Invasion 03: Der Gegenschlag
Landstreitkräften eintreten konnte. Nichts zu machen. Wenn man sich als Frau einbildet, dass man einen guten Soldaten abgeben könnte, muss man instabil sein. Und bei der Sicherheit ist es genauso.«
»Ver-rückt«, sagte Elgars. »Keine Fraun bei d Sichheit?«
»Oh, die gibt es schon«, knurrte Wendy. »Wenn das nicht der Fall wäre, gäbe es keine Sicherheitsabteilung; sämtliche Männer, die nicht als völlig wehruntauglich eingestuft wurden, sind entweder bei den Landstreitkräften oder begraben. Aber die Frauen bei der Sicherheit ›fühlen sich mit ihren aggressiven Tendenzen wohl‹.«
»Hä?«, fragte Elgars, während sie gerade den nächsten quer verlaufenden Korridor erreichten. »Was heißas?«
»Wen haben wir denn da?«, fragte eine Stimme neben ihnen, während gleichzeitig ein Alarm zu piepsen begann. »Wenn das nicht die kleine Wendy ist. Und wer ist Ihre Freundin? Wie wär's denn, wenn Sie Ihre Hände dort ließen, wo ich sie sehen kann. Stellen Sie die Tasche weg und treten Sie einen Schritt zurück.«
Wendy nahm die Hände von der Seite, als die drei Wachen vor ihnen ausschwärmten. Alle drei trugen militärisch wirkende blaue Uniformen, klobig wirkende Körperpanzerung und Schutzhelme. Zwei waren mit Pulserpistolen bewaffnet, kurzläufigen Waffen, die einer Schrotflinte ähnelten und kleine elektrisch geladene Bolzen verschossen. Die Bolzen versetzten einem einen kräftigen Elektroschock, der das menschliche Nervensystem ebenso wie das der Posleen kurzzeitig lähmte. Die Anführerin, eine untersetzt gebaute Frau, hielt eine Ladungspistole locker in der Hand. Es handelte sich um eine GalTech-Waffe, die einen Gasstrahl verschoss, der ein starkes elektrisches Feld übertrug. Die Waffe hatte eine geringe Reichweite, durchdrang aber die meisten Panzerungen.
»Hallo, Spencer«, sagte Wendy mit einem dünnen Lächeln. »Meine ›Freundin‹ ist Captain Elgars. Und sie ist, wie Sie wissen, befugt, jede Waffe zu tragen, die sie möchte.«
»Darauf ist geschissen, Cummings«, sagte die Anführerin. »Ich habe Sie beim Waffenschmuggel erwischt.« Spencer wandte sich Elgars zu und deutete mit ihrer Gaspistole auf die Tasche. »Stellen Sie diese Tasche hin und treten Sie einen Schritt zurück, sonst kriegen Sie es mit meinem kleinen Freund hier zu tun.«
Wendy sah zu Elgars hinüber und wurde bleich. Der weibliche Captain stand völlig reglos da, wie eine Statue, aber diese Haltung drückte keineswegs Angst aus. Die Rothaarige starrte vielmehr Spencer an wie ein Basilisk, und es war klar zu erkennen, dass sie kurz vor einem Ausbruch von Gewalt stand.
»Annie, stell die Tasche hin und zeig der netten Wache deinen Ausweis, aber ganz langsam«, sagte Wendy.
»Maul halten, Cummings«, knurrte der weibliche Wachsergeant, ging auf Elgars zu und tippte ihr mit der Pistole auf die Brust. »Stellen Sie jetzt diese Tasche hin oder lassen Sie sie fallen, weil Sie zuckend auf dem Boden liegen?«
Elgars sah bedächtig auf die Pistole hinab, streckte dann den Arm ein Stück von sich und ließ die Tasche fallen. Gleichzeitig fuhr ihre andere Hand hoch und entwand dem weiblichen Sergeant die Waffe. Ein paar blitzschnelle Handbewegungen, und die Waffe war in ihre neun Bestandteile zerlegt und auf dem Boden verstreut. Als Spencer nach ihrem Knüppel griff, fuhr Elgars' Hand herunter und packte das Handgelenk der Uniformierten mit einem Griff wie ein Schraubstock.
Spencer erstarrte, sei es wegen ihres schmerzenden Handgelenks oder wegen des grünen Feuers in den Augen des weiblichen Captain; die beiden anderen Wachen waren zur Tatenlosigkeit verdammt, weil ihre Anführerin im Weg war. Elgars griff langsam in die Hüfttasche und holte ihren Ausweis heraus. Sie klappte ihn eine Handbreit vor der Nase von Spencer auf und schob eine Augenbraue hoch. »So, werdet ihr jetzt alle eure Stöckchen wegstecken oder muss ich sie euch in den Hintern stecken?«, fragte sie in ihrem bedächtig klingenden Südstaatentonfall, ohne auch nur einmal zu stocken.
»Lassen Sie mein Handgelenk los«, presste Spencer heraus und versuchte sich zu befreien.
»Das heißt, ›Lassen Sie mein Handgelenk los, Ma'am‹«, flüsterte Elgars, beugte sich an das Ohr der Uniformierten vor, um ihr ins Ohr flüstern zu können. »Und wenn Sie jetzt nicht aufhören, sich zu wehren, dann steck ich Ihnen Ihren Arm in den Mund, Zoll für Zoll, und Sie können ihn auffressen.«
»Lassen Sie mein Handgelenk los, Ma'am«, stieß sie hervor. Und als der Druck
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