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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einfach nicht, seinen Kamm zu polieren.
    »Und was ist das für ein Einsatz?«

    Jake sah stumm zu, wie die Reihe von Anzügen sich zur Straße hinaufarbeitete. Sie hatten getöteten Posleen die Bomasäbel abgenommen und benutzten diese jetzt dazu, Bäume von der Straße zu räumen. Die Säbel mit ihrer monomolekularen Schneide, ganz besonders in den Händen Gepanzerter Kampfanzüge, durchschnitten die dicksten Stämme wie Papier, und dann nahmen die GKA-Soldaten die abgeschnittenen Teile und warfen sie zur Seite.
    Wenn man freilich bedachte, dass die Bäume den Posleen lästiger waren als den Menschen, musste er sich fragen, warum sie das eigentlich taten.
    Schließlich war die Straße geräumt, und die Soldaten sprangen in langen Sätzen zur Ruine des Hauses hinüber. Vier von den Anzügen waren, wie Mosovich erkannte, Sensenmänner-Anzüge, also auf schwere Waffen spezialisiert. Der Bemalung des Anzugs nach zu schließen und auch nach der Waffe, die er trug, handelte es sich bei dem Fünften offenbar um einen Offizier; Kommandoanzüge waren ein wenig schlanker und glatter als die von Sensenmännern oder gar die standardmäßigen Marauder-Anzüge.
    »Sergeant Major Jacob Mosovich«, sagte er und salutierte vor dem GKA-Offizier, als der Anzug nach einem langen Satz vor ihm zum Stillstand kam. »Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    »Hello, Sergeant Major«, sagte der Offizier und nahm den Helm ab. »Ich höre, Sie haben sich an meine Freundin rangemacht.«
    Wendy stieß einen verzückten Schrei aus und rannte über den Hof, warf sich dem Anzug in die Arme. Sie packte ihn an den Schultern und schlang Arme und Beine um ihn.
    »Tommy?«, stieß sie hervor und küsste ihn auf Kopf und Hals. »Bist du es wirklich?«
    »Das will ich doch hoffen«, murmelte er. »Sonst kriegt einer mächtigen Ärger.«
    »Äh, Sir?«, sagte McEvoy. »Ich… äh…«
    »Wendy, darf ich dir McEvoy vorstellen, den unfähigsten Sensenmann auf Gottes weiter Welt«, sagte Tommy, erwiderte ihren Kuss und löste sie dann vorsichtig von sich. »Wir haben ein oder zwei Minuten, aber dann muss ich mit dem Sergeant Major sprechen. Und wie ich höre, gibt es hier auch einen Captain?«
    »Das wäre dann wohl ich«, sagte Elgars und trat hinter dem Haus hervor. »Ich erkenne Sie von Wendys Bild.«
    »Ich auch«, sagte Mueller und ging auf Tommy Sunday zu. »Sie benutzt es wie ein Kreuz, um sich damit die Kerle fern zu halten.«
    »Also, Wendy, ich muss schon sagen«, sagte Tommy und versetzte ihr einen spielerischen Schubs. »Das ist nicht gerade freundlich.«
    »Ich bin nur zu Leuten freundlich, mit denen ich das auch will«, antwortete sie und griff nach seiner Hand. »Okay, zuerst zum Dienstlichen. Was in drei Teufels Namen machst du hier?«
    »Du musst Cally sein«, sagte Tommy und deutete auf den Teenager. »Stimmt's?«
    »Stimmt«, antwortete Cally. Sie hatte sich hinter einem Stück der Hauswand aufgebaut, das stehen geblieben war, von wo aus sie gut sehen, sich aber wenn nötig zurückziehen konnte.
    »Wenn man sie in die Enge treibt, wird sie zum Tiger«, sagte Wendy leise. »Aber Fremden gegenüber ist sie scheu.«
    »Bei dir alles in Ordnung? Dein Dad hat gesagt, ich soll mich um dich kümmern.«
    »Mir geht's gut«, sagte Cally. »Was machen Sie hier?«
    Tommy musterte die Gruppe, die sich inzwischen um ihn gesammelt hatte, und fuhr sich mit den Fingern durch die Stoppeln auf seinem Kopf. »Das ist… ziemlich kompliziert.«

    Tommy musterte die Hinterwand der Höhle einen Augenblick lang und stieß dann mit der Hand zu.
    Die Gruppe hatte sich gemeinsam zur Höhle begeben und dort die Kinder, die sich in einigermaßen gutem Zustand befanden, herausgeholt und auf der immer noch triefend nassen Hügelflanke versammelt. Tommy war gewarnt worden, dass es einigen Kraftaufwand brauchen würde, um das eigentliche Lager zu öffnen.
    Sein Arm stieß durch etwa dreißig Zentimeter Stahlbeton und dann in eine Öffnung dahinter. Er riss einen großen Brocken aus der Wand, griff dann wieder in die Öffnung und fing an, das Eisengitter herauszureißen. Bald darauf konnte man erkennen, dass das Lager nicht bloß eine kleine Höhle war, sondern in Wirklichkeit eine viel größere Kaverne, die in den Berg hineinführte.
    »Major O'Neal hat mir gesagt, dass seine Familie fast hundert Jahre lang damit beschäftigt war, diesen Berg abzubauen«, sagte Tommy. »Er besteht zur Hälfte aus Bergwerksschächten.«
    »Wie weit führen die ins Innere?«, fragte Mosovich

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