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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Tod!

    Befolgt die Befehle, wie man euch heißt,
    lasst ihr gelbes Blut erkalten.
    Kämpft, bis ihr sterbt oder zu Boden sinkt,
    Kaum einer kann eine Macht wie die uns're halten.
    Verschließt den Sinn gegen Schmerz und Qual,
    Kämpft, bis ihr den Verstand verliert.
    Lasst keinen einzigen verdammten Köter vorbei.
    So viele von ihnen schicken wir in den Tod!

    »Marsch von Cambreath«

    »Herrgott, ist das schön, wenn man mal wieder leichtes Zeug verschießen kann.« Specialist Cindy Glenn war eine Frau wie ihre Vorgesetzte. Im Gegensatz zu dieser war sie allerdings der Ansicht, dass nichts an der Army, ganz besonders nicht in diesem Job, so etwas wie eine Karriere verhieß.
    Die dem MetalStorm zugrunde liegende Theorie war kurz vor dem Erstkontakt entwickelt worden. Eigentlich war sie die Einfachheit selbst, so wie die meisten interessanten Erfindungen. Statt Kugeln mit einem komplizierten System zuzuführen, lud man sie einfach alle in den Lauf, eine über der anderen, und packte das Treibmittel dazwischen. Das Gerät wurde elektronisch gezündet und erzeugte eine gewaltige Feuerkraft, wenn binnen Sekunden buchstäblich Hunderte von Kugeln aus dem Lauf gespien wurden; ein Gerät hatte bei Tests eine theoretische Durchsatzmenge von einer Million Geschossen pro Minute geliefert.
    Der Knackpunkt lag in der »Theorie«. Da der Lauf zugleich auch die Kugeln lieferte, bedeutete »Nachladen«, dass man den ganzen Lauf ersetzte. Außerdem war das Verhältnis »Kugel/Gewicht« des Systems geradezu astronomisch; für die Infanterie, die ohnehin ständig zu viel zu schleppen hatte, würde man dieses System also nie nutzen können.
    Aber es hatte gewisse Vorteile. Nach dem Eintreffen der Posleen wurde MetalStorm weithin als »Flächenwaffe« eingesetzt; der Kugelhagel, den es erzeugte, ließ sich ohne weiteres als »Bleiregen« bezeichnen. Wenn es darum ging, Angriffswellen der Posleen zum Stehen zu bringen, es also auf die Feuerkraft ankam, war »mehr« immer besser. Und es gab nicht viel, was »mehr« als MetalStorm lieferte.
    Außerdem wurde die neue Erfindung auch für gewisse Spezialsysteme eingesetzt; eines davon war die » MetalStorm Anti-Lander-Gesteigerte-Feuerkraft-Panzer-Kombination«, ein Waffensystem, das aus einem Abrams-Tank-Chassis mit einem MetalStorm-Pack à zwölf Rohre bestand, das oben montiert war. Die Rohre hatten Kaliber 105 mm, und jedes enthielt hundert Schuss panzerbrechende Treibkäfig-Sabots, auch Penetrator genannt. Auf Knopfdruck konnte das System in weniger als einer Minute zwölfhundert Schuss ausspeien. Man hoffte, dass dieser Sturm aus abgereichertem Uran mit demselben Typ und demselben Kaliber der Geschosse, die man ursprünglich für den Abrams-Panzer und für den Einsatz gegen sowjetische Panzer entwickelt hatte, imstande sein würde, die Panzerung von Posleen-Landers zu durchdringen und sie zu vernichten. Bedauerlicherweise wurde das Waffensystem dieser Erwartung nicht ganz gerecht – und die Besatzungen hassten es!
    Bei der Konstruktion des Abrams hatte man zunächst an 105-mm-Granaten gedacht. Später wurde das System dann mit Erfolg auf 120-mm-Geschosse ausgebaut, eine nennenswerte Steigerung an Feuerkraft, die das System ohne Probleme bewältigte. In weniger als einer Minute zwölfhundert 105-mm-panzerbrechende-Penetrator-Granaten abzufeuern, erwies sich allerdings als… eine der wenigen Situationen, wo »mehr« nicht notwendigerweise auch besser war. Normalerweise schrien die Crews, wenn sie die MetalStorms abfeuerten. Viele Mannschaftsangehörige desertierten oder fügten sich selbst Verletzungen zu, um sich vor dem Einsatz in MetalStorm-Panzern zu drücken. Wenn diese zwölf Rohre nämlich anfingen, abgereichertes Uran zu speien, zitterten und bebten die 60-t-Panzer wie ein aus dem Gleichgewicht geratener Mixer. Knochenbrüche waren weit verbreitet, weil die Besatzungen in den Fahrzeugen gegen die Wände geschleudert wurden. Die meisten verglichen es damit, in einem Fass mit Rollsplitt herumgerollt zu werden.
    Trotz seiner Feuerkraft stellte sich heraus, dass das Waffensystem für die Rolle, für die es geplant war, nicht geeignet war. Die Panzerung der Posleen-Lander war dick, die Schiffe waren groß und bewegten sich unglücklicherweise nicht in Bodennähe. Die Geschosse der MetalStorm-Panzer konnten zwar auf kurze Distanz, sagen wir fünfzehnhundert Meter, die Panzerung der Posleen-Schiffe durchschlagen, waren aber auf größere Entfernungen praktisch wirkungslos. Und der

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