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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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antwortete Jake. Dieses Feld war erfreulicherweise nicht von Sprengkratern aufgerissen, und deshalb kam er mit dem Team recht schnell voran, näherte sich bereits den Bäumen. »Ich bin es bloß langsam leid, ständig auf irgendwelche Bäume zuzurennen, ehe einer anfängt, auf mich zu schießen.«
    »Dann solltest du mal versuchen, außen an einer Untertasse hängend mitten in einen Posleen-Schwarm hineinzufliegen«, keuchte Nichols, dem der Schweiß in dicken Tropfen über das Gesicht lief.
    »Also anscheinend haben wir es wieder einmal geschafft, dem Tod von der Schippe zu springen«, antwortete Mueller, als sie den schützenden Wald erreicht hatten. Diesmal waren sie in einen ziemlich abschüssigen, mit gefallenem Laub bedeckten Wald mit sehr wenig Unterholz geraten. Man würde sie so lange sehen können, bis sie die Hälfte der Strecke bergan zurückgelegt hatten, wo sie ein Dickicht von Rhododendronbüschen erwartete. Diesmal war das Gelände nicht so steil, und Nichols nahm das Barrett zurück.
    »Danke, Mann«, sagte er ein wenig verlegen. »Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass mir jemand meinen Kram tragen musste.«
    Mueller nickte bloß. Sie waren beide ähnlich kräftig gebaut, mit dicken Muskelpaketen und schweren Knochen. Aber er war beinahe zwanzig Zentimeter größer als Nichols. »Schon gut«, meinte er und sah sich um. »Oh, Scheiße.«
    Im Südosten war ein weiteres kleines Tal mit einem Sattel dahinter, der nur ein wenig höher als der war, den sie gerade hinter sich gebracht hatten. Sie hatten ihn bisher nicht sehen können, und die Straße führte quer durch das Tal, bog nach links ab, ein Stück das Tal hinunter, und dann nach oben, durch »ihren« Sattel.
    Ein weiterer Posleen-Trupp kam über den Hügel, aber diesmal keine Patrouille. An der Spitze schwebte die Untertasse eines Gottkönigs, und obwohl die Menschen eindeutig bis jetzt noch nicht entdeckt worden waren, bewegte sich die Untertasse geradewegs auf »ihren« Hügel zu.
    Sie hatten einen Lasersender auf dem anderen Hügel hinterlassen, aber Schwester Mary hatte keine Zeit, mit einer Antenne danach zu suchen. »Feuerleitstelle«, rief Mosovich in das Mikrofon seines Breitbandgeräts. »Feuerkonzentration Julia Vier. Wiederhole, Julia Vier. Jetzt gleich.« Das Ultrabreitbandsystem war schwer anzupeilen, schwer aufzufinden und schwer zu stören. Das hieß nicht, dass die Posleen nicht zu alldem fähig wären, nur dass kurze Sendungen im Allgemeinen sicher waren. Aber wenn sie davon abhängig waren, würden die Posleen es am Ende lokalisieren und sie vernichten.
    Am Ende. Im Augenblick und an diesem Ort war es für sie die einzige Möglichkeit, Artillerie anzufordern. Und wenn sie es nicht schafften, dass schleunigst Granaten ins Ziel regneten, bedeutete das das Ende für Mama Mosovichs Sohn.
    Der Gottkönig war gute vierhundert Meter entfernt, und es war nur einer in Sicht. Es war bekannt, dass die Sensoren der Untertassen Menschen auf diese Distanz »sehen« konnten, aber solange sie nicht schossen, konnten die Sensoren sie nicht »unterscheiden«. Wenn die Posleen-Kompanie einfach nur den Hügel heruntergekommen wäre, hätte sich das Team fallen lassen und gehofft, dass man sie nicht entdeckt hatte. Aber so, wie dieser Trupp sich bewegte, war klar, dass die wussten , wo die Menschen waren, und dass sie nach hierher unterwegs waren, um sie zu erledigen.
    In Anbetracht dieser Tatsache gab es für sie nur eine Wahl: Sie mussten den Gottkönig abschießen und hoffen, dass sie überlebten. Das Problem war, dass, wenn sie jetzt das Feuer eröffneten und der Gottkönig nicht sofort getroffen wurde, seine Sensoren ihre Position anzeigen würden. Also musste der Gottkönig als Erster erledigt werden, mit dem ersten Schuss.
    Nichols klappte das zweibeinige Stativ des Barrett aus und ließ sich auf den Bauch fallen. Sein Atem ging von den Strapazen der letzten paar Stunden schwer und keuchend, aber er nahm an, dass er ihn lange genug für einen vernünftigen Schuss würde anhalten können. Deshalb brachten sie einem diese Technik auf der Scharfschützenschule bei, und er fing bereits an zu hyperventilieren, als er sich fallen ließ. Sein Herz schlug wie wild, und deshalb war es gut, dass das Ziel nur ein paar armselige hundert Meter entfernt war; wenn es über tausend Meter gewesen wären, und solche Schüsse hatte er bereits gemacht, hätte er zwischen zwei Herzschlägen schießen müssen.
    Er atmete noch viermal tief durch, ließ dann

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