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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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'ere's to you, Fuzzy-Wuzzy, at your 'ome in the Soudan;
    You're a pore benighted 'eathen but afirst class fightin' man;
    We give you your certificate, an ifyou want it signed.
    We'll comean' 'ave a romp with you whenever you're inclined
    »Fuzzy-Wuzzy« (Soudan Expeditioary Force)
    Rudyard Kipling

    Prost, auf dich, Fuzzy-Wuzzy, in deiner Heimat im Sudan;
    du bist ein armer umnachteter Heide aber ein erstklassiger Kämpfer;
    wir stellen dir das Zeugnis aus, und wenn du's unterschrieben haben willst,
    kommen wir gern zum nächsten Tänzchen rüber, wenn dir danach ist.

    »Fuzzy-Wuzzy« (Expeditionstruppen im Sudan)

    Cholosta'an erinnerte sich an die Nester.
    Das Leben eines jeden Posleen fing dort an, in einem Pferch mit Altersgenossen, in ständigem Kampf miteinander, einem Kampf mit dem einzigen Ziel, den nächsten Augenblick zu überleben. Wenn die Nahrung knapp war oder wenn einer der Nestlinge Zeichen von Schwäche zeigte, stürzte sich die ganze Rotte auf den Schwächeren, und am Ende blieben von ihm bloß ein paar verstreute Knochen übrig.
    Kessentai unterschieden sich in den Nestern nicht von den anderen Oolt'os. Nicht größer, nicht stärker, nicht klüger, einfach auch bloß junge Lebewesen im Überlebenskampf. Und dann setzte die Veränderung ein.
    Für die Oolt'os war es keine so große Veränderung. Fähigkeiten begannen in ihren Gehirnen aufzutauchen, eine rudimentäre Kommunikation entwickelte sich. Aber sonst unterschieden sie sich durch nichts von ihren Nestgenossen: größere, stärkere Lebewesen, das war alles.
    Für die Kessentai war es anders. Plötzlich flackerte in ihrem Gehirn nicht nur der eine oder andere neue Gedanke auf, sondern auch völlig neue, bisher nicht da gewesene Arten des Denkens. Fähigkeiten tauchten auf, aber mit ihnen auch ein tieferes Verständnis für die Theorie, auf der sie basierten. In ihren Gehirnen entwickelte sich nicht bloß eine rudimentäre Sprache, sondern die ganze reiche Blüte der Posleen-Sprache, so wie eine Skulptur aus dem Stein herauswächst. Philosophie, Taktik, Fähigkeiten in den Ingenieurwissenschaften und in der Weltraumnavigation – und das häufig für Lebewesen, die noch nie einen Stern zu Gesicht bekommen hatten.
    Für die Oolt'os blieb alles gleich. Sie kämpften um Nahrung, sie kämpften um das Überleben, sie kämpften, um überleben zu können. Aber inmitten dieser Schlacht ums Überleben konnte es vorkommen, dass die armen Kessentai plötzlich einen existenzialistischen Augenblick erlebten.
    Erst wenn sich ihre Kämme entwickelten und sie zur gleichen Zeit auch körperlich über die anderen hinauswuchsen und ein paar sonstige äußere Kennzeichen zum Vorschein kamen, die den Oolt'os verkündeten, dass sie ihre Herren und Meister waren, konnten die Kessentai sich sicher fühlen. Und dann holte man sie aus den Pferchen, gab ihnen ihre ersten Oolt und schickte sie hinaus, um zu sterben.
    In einer Zeit wie dieser sehnte Cholosta'an sich danach, wieder in den Pferchen zu sein.
    Dies war jetzt das dritte Debakel, das Cholosta'an überlebt hatte. Nach den ersten beiden war er einfach in seine heimische Siedlung zurückgehumpelt, fast ohne überlebende Oolt'os und ohne Proviant und Gerät. Aber man konnte nicht beliebig oft zur Quelle zurückkehren; wenn es wieder passierte, würde er degradiert werden, würde zum Kenstain werden, das wusste er.
    Es gab nur zwei Typen von Gottkönigen: Kessentai und Kenstain. Alle Schulden, Belohnungen und Verpflichtungen wurden nach altem Brauch vom Netz gelenkt und verteilt. Das Netz beurteilte die Taten eines jeden Kessentai und legte fest, welche Belohnungen sie erhalten sollten, und Kessentai tauschten Gegenstände, Informationen und Bündnisse über das Netz.
    Kenallai waren anders. Kenallai konnten nichts besitzen. Sie waren von gleichem Geblüt wie Kessentai, hatten aber entweder auf dem Pfad versagt oder sich von ihm abgewandt. Manche lehnten es ab, den Pfad zu begehen, und schlugen von Anfang an die Kenstain-Laufbahn ein. Kenallai wurden hauptsächlich dafür eingesetzt, den Besitz der abwesenden Kessentai zu verwalten, aber in der Hierarchie der Posleen galten sie als unterste Stufe, standen in mancher Hinsicht noch tiefer als Oolt'os hoher Qualität.
    Dieser Angriff war in mancher Hinsicht besser und in mancher schlechter. Bei den beiden anderen hatte er gewaltigen Heerscharen angehört, die gegen die Verteidigungsanlagen der verdammten Menschen angerannt und hingeschlachtet worden waren. Das Fatale

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