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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Artillerieunterstützung.«
    »General«, protestierte der Colonel, der sich all die wirklich schlimmen Aspekte dieses Befehls durch den Kopf gehen ließ, »Ihnen ist doch bewusst, dass … na ja …«
    Er hielt kurz inne, um seine Gedanken zu sammeln. »Nun, zum einen sind unsere Geschosse nicht gerade Haubitzengeschosse, General. Wenn die etwas treffen, erzeugen sie einen Atompilz, etwa ein Viertel so groß wie die Hiroshima-Bombe; das wird man auf Seismometern von hier bis Tibet feststellen können. Zum Zweiten reichen sie määächtig weit; da draußen gibt es ein paar Festungsstädte. Und dann muss ich an New York denken. Und zu guter Letzt möchte ich auch sagen, dass wir kein Panzer sind, auch wenn wir wie einer aussehen. Wir haben keine Panzerung über unseren Ketten oder an der Kanone. Mit anderen Worten, wir sind für Posleen-Feuer verletzbar. Und wenn wir uns einen kritischen Treffer in die Munitionskammer einfangen, dann kriegen Sie hier eine Explosion, die so gewaltig ist, dass der Treffer auf Shanghai im Vergleich dazu wie ein Knallfrosch wirkt, außerdem verlieren Sie alle und jeden in dem Kessel. Und den größten Teil der Streitkräfte auf dieser Flussseite.«
    Er wartete, weil er das Gefühl hatte, Homer wollte, dass er weiterredete.
    »Ist das alles?«, fragte Homer.
    »Nun … ja, Sir.«
    »Okay. Sie haben vergessen, dass die Posleen ohne Infanterieunterstützung auf beiden Seiten vorrücken und Sie von unten angreifen können. Und unter Berücksichtigung aller Umstände ist das die Richtung, in der Sie am leichtesten verletzbar sind. Sie haben keine Anti-Posleen-Sekundärwaffen.«
    »Yes, Sir«, sagte der Colonel. »Das leuchtet mir ein.«
    »Außerdem werden Sie sie in großer Zahl einfach zerdrücken, sofern die Zehntausend sich nicht zurückziehen. Und Sie mit Ihrem Monstrum durch das angreifende Korps zu bewegen, nun, das wird nicht gerade leicht sein.«
    »Nein, ganz sicher nicht«, räumte der Colonel ein.
    »Außerdem haben Sie den wesentlichsten Aspekt Ihres möglichen Hinscheidens übersehen«, fuhr der General gnadenlos fort. »Wenn Sie einen kritischen Munitionstreffer abbekommen, wird die daraus resultierende Explosion die Größenordnung von siebzig Kilotonnen haben. Das wird zwar zweifellos meilenweit Posleen töten, wird aber zugleich auch einen gewaltigen Krater erzeugen. Und dieser Krater dürfte der Oberflächenstruktur nach zu schließen den Genesee River und den Erie-Kanal wie ein Damm abriegeln. Das dabei entstehende Sumpfgebiet wird die Posleen zweifellos behindern, weil sie dann nämlich Pionierbrücken bauen müssen. Und das genau zu dem Zeitpunkt, wo die örtlichen Verteidigungsstreitkräfte in voller Flucht nach Buffalo sein werden.«
    Der Colonel erinnerte sich plötzlich daran, dass Horner ursprünglich eine Pionierausbildung durchlaufen hatte. »Ah. Das … hatte ich nicht in Betracht gezogen, Sir.«
    »Colonel, hören Sie mir jetzt sehr gut zu«, sagte Horner mit einem breiten Lächeln, als spräche er zu einem Kind. »Bringen Sie Ihr Fahrzeug zum Genesee-Tal. Überqueren Sie den Fluss. Nehmen Sie die Posleen unter direkten Beschuss und unterstützen Sie damit die GKA auf der Anhöhe. Feuern Sie Ihre Waffen tief ab. Beschießen Sie vorzugsweise Feindkonzentrationen auf Hügelkuppen, die Sie erreichen können; wenn es gelegentlich zu Detonationen Ihrer Antimaterie-Munition kommt, ist das eine bedauerliche Nebenwirkung, für die man weder Sie noch mich verantwortlich machen kann. Wenn Sie dann vorrücken, werden die Zehntausend nach links abschwenken, um die Flanke zu sichern. Die GKA werden Ihnen Infanterieschutz geben. Nutzen Sie den Hang für Beschuss aus gedeckter Stellung; so, wie ich das begreife, ist das Terrain dafür ideal geeignet. Und versuchen Sie, nicht versehentlich New York zu treffen. Ist das klar?«
    »Yes, Sir«, sagte der Colonel leise. Allmählich wuchs in ihm das Gefühl, dass das alles nicht auf dem Mist des Generals gewachsen war. Und dass der General nicht sonderlich erbaut darüber war.
    »Und noch eines, Colonel Wagoner.«
    »Yes, Sir.«
    »Sehen Sie zu, dass Sie nicht getroffen werden. Ganz besonders nicht in Ihre Magazine.«
    »Ich werde mir Mühe geben, Sir. Sir? Eine Frage noch?«
    »Ja?«, fragte Horner ungeduldig.
    »Die Zehntausend gehen mir aus dem Weg. Was ist mit den GKA? Was ist, wenn wir einen von ihnen überfahren?«
    Horner antwortete nicht gleich, blickte einen Augenblick lang finster, bei ihm ein Zeichen dafür, dass er sich

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