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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Gel der Anzüge, die so genannte Unterschicht, besorgte alles, was mit persönlicher Hygiene zu tun hatte, auch die Enthaarung. Normalerweise waren an seinem Kinn immer Stoppeln zu spüren; er hatte sich zweimal am Tag rasieren müssen. Aber jetzt, unter der Obhut seines Anzugs, war sein Kinn so glatt wie ein Babypopo.
    »Ja, daran ist schon etwas«, antwortete er. »Und… du weißt, dass wir es eilig haben. Wir haben nicht viel Zeit. Aber…«
    »Tommy?«, sagte sie, zog sich das Hemd über den Kopf und machte die Ösen ihres BHs auf. »Halt jetzt den Mund und sieh zu, dass du den verdammten Panzer runterbekommst.«

    Mosovich versuchte nicht zu lächeln, als der Lieutenant und seine »Lady« zu ihm auf die Hügelkuppe kamen; wenn er die Gelegenheit gehabt hätte, hätte er sie vermutlich auch genutzt.
    »Also, Lieutenant, es ist wirklich schön, dass Sie wieder da sind«, schmunzelte Mueller.
    Tommy lächelte verlegen, aber Wendy grinste bloß. »Ich schätze, es wird Zeit, mit dem Packen anzufangen, wie? Ich hoffe nur, wir kriegen das so hin, dass es nicht auf meine blauen Flecken trifft.«
    Mueller hustete, während Shari süffisant grinste. »Mir klingt das nach einer selbst zugefügten Wunde.«
    »Oh, dazu hat es zwei gebraucht«, meinte Wendy und zwinkerte ihr zu.
    »Wenn wir dann so weit sind…«, sagte Sunday, sah auf die Behälter und dann zu McEvoy hinüber. »Zeit, aufzuladen.«
    Er wuchtete einen der Behälter an seinem Anzug hoch und befestigte ihn mit einer Gravitationsklammer, dann nahm er sich einen zweiten für die andere Seite. Er brauchte eine Weile, bis er schließlich eine Stelle fand, wo man einen dritten befestigen konnte, aber mehr ging wirklich nicht. Dann half er Pickersgill, sich ähnlich zu beladen, und ließ sich dann von den anderen eines der Energiepacks, eine Munitionskiste und die jetzt in ein Tuch gehüllte Waffenkiste aufladen.
    Schließlich waren die drei Anzüge fertig; sie sahen allerdings eher wie Würmer aus, die sich mit Kisten und Kästen getarnt hatten.
    Mit einiger Mühe waren Tommy und die Sensenmänner der ungepanzerten Gruppe behilflich, sich je einen Behälter aufzuladen. Sie waren schwer, knappe siebzig Kilo, und hatten keine Tragegriffe. Aber nachdem sie sie auf Rucksackgestelle geschnallt hatten, schafften sie es schließlich, sie auf den Rücken zu nehmen. Sie waren schrecklich klobig, aber mit einiger Fantasie konnte man behaupten, dass man sie tragen konnte.
    »Gehen wir.« Elgars beugte sich vor und bemühte sich, den Behälter ins Gleichgewicht zu bringen.
    »Pass gut auf die Kinder auf«, sagte Shari und schob sich die Last zurecht, um sie sich etwas bequemer zu machen. Aber genau genommen war das gar nicht möglich; sie spürte, wie ihr die Riemen ins Fleisch schnitten, und ihre Beine fühlten sich bereits jetzt so an, als würden sie jeden Augenblick den Dienst aufgeben.
    »Mach ich«, sagte Cally und sah zu Wendy und Tommy hinüber. »Und ihr passt gut auf euch auf, ja?«
    »Machen wir«, sagte Mosovich. »Und zieh den Kopf ein.«
    »Wird gemacht.«
    Sunday musterte seine kleine Gruppe und sah dann Elgars an. »Captain, wenn Sie so weit sind…«
    »Cally, geh in die Höhle zurück«, befahl Elgars. »Gehen wir.«
    Damit begann sie den langen Weg nach unten, setzten vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Wenn sie mit diesen verdammten Behältern auch nur ein einziges Mal ausglitten, würde das das Ende sein.
    »Ich erinnere mich, dass ich das mal in einem Aufsatz als Berufswunsch geschrieben habe«, sagte Mosovich und schob sich erneut seine Last zurecht und versuchte sein AIW in eine bessere Position zu bekommen.
    »Wie war das?«, fragte Mueller. Von der ganzen Gruppe war er der Einzige, dem die Plackerei nichts auszumachen schien.
    »Sherpa«, lachte der Sergeant Major. »Ich wollte immer schon einem anderen das Gepäck über Berg und Tal schleppen.«
    »Weißt du, es gibt wirklich bessere Methoden, einen Krieg zu führen«, sagte Mueller.

    Dr. Miguel »Mickey« Castanuelo war ein Fanatiker.
    Miguel A. Castanuelo hatte die Vereinigten Staaten zum ersten Mal vom Bug eines mit den Wellen kämpfenden, überladenen Boots aus gesehen. Und wenn es etwas Schöneres als die schwache Silhouette von Land am Horizont gab, dann war das der Kutter der Coast Guard, der genau in dem Augenblick auftauchte, als es so aussah, als würde das leckgeschlagene Boot endlich sinken.
    Das Boot war eines der letzten »offiziellen« Flüchtlingsboote aus dem Kuba Fidel Castros;

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