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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zwar einige wenige neue Anzüge zu ihnen unterwegs, die Frage war eben nur, wann sie eintreffen würden.
    Wie Mike so über die Marschen blickte, redete er sich ein, dass das Ergebnis dieses Opfer wert war. Was sollte er auch schon anderes glauben! Die Ontario-Ebene war der schwächste Punkt in den östlichen USA. Jetzt, wo sie wieder fest in menschlicher Hand war, konnten sie sich aus der Tiefe heraus verteidigen – und ganz im Gegensatz zum Anfang des Krieges durchzogen jetzt tief gestaffelte Schützengräben die ganze Ebene – und die entscheidend wichtigen Punkte waren von kampferprobten Soldaten besetzt, Soldaten, die wussten, dass man die Posleen besiegen konnte, und wenn sie noch so wild waren.
    Mike hob nicht einmal den Kopf, als er hinter sich das Geräusch eines Helikopters hörte. Das war ein untrügliches Zeichen dafür, dass er sich auf gesichertem Areal befand; Flugzeuge jeder Art waren dem Feuer von Gottkönigen schutzlos ausgeliefert, und das galt für Hubschrauber in noch höherem Maß als für Flugzeuge. Wenn das Brummen eines Hubschraubers zu hören war, bedeutete das, die Welt war in Ordnung. Er lächelte und legte seine Füße auf dem kopflosen Gottkönig, der sie stützte, neu zurecht. Er war mit seinem Leben zufrieden.
    Jack stieg aus dem OH-58 und schüttelte den Kopf. Wie es aussah, kamen die Befehle, die er überbrachte, keinen Augenblick zu früh. Es gab eine ganze Menge Anzeichen, dass die 1st/555th und die Zehntausend eine Verschnaufpause brauchten.
    Der General trat hinter seinen ehemaligen Adjutanten und warf einen Blick auf Mikes Stab. Die Gruppe von Offizieren und Unteroffiziersdienstgraden hielt respektvolle Distanz und blickte ebenfalls nach Osten und besprach sich mit gedämpfter Stimme. Die meisten waren jung, ebenso wie ihr Kommandeur, und alle waren durch eine harte Schule gegangen. Aber Homer wusste, woher der Unterschied rührte, aus welchem Grund sie nicht anfingen, sich seltsam zu benehmen; auf ihnen lastete nicht das zusätzliche Gewicht der Befehlsgewalt.
    O'Neal war vom ersten Kontakt mit den Posleen an immer in irgendeiner Befehlsposition gewesen. In den ersten Tagen war es meist ganz unerwartet dazu gekommen. Und im Gegensatz zu Horner hatte er vor dem Krieg keine Zeit gehabt, sich mit der Last der Verantwortung zu arrangieren und sich all die kleinen Tricks anzueignen, die man lernt, wenn man den Befehl über andere führt. Die Folge davon war, dass seine psychologische Führungstechnik manchmal eine völlig unerwartete und gelegentlich auch mal unkluge Richtung einschlug.
    Nein, keine Frage, es war höchste Zeit für eine Verschnaufpause.
    »Morgen, Mike«, sagte der General.
    »Sie werden feststellen, dass es Dienstag ist«, sagte der Major und stand auf. »Und wir sind zwar noch nicht in Syracuse, aber das ist nicht unsere Schuld; man hat mich darüber informiert, dass es ›logistisch nicht unterstützbar‹ wäre, wenn wir weiter vorrücken. Danke übrigens für die Panzerhilfe.«
    »Ist schon in Ordnung«, erwiderte Horner. »Wir haben Savannah zurückerobert. Und ob Sie es nun glauben oder nicht, es gibt zurzeit nirgends in den östlichen USA Probleme. Offen gestanden, das Schlimmste, worüber ich mir im Augenblick den Kopf zerbrechen muss, ist ein Battle Globe in Georgia, der sich nicht so verhält, wie er das sollte.«
    Der GKA-Kommandeur drehte sich um und blickte zu dem wesentlich größeren General auf. »Dann wollen Sie mir also sagen, dass wir nach Westen gehen.«
    »Nee«, machte der Kommandeur der Kontinentalarmee. »Sie gehen nirgendwohin. Höchstens zurück nach Buffalo für eine Woche Urlaub.«
    Mike runzelte die Stirn. »Harrisburg?«
    »Der Angriff ist abgeschlagen. Und wir haben es geschafft, ihnen ein paar dringend benötigte Ersatzteile hineinzuschaffen, die sind also wieder voll in Form.«
    »Roanoke?«
    »Die 22nd Cavalry hat die vorderen Positionen zurückerobert. Es sieht so aus, als würden sich die Posleen ihre Wunden lecken. Daran tun sie auch gut, weil General Abrahamson sie eingekesselt und ihnen ziemlich zugesetzt hat. Eine ordentliche Zählung war nicht möglich, aber allem Anschein nach haben die dort über zwei Millionen verloren. Besser als Richmond.«
    »Chattanooga?«
    »Seit zwei Monaten ruhig.«
    O'Neal zupfte an der Halspartie seines Panzers und bewegte seinen Nacken. »Kalifornien?«
    »Seit Wochen keinerlei Aktivität«, seufzte Horner. »Mike, Sie brauchen dringend Erholung. Sie legen die Füße auf tote Posleen und

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