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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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den Menschen, aber von dort aus können wir ihre ungefähre Position beobachten, ohne uns dem schweren Beschuss auszusetzen.« Wieder hielt er inne, als das nächste Oolt dem Artilleriebeschuss ausgesetzt war. Die Datenverbindung des Kessentai blieb stehen, aber die Zustandsmarkierung der Einheit zeigte an, dass die Verluste mehr als vierzig Prozent betrugen. »Und ich werde außerdem wahrscheinlich ein paar weitere Einheiten herumschicken.«
     
     
    »Sergeant Major, hier spricht Major Ryan.«
    Mosovich antwortete nicht; er wusste, dass Ultrabreitbandsendungen abgehört werden konnten, aber selbst zuhören konnte er ja. Solange die Posties nicht anfingen, die Verbindung zu stören.
    »Sie verlassen die Sensorzone, wir werden also nicht mehr wissen, wo Sie sind. Aber wir haben die Posleen erfasst, Sie haben fast fünftausend von den Biestern auf den Hacken. Ich habe Nebelbeschuss bestellt und werde dafür sorgen, dass das Artilleriefeuer ihnen den Hügel hinauffolgt, aber Sie sollten sich trotzdem beeilen. Viel Glück!«
    Mosovich sah zu dem Bergsattel hinüber und nickte bei sich. In dem Augenblick kam eine Salve herein, und der Himmel füllte sich mit schwarzen Wattewölkchen. Eigentlich sah es schön aus, wenn man nicht an die Schrapnellsplitter dachte, die jetzt herunterregneten. Eine Reihe Posleen wurde vor seinen Augen davon zerfetzt.
    Aber noch während die Posleen zu Boden gingen, taumelte ein weiterer Gottkönig aus der Feuerwand hervor, und dann noch einer. Es war ganz eindeutig Zeit, hier zu verduften.
    Nichols spähte durch sein Zielfernrohr und jagte einen weiteren Schuss hinaus. Die schwere Waffe stieß seinen stämmigen Körper mindestens zehn Zentimeter nach hinten, aber er war gleich wieder schussbereit und suchte nach dem nächsten Ziel. Inzwischen wusste man, dass Artilleriebeschuss die Sensorik der Gottkönige beeinträchtigte und es ihnen dadurch erschwerte, Scharfschützen aufzuspüren, und deshalb waren diese Schüsse jetzt nicht mehr so kritisch, wie das der erste gewesen war. Aber jeder Schuss half, und die Teamkameraden unterstützten ihn nach besten Kräften.
    Mosovich fluchte leise, als er in dem allmählich heller werdenden Licht das nächste Ziel aussuchte. Ihre Position war nicht so geschützt, wie er sich das gewünscht hätte. Und trotz des massiven Artilleriebeschusses überlebten einige der Normalen den Granatenhagel und feuerten auf den Hügel. Es war kein gezieltes Feuer – sie konnten nicht sehen, von wo aus das Team sie beschoss –, aber wenn jetzt bald die Sonne aufgegangen war, würde dieser Vorteil dahin sein.
    Mosovich andererseits konnte die Normalen ziemlich gut ausmachen. Das Land-Warrior-System stellte wieder einmal unter Beweis, wie nützlich es war, es versetzte ihn in die Lage, mühelos Artilleriebeschuss auf die Ziele in der Lücke zu dirigieren, verbesserte die Sicht des Teams und ermöglichte ihnen dazu auch bessere Kommunikation. Schießen, sich bewegen und kommunizieren – darum ging es im Krieg immer wieder und auf jedem Niveau. Aber ganz besonders kritisch war das auf dem Niveau kleiner Teams, und die Land-Warrior-Anzüge waren wirklich ein Geschenk Gottes.
    Perfekt waren sie freilich nicht. Mit Beginn des Krieges hatten die Entwicklungsarbeiten daran mehr oder weniger aufgehört, und sie waren trotz der galaktischen Energiesysteme ziemlich schwer. Bei schlechten Lichtverhältnissen war die Sicht auch bei weitem nicht so klar wie mit GalTech-Gerät; insbesondere die stereoskopische Wahrnehmung war nicht so, wie sie hätte sein sollen, aber da handelte es sich um ein Problem, das nicht lösbar war, wenn man keine kontinuierlich arbeitenden Mikrosensoren herstellen konnte. Und das konnten nur die Galakter.
    Was die Anzüge aber leisteten, machten sie gut. Mosovich pickte sich sein nächstes Ziel heraus, schob das Fadenkreuz zurecht und zog dann den Abzug der AIW. Das System bediente sich mehrerer Sensoren im Anzug und der Waffe, um die Genauigkeit des Schusses sicherzustellen und auch um zu prüfen, ob etwaige Ungenauigkeit auf die Waffe oder den Schützen zurückzuführen war. Ging es auf Umwelteinflüsse zurück, also etwa Temperaturveränderungen im Lauf oder eine Veränderung der Windrichtung, kompensierte das System das automatisch beim nächsten Schuss. Hatte der Schütze versagt, reagierte das System einfach schmollend mit elektronischem Schweigen. In diesem Fall errechnete es, dass das 7.62er-Geschoss seinen Zielpunkt nach vierhundert Metern Flug um

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