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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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brüllen meine Korpskommandanten an: ›Fresst mich doch‹.«
    »Davon haben Sie gehört, wie?«, fragte der Major gleichmütig. »Aber er hat das verdient. Wir waren schon zwei Stunden abmarschbereit, als seine erste Einheit schließlich auftauchte.«
    »Mag schon sein«, räumte Horner ein. »Trotzdem brauchen Sie Erholung. Aber um Cally zu besuchen, reicht die Zeit nicht aus. Geht das so in Ordnung?«
    »Yeah«, sagte Mike und sah sich um, als wäre er gerade aus dem Schlaf erwacht. »Ich … ich weiß bloß nicht, was ich tun soll, Jack!«
    Horner schnaubte. »Lassen Sie Ihr Bataillon in Bereitschaft, aber ein Tag Rückruf reicht aus. Ich werde es Duncan sagen; er kann sich um die Einzelheiten kümmern. Gehen Sie zurück nach Buffalo. Holen Sie sich eine grüne Paradeuniform, lassen Sie Ihre Orden sehen und tanken Sie ein wenig auf. Sie sind schließlich Witwer und nicht Asket.«
    »Das ist ganz schön kalt, Jack«, sagte O'Neal mit einem Anflug von Ärger.
    »Und Sie haben das immer noch nicht ganz kapiert«, erwiderte der General. »Krieg ist etwas Kaltes. Sie müssen kälter sein.«
    »Yeah«, sagte Mike, wischte sich mit dem Handschuh über das Gesicht und warf einen angewiderten Blick auf den Kopf eines Gottkönigs. »Vielleicht sollte ich mir tatsächlich ein paar Bier genehmigen.«
    »Zwei Wochen«, sagte Horner. »Anschließend möchte ich, dass Sie sich um diese Landung in Georgia kümmern. Ich habe den örtlichen Befehlshaber angewiesen, dass er ein FA-Team von Fleet darauf ansetzen soll, aber anscheinend tut sich da nichts. Ruhen Sie sich also zwei Wochen aus. Außerdem läuft es mit den SheVas recht gut, und ich habe SheVa Neun hinuntergeschickt, als Unterstützung für Vierzehn. Wenn zwei SheVas damit nicht klarkommen, hat es ja schließlich wenig Sinn, die GKA zu schicken, oder?«
    »Okay«, sagte O'Neal. »Ich hab's kapiert.« Er warf einen letzten Blick auf die Marschen und Hügel im Osten. »Alles in allem, denke ich, wäre ich trotzdem lieber in Georgia.«
    »Ich brauche Sie in Höchstform, Mike. Dieser Krieg hat uns schon zu viele gute Soldaten gekostet.«
    Mike nickte und kratzte an einer der neueren Schrammen an seinem Anzug herum. Die Nanniten würden das letztlich in Ordnung bringen, aber die Reparaturen hinterließen sichtbare Spuren, wie Narben. Die Farbe stimmte dann nicht mehr ganz. Ein Anzeichen dafür, dass der Anzug im Einsatz gewesen war.
    »Haben Sie diesen SheVa-Colonel wirklich angewiesen, dass er mich überfahren soll?«, fragte er.
    »Wen?«, fragte Homer und runzelte die Stirn. »Ich? Wie kommen Sie denn auf die Idee?«
    »Das war ziemlich bösartig«, schimpfte Mike. »Nachher waren ein halbes Dutzend Öffnungen verstopft.«
    »Finden Sie sich damit ab, Mighty Mite«, sagte Horner und versetzte dem Anzug einen leichten Klaps auf die Schulter. »Es war einfach nötig, glauben Sie mir.«
     
     
    Mueller kauerte auf dem Hang über der Bridge Creek Road und blickte mürrisch auf die Brücke hinunter.
    Der Rest des Teams war um ihn versammelt, lag bäuchlings auf einer zutage tretenden Schieferader an einer Stelle, wo sie gleichzeitig Damm und Brücke beobachten konnten, ohne ihre Deckung zu verlassen. Im Frühjahr oder Sommer hätten ihnen die Kiefern und Hartriegelbüsche am Abhang die Sicht auf den Damm und natürlich auch der Gegenseite die Sicht auf sie versperrt. Aber jetzt, im Spätherbst, schützte das Team nur Tarnung und Vorsicht. Und das bedeutete, dass es eine höchst knifflige Angelegenheit sein würde, die Brücke zu überqueren.
    Hinter dem Damm wand sich der Fluss um den Hügel, auf dem sie sich gerade befanden, verlief in östlicher Richtung und krümmte sich dann S-förmig wieder zurück. Die Brücke war wie ein Strich in der Mitte des »S«, an einer Stelle, wo man vom Damm aus nur eingeschränkte Sicht darauf hatte. Auf der Nordseite der Straße, der Seite, die sie jetzt überblickten, reichte ein Kiefernbestand bis auf zwanzig Meter an die Straße heran und führte dann bis zum Wasser hinunter. Die Straßenränder hatte man, wie es aussah, seit der Invasion nicht mehr von Buschwerk gesäubert und daher waren sie zusätzlich dicht mit Unkraut und Gestrüpp überwuchert. Sie würden also unten wesentlich bessere Deckung finden als irgendwo am Hang.
    Auf »ihrer« Flussseite war ein kleines Kraftwerk, das allem Anschein nach noch in Betrieb war. Zumindest war die Straße, die zu ihm führte, in letzter Zeit neu asphaltiert worden, und der Drahtzaun, der es

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