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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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örtlichen Befehlshaber in Bewegung gesetzt, denen die SheVas zugeordnet waren. Operationsbefehle, Marschbefehle und alles, was damit in Zusammenhang stand, wurde meist schon Tage im Voraus ausgegeben. Sonst konnte es leicht geschehen, dass sie so unwichtige Hindernisse wie Frontstellungen, Hauptquartiere oder in einem ganz besonders peinlichen Fall den gesamten Logistik-»Schwanz« einer Division überrollten. Es hatte schon seine Gründe, dass SheVa-Besatzungen alles, was nicht SheVa hieß – und dazu gehörten auch »kleinere« Panzer –, als »Quet-schies« bezeichneten.
    Aber die Schlacht um das Tennessee-Tal war ein einziges Chaos gewesen, und Mitchell war, soweit er davon Kenntnis hatte, ein unabhängiger und unmittelbar dem Armeehauptquartier unterstellter Kommandant. Und das bedeutete, dass er nicht in die Entscheidungskette der örtlichen Division eingegliedert war. Darüber hinaus war die ganze Schlacht, sowohl der Rückzug wie auch der Vormarsch, notwendigerweise wesentlich fließender verlaufen als die meisten Schlachten, bei denen Gerät von der Größe etwa der ägyptischen Pyramiden im Einsatz waren. Und dann waren da auch noch die MetalStorms, das ehemalige Wolfsrudel.
    Alles das hatte wesentlich umfangreicheren Fernmeldeverkehr zur Folge, als das für einen SheVa Kommandanten üblich war.
    Und das war im Augenblick Mitchells Problem.
    »Augenblick, Vickie«, sagte er und schaltete auf eine andere Frequenz zurück. »Whiskey Fünf Echo Sechs-Vier, hier SheVa Neun, Ende.«
    »SheVa Neun, Sie sind für dieses Netz nicht autorisiert.«
    »Ist ja klasse, Echo Sechs-Vier. Freut mich, dass Sie Ihre Elektronische Kampfführung so gut im Griff haben. Der Punkt ist, dass wir im Begriff sind, uns nach vorne zu bewegen, und wenn wir diesen Marsch nicht koordinieren können, werden wir etwa zwei Kompanien Ihrer Truppen überrollen, Ende.« Er war im Divisionskommandonetz und wusste, dass er eigentlich ein Support-Netz benutzen sollte, wahrscheinlich eines, das speziell für ihn frei gehalten wurde. So wurden SheVas üblicherweise geführt. Aber er hatte keine korrekte Frequenz. Er hatte lediglich einen hastig hingekritzelten Zettel, auf dem »örtliche Division« und eine Frequenz stand.
    Willkommen in der Realität, Jungs.
    »SheVa Neun, Victor Foxtrott bestätigen.«
    »Schauen Sie, zunächst einmal haben die Posties unsere gesamte Funkverbindung geknackt, falls man Ihnen das noch nicht gesagt haben sollte. Einschließlich der gültigen Schlüssel. Zum Zweiten habe ich Ihre Schlüssel nicht. Es tut mir also Leid, ich kann nicht bestätigen. Schauen Sie, wir sind dieses riesige Ding aus Metall, auf einem Kamm in der Nähe von Green's Creek. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie entdecken, dass an der Seitenwand ›US Defense Force SheVa Nine‹ steht und dass wir an der Vorderseite ein großes Bild von einem Hasen haben. Und wir machen uns jetzt bereit, eines Ihrer Bataillone zu überrollen. Können wir also mit dem Theater aufhören?!«
    »SheVa Neun, hier Grizzly Sechs, Ende.« Die Stimme klang barsch und hatte einen schwachen Akzent. Sie passte zu dem Namen.
    »Grizzly Sechs, hier SheVa Neun, Ende.« Sechs bedeutete, dass es sich um einen Kommandeur handelte. Hoffentlich den Kommandeur der Einheit, die sie jetzt gleich überrollen würden – das würde dann bedeuten, dass die Quetschies vielleicht Platz machen würden.
    »Sie haben Recht, aber das heißt noch lange nicht, dass Sie auch der sind, der Sie behaupten. Drehen Sie Ihren Turm hin und her.«
    »Abwarten, Grizzly, wir sind gerade dabei, Stunk zu machen.« Mitchell schaltete das Funkgerät stumm und sah zu Pruitt hinüber. »Pruitt, wie weit sind wir?«
    »Das war Acht. Wir sind fertig. Vickie möchte mit ihrer Muni sparen.«
    »Okay, dann drehen Sie den Turm ein Stück hin und her. Und dass Sie sie in meiner Gegenwart nie mehr Vickie nennen.«
    »Geht klar, Boss«, erwiderte der Kanonier und zuckte die Achseln. Er tippte an die Turmsteuerung, ließ ihn ein paar Grad hin und her drehen. »Und was sollte das jetzt?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte der Kommandant. »Aber wenigstens haben wir wieder Kontakt mit den Jungs vor Ort.« Er drückte auf den Mikroschalter und atmete tief durch. »Grizzly Sechs, Wunsch erfüllt.«
    »Roger, willkommen im Netz«, sagte der Kommandeur. »Ich brauche mindestens zehn Minuten, um die Leute in Marsch zu setzen. Wo wollen Sie hin?«
    »Da ist ein Sattel auf dem Kamm, direkt gegenüber der Baptisten-Kirche von Savannah.

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