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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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erheblichen Überlappungen führen, sondern legt sie während des Fluges ab. Jedes Projektil ist mit Bremsflossen ausgestattet. Wir haben sie getestet und festgestellt, dass die Posleen-Verteidigungssysteme auf sie nicht ansprechen. Dieses System sorgt dafür, dass sämtliche Projektile Komplementärhöhe erreichen. Auf vorprogrammierter Höhe über dem Boden, die von Radarhöhenmessern in jedem Subprojektil festgelegt wird, gibt das Indowy-Eindämmungsfeld einen Schwall Antiprotonen in die Fullerenematrix frei, worauf in dieser eine schnelle Kettenreaktion erfolgt.«
    Jack sah auf den Bildschirm, wo die Projektile aus der Hinterpartie eines imaginären Artilleriegeschosses fielen und sich über eine weite Fläche verteilten. Der Effekt erinnerte an eine Streubombe, bis einem klar wurde, dass das, was hier wie Gräben und kleine Hügel im Hintergrund aussah, in Wirklichkeit die Rocky Mountains waren.
    »Wie groß ist die Ausdehnung?«, fragte Horner. Er hatte sofort, nachdem er informiert worden war, einen Shuttle angefordert und war zur Universität geflogen. Allerdings war er sich noch nicht darüber im Klaren, ob das hier bedeutete, dass seine Gebete erhört worden waren oder ob er vor dem schlimmsten Albtraum seit Beginn der Invasion stand.
    Dr. Castanuelo räusperte sich nervös. »Fünfunddreißig Meilen tief und fünfzehn breit. Das ist das Äquivalent einer 10-Mt-Bombe, aber mit völlig anderer Bruttoauswirkung. Der Wärmepuls, beispielsweise, entspricht einer 2-Mt-Bombe.«
    »Und Sie haben das ganz alleine gebaut?«, fragte Jack leise. »Ohne Genehmigung? Ohne es auch nur irgendwo zu erwähnen? Einhundertzehn Megatonnen?«
    »Na ja, ich hatte das Hyperfullerene und die Initiatoren, die lagen bloß rum«, ereiferte sich Dr. Castanuelo. »Ich dachte, man würde das brauchen können.«
    »Sie dachten, man würde das brauchen können. Sagen Sie mir, wie viel von diesem… Hyperfullerene haben Sie gemacht?«
    »Na ja, als wir das Produktionsmodell fertig hatten, schien es vernünftig, die Produktion weiter zu führen«, erklärte Dr. Castanuelo verlegen. »Ich meine, wir hatten die Energieversorgung und das Material. So war das ganz einfach.«
    »Wie viel?«, fragte der General mit einem angedeuteten Lächeln. Die Frage kam beinahe im Flüsterton.
    »Na ja, seit gestern und mit Ausnahme des Materials in der Bombe etwa einhundertvierzig Kilo.«
    »Hyperfullerene?«, fragte Jack und atmete tief durch.
    »Nein, wir bezeichnen es eigentlich als Antihydrogen-Atommasse und nicht…«
    »Sie haben einhundertvierzig Kilo Antimaterie, die auf meinem Planeten einfach so rumliegen???«
    »Ich dachte, man würde es brauchen können«, antwortete der Physiker etwas lahm.
    »Aber sicher, als Treibstoff für die Neunte Flotte!«, schrie Jack. »Sagen Sie mir, wie es mit den radioaktiven Auswirkungen dieser Bombe aussieht.«
    »Sehr heiß, bedauerlicherweise«, seufzte der Wissenschaftler. »Das ist einer der Gründe dafür, weshalb man es nicht als Energiequelle einsetzen kann. Aber auch sehr kurzlebig. In ein oder zwei Tagen ist das Zielgebiet nur noch schwach verstrahlt, praktisch etwa das Niveau von Hintergrundstrahlung, und nach einem Monat würde man hoch empfindliche Sensoren brauchen, um feststellen zu können, dass hier überhaupt eine Bombe niedergegangen ist. Aber um Ihr Auto damit zu betreiben ist es völlig ungeeignet. Glücklicherweise lässt es sich auch mühelos feststellen.«
    »Sicher, mit einem Geigerzähler!«, äußerte sich Präsident Carson.
    »Aber nein, es gibt deutlich sichtbare chemische Hinweise«, sagte der Professor. »Das geht auf den Vorschlag eines meiner Studenten zurück und war durchaus logisch. Die wirklich ›heißen‹ Zonen sind visuell leicht erkennbar und verschwinden dann etwa gleichzeitig mit der Strahlung.«
    »Aber das ganze System ist noch nicht erprobt«, gab Carson mit ähnlich ruhiger Stimme zu bedenken, wie man vielleicht während einer Gehirnoperation auf eine Panne hinweist.
    »Wir haben eine Attrappe mit Sendern in doppelten Indowy-Eindämmungsfeldern abgefeuert«, sagte der Wissenschaftler. »Sie haben das alle überstanden. Und dass sie überstanden haben, deutet darauf hin, dass die Eindämmung funktioniert. Und Hyperfullerene ist gegen jede Art von Erschütterung, die man sich vorstellen kann, erprobt worden. Bedauerlicherweise ist das Problem aber nicht vorzeitige Explosion, sondern wie man bewirkt, dass es überhaupt detoniert.«
    »Und es ist scharf«, sagte Carson

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