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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ist.«
    »Schlimm?«
    »Eigentlich nicht. Die nächsten sechs bis acht Stunden wird sie kein gesundheitsschädliches Niveau erreichen. Und die Isotopen, die ich wahrnehme, bauen sich schnell ab; die Strahlung wird schneller zurückgehen, als Sie sie absorbieren.«
    »Okay, wir wollen uns hier trotzdem nicht zu lange aufhalten«, sagte er und bedeutete der Gruppe mit einer Handbewegung, um das Haus herum zu gehen.
    Er bewegte sich sehr vorsichtig. Obwohl das Gelände allem Anschein nach sauber war, konnte es dennoch sein, dass vereinzelte Posleen unterwegs waren oder sogar auf sie lauerten. Die meisten Posleen-Normalen waren an einzelne Gottkönige gebunden, aber wenn ihr Herr und Meister getötet wurde, neigten die Normalen dazu, »ungebunden« zu werden. Und dann wanderten sie mehr oder weniger wie wilde Tiere herum, bis ein anderer Gottkönig sie aufsammelte und an sich band. Diese »Wilden« wuchsen sich immer mehr zum Problem aus, nicht nur in den Grenzregionen, sondern auch im Landesinneren. Posleen vermehrten sich in phänomenalem Tempo und überlebten die Nestlingsphase auch dann, wenn niemand sich um sie kümmerte. Demzufolge konnte ein einzelner Wilder in nur wenigen Jahren eine Unmenge Junge bekommen, die selbst wiederum in achtzehn Monaten ausreiften. Und deshalb nahmen sie in Gegenden, wo sie nicht in Schach gehalten wurden, auf der Nahrungskette eine hervorragende Position als Fleischfresser ein.
    Jake Mosovich hatte nicht die geringste Lust, Teil dieser Nahrungskette zu werden, wenn er das irgendwie vermeiden konnte.
    Doch das Areal schien sauber, und er huschte um die Überreste des Hauses herum nach vorne, ließ dabei sein Gewehr vorsichtig im Halbkreis wandern, während der Rest der Gruppe zu ihm aufschloss.
    Er konnte den Bunker jetzt ganz deutlich sehen und auch ein sehr menschenförmiges Loch in dessen Wand.
    »Cally?«, rief er, senkte sein Gewehr etwas und ging auf den Bunker zu.
    Die Bunkerwände bestanden aus Stahlbeton, die Decke aus Stahl, und Wände wie Decke waren zusätzlich mit Sandsäcken belegt. Der gesamte Bau war ganz offensichtlich so angelegt, dass er auch massiven direkten Beschuss überstehen konnte. Das Nuke hatte freilich den größten Teil der Sandsäcke vom Bunkerdach gefegt, die Betonwand getroffen und Betonbrocken sowie Trümmer von Stahlträgern ins Innere geschleudert.
    Trotzdem hätte Papa O'Neal überleben können. Die Druckwelle einer Atomexplosion richtete an Gegenständen, die eine »Innenseite« und eine »Außenseite« hatten, mehr Zerstörung an als am menschlichen Körper, der im Vergleich dazu eher homogen war. Jake erinnerte sich, vor etwa tausend Jahren einen Kurs über Atomkriegführung mitgemacht zu haben, wo diese Tatsache erwähnt worden war. Menschen konnten durchaus überleben, wo Häuser in Stücke gerissen werden. Möglicherweise brachte sie die Hitze und die Strahlung um, aber nicht die Druckwelle, es sei denn, sie befanden sich auf Ground Zero oder sie wurden von der Druckwelle erfasst und in die Höhe geschleudert.
    Nur zwei Probleme: Papa O'Neal hatte sich im Inneren des Bunkers befunden, als dieser eingestürzt war; die herunterfallenden Schuttmassen hatten ihn daher wahrscheinlich getötet. Das zweite Problem war, dass er nicht da war. Es war ziemlich offensichtlich, dass jemand oder etwas hier gewesen war und etwas von der Form eines menschlichen Körpers aus dem Schutt gegraben hatte.
    »Er war genau hier«, sagte Cally leise.
    »Yo.« Jake kauerte sich nieder und spähte ins Innere des Bunkers. Die hintere Wand war ebenfalls eingestürzt, aber da war ganz hinten noch schwach eine Türöffnung zu sehen. »Bist du dort rausgekommen?«
    »Ja«, sagte Cally und kauerte sich nieder, um in das Durcheinander aus Schutt und Trümmern zu sehen. »Genau da war er, Sergeant Major.«
    »Jetzt ist er weg, Cally«, sagte Jake mit sanfter Stimme und richtete sich auf. »Wir wollen uns kurz umsehen, ob es hier etwas gibt, was das Mitnehmen lohnt, und dann zum Lager zurückkehren, ehe das- oder derjenige, wer auch immer ihn hier weggeholt hat, zurückkehrt.«
    »Posleen?«, fragte Mueller und musterte den Boden. Den größten Teil der Grasfläche hatte die Hitzewelle weggebrannt, aber da hätten Spuren sein müssen. Posleen hinterließen sehr deutliche Spuren.
    »Wahrscheinlich«, nickte Mosovich nach kurzer Überlegung. »Ich sehe überhaupt keine Spuren. Aber die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass die Gäule sich die Leiche geholt haben.«
    »Scheiße«,

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