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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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diese Werte, aber sie sind trotzdem noch ziemlich schlimm.«
    »Zweiund …« Shari stöhnte. »Würden Sie das noch einmal sagen?«
    »Zweiundsechzig Millionen«, sagte Mueller mit leiser Stimme. »Auf dem Höhepunkt des Krieges standen fast so viele Menschen auf dem Gebiet der USA und in den Expeditionskorps unter Waffen. Aber in den letzten fünf Jahren hatten die meisten Kampfverbände, die meisten Infanteriebataillone drei Tote pro Planstelle. Das heißt dreihundert Prozent Verluste. Auf dem Höhepunkt betrug der amerikanische Anteil an den Expeditionskorps beinahe vierzig Millionen Soldaten und Soldatinnen. Aber die Gesamtsumme der Verluste liegt höher, und die amerikanischen Expeditionskorps umfassen jetzt weniger als zwölf Millionen. Und nur die Hälfte davon sind Kämpfer, die tatsächlich ›auf Posleen schießen‹.«
    »Und die Zahlen im Inneren gehen zurück«, fügte Mosovich hinzu. »Es gibt immer noch von Zeit zu Zeit Landungen; erst letztes Jahr ist ein Battle Globe fast unversehrt in der Nähe von Salt Lake City gelandet.«
    »Davon haben wir gehört«, sagte Wendy. »Aber … nichts von diesen gewaltigen Verlusten.«
    »Die werden auch allgemein zurückgehalten«, räumte Mosovich ein. »Zählen Sie die rund vierzig Millionen Verluste in der Zivilbevölkerung hinzu und die Tatsache, dass wir diesen Krieg inmitten einer Phase führen, in der die Geburtenzahlen für Männer im wehrfähigen Alter zurückgehen, dann können Sie erkennen, dass wir … nun ja, ausbluten. Selbst wenn man ältere Leute verjüngt – jemanden zu nehmen, der nie eine Waffe in der Hand gehalten hat, und ihm das beizubringen, wenn er achtzehn ist, ist eine Sache, aber wenn die Betreffenden fünfzig sind, ist das … völlig anders. Im Allgemeinen sind sie einfach nicht dumm genug, um gute Soldaten abzugeben. Als Kanonenfutter ungeeignet. Junge Burschen wollen Helden sein, damit die Frauen sie lieben und Babys von ihnen bekommen. Die Alten wollen bloß lang genug leben, um den nächsten Sonnenaufgang zu sehen.«
    »Womit wieder einmal bewiesen wäre, wie dumm es ist, dass man keine Frauen zu Kampfeinheiten zulässt«, sagte Wendy und schüttelte ein weiteres Mal den Kopf wegen des Zustands ihrer Waffe. »Das ist …« Sie schüttelte erneut den Kopf. »Ich weiß, dass ich mich auf große, starke Männer wie Sie verlassen kann und Sie mich beschützen werden. Aber ich will nicht darauf angewiesen sein!«
    »Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf«, schmunzelte Mosovich. »Wir finden schon eine Waffe für Sie. Und Frauen sind im Allgemeinen auch nicht dumm genug; sie können jederzeit Babys kriegen, wenn sie das wollen. Aber trotzdem, ich halte diese Festlegung auch nicht für gut, aber anscheinend schafft es keiner, sie zu ändern.«
    Er trat durch die Tür in einen Raum mit Betonwänden, der etwa fünfzig Meter breit und hundert tief war. Auf dem Boden konnte man eine Anzahl schwarzer Striche sehen, und von den Wänden rann Kondenswasser. Aus dem Lift wehte ständig eine schwache Brise in Richtung auf die Glastüren am anderen Ende. Etwa in der Mitte des Saals gab es eine Anzahl kleiner Vertiefungen. Als sie näher kamen, konnten sie erkennen, dass die meisten davon sich mit Schmutz und Abfällen gefüllt hatten, die teilweise hineingeweht worden waren, aber vieles hatten auch die Vorübergehenden einfach hineingeworfen. Eine ganze Anzahl der Linien auf dem Boden war abgeblättert, und die vielen Abfälle auf dem Boden waren ziemlich alt.
    »Ich denke, ich kenne den wahren Grund, weshalb Frauen heutzutage praktisch keine Chance haben, zu den Landstreitkräften zu kommen«, erklärte Mosovich. »Aber das ist ziemlich eklig, und es wird Ihnen nicht gefallen.«
    »Ich habe schon einiges hinter mir, was mir nicht gefallen hat«, sagte Wendy. »Mein ganzes Leben war bisher voll von Dingen, die ich nicht mag.«
    »In dem Fall, denke ich, sind die Verluste die Antwort, zwei Antworten, genauer gesagt«, erklärte Mosovich.
    »Der erste Grund ist, dass wir ausbluten. Wir haben etwa achtzig Prozent unserer männlichen Bevölkerung im fortpflanzungsfähigen Alter verloren, aber nur etwa dreißig Prozent der weiblichen fortpflanzungsfähigen Bevölkerung …«
    »Man braucht uns für den Nachwuchs«, sagte Wendy.
    »Genau«, nickte Mosovich. »Die da oben sind offenbar der Ansicht, dass es, sobald wir die Posleen von unserem Planeten verjagt haben, nicht viel bringt, wenn dann bloß noch ein paar alte Frauen und Kinder übrig sind,

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