keren ist Captain bei den Zehntausend«, sagte Mueller, als sie die Tore erreichten. Es handelte sich um zwei Doppeltore mit einem Raum dazwischen, die als eine Art Luftschleuse fungierten und den Luftschwall abmilderten, der sonst aus dem Bunker geströmt wäre. »Er war bei einem Mörser-Platoon im hinteren Bereich der sich zurückziehenden Streitkräfte. Er hat Sie offenbar während des Rückzugs mitgenommen, und Sie sind mit ihm bis zum Monument gefahren.«
    »Eine andere Einheit hatte Sie einfach abgesetzt«, fügte Mosovich verkniffen hinzu. Er bog nach links und ging die breite Treppe zur Außenwelt hinauf. Treppen gab es ebenfalls zwei, je eine beiderseits des Eingangs. Gegenüber den Toren gab es einen Laufsteg, der oben in die Treppe mündete. Und dort oben gab es seitlich eine Anzahl vom Laufgang aus zugänglicher Schützenstellungen hinter kleinen Betonschilden. Auf der anderen Seite war eine offene, fast zweihundert Meter durchmessende Fläche zu sehen und dahinter ein großer Parkplatz, auf dem über und über schmutzige Autos und Trucks zu sehen waren, sowie ein Humvee, der auf der Grasnarbe parkte.
    »Das ist einer ganzen Anzahl weiblicher Soldaten bei diesem Rückzug und auch bei anderen Rückzugsoperationen passiert. Einige Einheiten hatten bis zu hundert Prozent weibliche Ausfälle im Vergleich zu fünfzig oder sechzig Prozent Männern.«
    »Na ja, der Grund, weshalb man Sie rausgeschmissen hat, war ja nicht so häufig vertreten«, wandte Mueller ein.
    »Warum hat man mich denn ›rausgeschmissen‹?«, fragte Elgars vorsichtig.
    »Sie waren vergewaltigt worden«, erklärte Mosovich verkniffen. »Dann hat man Ihnen Ihr Scharfschützengewehr weggenommen und Sie mit einem AIW und einem einzigen Magazin rausgeschmissen.«
    »Oh«, sagte Elgars. »Das ist … irgendwie … lästig.«
    »Sie wollen also sagen, dass man mich deshalb nicht bei den Landstreitkräften haben möchte, weil es bei einem Rückzug dazu kommen könnte, dass ich vergewaltigt werde?«, fragte Wendy verärgert. »Dann sollten die ihre verdammten Soldaten nicht in die SubUrbs lassen!«
    »Soll ich daraus schließen, dass Sie deswegen keine große Lust hatten, mit uns an die Oberfläche zu kommen?«, fragte Mueller. »Falls das so ist, tut es mir Leid, dass ich Sie dazu aufgefordert habe. Und wenn Sie mir den Namen und die Einheit nennen, dann kümmere ich mich darum.«
    »Ich habe nur eine Zeugenaussage gemacht«, sagte Wendy. Sie blieb oben an der Treppe stehen, blinzelte ein paar Mal, um sich an das grelle Tageslicht zu gewöhnen, und blickte auf die Stadt hinunter.
    Vor dem Krieg war Franklin eine kleine irgendwie malerische Stadt in den nur dünn besiedelten Bergen gewesen. Ihren Lebensunterhalt

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