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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Kehrseite der Medaille war, dass Posleen zäh waren; wenn man einen an einer Arterie traf, wechselten sie einfach auf sekundäre Systeme um und machten weiter. Um einen schnell zu töten, musste man entweder das Herz oder das Gehirn treffen.
    Das Problem bestand darin, dass dieser Gottkönig offenbar den Begriff von Posleen Schilden gelernt hatte und sich deshalb mit seinen Normalen umgeben hatte. Deshalb hatte sie keine Chance, sein Herz zu treffen. Und ihre Köpfe, die, wie das auch bei den Menschen der Fall war, ihr Gehirn enthielten, befanden sich am Ende eines langen, sehr beweglichen Halses. Es war daher verdammt schwierig, einen Kopf aufs Korn zu nehmen.
    Unglücklicherweise war dies aber allem Anschein nach das einzig brauchbare Ziel. Und deshalb atmete sie jetzt langsam aus und strich beinahe zärtlich über den Abzug.

    Cholosta'an beobachtete nervös seine Sensoren. Sie zeigten an, dass da irgendwo über ihm auf dem Kamm ein elektronisches Gerät im Einsatz war. Das könnte natürlich lediglich einer der willkürlich ausgestreuten Sensoren sein, die es den Menschen ermöglichten, die Bewegungen der Posleen zu überwachen. Wenn das der Fall war, störte es ihn nicht; es waren nicht viele Menschen in der Umgebung, die darauf reagieren könnten.
    Aber ebenso gut konnte es einen Menschen oder sogar mehrere Menschen bedeuten, die über aktive Elektronik verfügten, etwa ein Radio oder Nachtsichtsysteme.
    Unglücklicherweise konnten seine Sensoren den Standort nicht exakt definieren; er befand sich ein Stück außerhalb der Sensorenreichweite. Immer wieder blickte er den Hügel hinauf und versuchte dort etwas zu entdecken. Deshalb war er überhaupt nicht überrascht, als seine Sensoren mit einem schrillen Laut vor einem Geschoss warnten und im gleichen Augenblick das Oolt'os zu seiner Linken einen erschreckten Grunzlaut ausstieß, als das Geschoss es am Hals traf.
    Das Ziel war jetzt deutlich auf den Sensoren zu erkennen, ein bewaffneter Mensch mit einem chemischen Gewehr. Er richtete seine Plasmawaffe auf den Vektor, feuerte und wusste, dass der Rest des Oolt seinem Beispiel folgen würde.

    Cally presste sich in die enge Felsspalte und stieß halblaut eine Verwünschung aus. Sie hatte gehört, wie Posleen darauf reagierten, wenn man auf sie schoss, aber es zu hören und selbst Zielscheibe zu sein, waren zwei Paar Stiefel.
    Aber sie hatte sich ihren Schuss sorgfältig überlegt, und die Felsen um sie herum waren massiv. Natürlich rauchten sie jetzt und waren von einer Unzahl von Treffern aufgesprungen. Glücklicherweise lag der größte Teil des feindlichen Feuers links unter ihr. Sie wusste nicht, was die Posleen daran gehindert hatte, ihrem Ruf als gute Schützen gerecht zu werden, aber was auch immer es war, sie würde sich nicht darüber beklagen.
    Ihre Dankbarkeit ging freilich nicht so weit, noch einmal von diesem Standort aus zu schießen. Als das gegnerische Feuer nachließ, rutschte sie im Schutz ihres Ghillie-Mantels, den sie vor dem Schießen umgelegt hatte, zurück und ging hinter einem der Felsen in Deckung, um so vor weiterem Posleen-Feuer geschützt zu sein.
    Zeit, sich einen neuen Standort zu suchen.

    Cholosta'an schickte eines der Oolt'os den Hügel hinauf, um nachzusehen, ob es irgendwelche Spuren des Heckenschützen gab, aber ehe das Normale die Hälfte seines Weges zurückgelegt hatte, fiel ein weiterer Schuss, und wieder wurde ein Angehöriges seines Oolt getroffen, fiel diesmal mit einer Kugel durchs Herz zu Boden.
    »Das wird jetzt wirklich lästig«, murmelte Cholosta'an und nahm den Scharfschützen erneut aufs Korn. Er wusste nicht, weshalb er diesen lästigen Menschen nicht traf, hatte aber jedenfalls vor, ihn aufzuspüren und zu vernichten.
    »Den Hügel hinauf«, schrie er und deutete auf das Zielicon. »Ihm nach.«
    Das war auch ein Mensch, der ihm nicht entkommen würde; es war besser, ihn zu töten, ehe er anfing, Artilleriefeuer anzufordern.

    Aatrenadar knurrte, als eine weitere Salve Artilleriebeschuss wie die Sense des Schnitters durch sein Oolt'ondar strich. Die Menschen hatten sich tief eingegraben, und deshalb hielten die Verteidiger dem massierten Beschuss von Tausenden von Posleen stand und belegten sie ihrerseits mit mörderischem Feuer aus Maschinengewehren und Karabinern, während ihre verdammte »Artillerie« sie von oben beharkte.
    Aber noch schlimmer war die Situation, in der die Posleen sich befanden. Die Menschen hatten schnell auf das atomare Feuer reagiert,

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