Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
stellte, dann… machte er einfach zu.
    Aber niemand war so verantwortungsbewusst wie Duncan. Wenn man ihm den Befehl über die Charlie-Kompanie gab, gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder würde ihn das radikal verändern und er würde wieder zu seinen alten Fähigkeiten zurückfinden – oder es würde ihn völlig zerbrechen.
    Und offen gestanden, wenn er selbst daran glauben musste, dann würde Stewart bereit stehen, um das Kommando über das Bataillon zu übernehmen. Und Stewart traute er zu, dass er das auch schaffte.
    »Duncan«, sagte er schließlich. »Kommen Sie doch bitte mal einen Augenblick zu mir.«

    »Das ist wirklich zum Kotzen«, sagte Shari, als sie wieder einmal über einen Schuttbrocken stolperte.
    Die Anzüge hatten auf der Straße zum Haus eine Gasse freigelegt, aber im Tal konnten sie nicht viel ausrichten; dafür war es einfach zu aufgewühlt.
    Früher einmal war das Rabun-Tal ein sehr angenehmer Ort gewesen, mit Bäumen bestandene Hügelflanken und im Tal eine sympathische Mischung aus kleinen Industriebetrieben und landwirtschaftlich genutztem Gelände. Aber das hatte sich gründlich geändert, als ein paar Atomwaffen niedergegangen waren.
    Die Bäume an den Hügelflanken waren nicht nur abgeknickt, sondern häufig auch ins Tal geschleudert worden. Und mit ihnen die Überreste des Korps, das dort vernichtet worden war, zertrümmerte Wracks von Panzern und Haubitzen, die aus dem Boden ragten, Trümmer von LKWs und Gebäuden und dazwischen eine Unzahl von Leichen. Und dann hatten die Explosionen auch noch den Boden aufgerissen, zahlreiche Krater erzeugt, von denen manche bis auf das darunter liegende Felsgestein reichten.
    Und durch diesen nuklearen Albtraum stolperten die Anzüge und die ungepanzerten Menschen mit ihren gewaltigen Traglasten. Die Anzüge hatten es relativ leicht; mit unbeschränkter Energie konnten sie praktisch über Hindernisse hinwegschweben. Die Menschen hingegen mussten sich unter den Hindernissen durch-, um sie herum- und über sie hinwegquälen.
    »Machen wir uns nichts vor«, sagte Tommy nervös und sah dabei nach Osten. »Ich glaube, wenn das alles hier nicht wäre, hätten wir schon längst Gesellschaft gehabt.«
    »Die Posleen sollten sich hier durchkämpfen können?«, fragte Mueller und stieß dann eine Verwünschung aus, als er mit einem Bein in ein Loch trat und zu Fall kam. Das Gewicht der Battle-Box, die er auf dem Rücken trug, ließ ihn mit aller Wucht auf den Boden prallen, und einen Augenblick lang kam er nicht hoch. »Scheiße.«
    »Keine Müdigkeit vorschützen, Master Sergeant«, meinte Tommy und schmunzelte. Er stellte eine seiner Kisten ab und zog den hünenhaften Mueller aus dem Loch, so wie man einen Korken aus einer Flasche zieht.
    »Wissen Sie, Lieutenant, Sie können einem manchmal ganz schön auf die Nerven gehen«, sagte Mueller und grinste verlegen.
    »Als wir hergekommen sind, kamen wir von oben aus dem Tal«, fuhr Sunday fort. »Hinten am Talausgang ist ein… ein Haufen, so wie eine Bodenwelle aus Erde und Trümmerteilen. Ich habe das von oben betrachtet, und es sieht so aus, als wäre ein Lander dort aufgetroffen, ehe er in die Luft flog. Jedenfalls werden die es bei all den umgestürzten Bäumen an den Hängen recht schwer haben, hierher zu kommen.«
    »Mhm«, sagte Mosovich. »Das heißt, dass das Lager so lange ziemlich sicher sein sollte, als die Gäule nicht aus dem Westen kommen.«
    »Oder aus dem Norden«, meinte Mueller. »Da führt auch eine Straße hinauf.«
    »Da müssten sie aber ziemlich übel dran sein«, schmunzelte Wendy. »Die Straße ist ganz schön lausig.«
    »Stimmt«, nickte Mosovich. »Und das ist ja eigentlich ganz gut so.« Er gab einen zischenden Laut von sich, als der Boden unter seinen Füßen nachgab und wegrutschte. Dann sah er den Berg hinauf, den sie ersteigen wollten – er war mit umgestürzten Bäumen bedeckt – und seufzte. »Allmählich werde ich für diesen Scheiß zu alt.«

    »Sergeant Major, danke, dass Sie uns geholfen haben, dieses Zeug hier raufzuschaffen.«
    Mosovich war dem legendären Mike O'Neal nie persönlich begegnet und war von dem Anblick, der sich ihm bot, nicht übermäßig beeindruckt. Der Anzug war… na ja, seltsam, mit einem Hologramm vorne drauf, das eine Art Dämon darstellen sollte. Und die Einheit des Majors war über die Rückseite des Black Mountain verstreut, als hätten sie vor, sich hier häuslich niederzulassen; die meisten Anzüge lagen einfach reglos da. Nachdem sie

Weitere Kostenlose Bücher