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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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allmählich in Bewegung. Am Ende hatte er eine ganze Anzahl Leute abgelöst, und die Leute, die er eingesetzt hatte, lösten ihrerseits ein paar andere ab, aber die Division spurte jetzt allmählich.
    Er hatte gehört, dass es noch ein paar Vorfälle von »friendly fire« gegeben hatte, zumindest einer davon von vorn nach hinten und nicht etwa umgekehrt. Aber das war ihm gleichgültig. Als sie den Pass geräumt hatten, hatte er ein Bataillon Abrams und Bradleys mit Kundschaftern ausgeschickt, die an dem rauchenden SheVa vorbei die Straße hinuntergerast waren. Sie hatten Dillsboro nach nur leichtem Widerstand eingenommen und waren dann unter zunehmendem Beschuss die Straße nach Green's Creek hinaufgerattert. Der Mann, den er anstelle seines Artillerieoffiziers eingesetzt hatte, hatte schließlich Leute gefunden, die es fertig brachten, die Längsseite einer Scheune zu treffen, und der Ersatz für seinen Logistikoffizier hatte herausgefunden, wie man LKWs in Marsch setzt. Und er hatte ihnen dazu bloß zu erklären brauchen, dass es recht vorteilhaft wäre, sich an das zu erinnern, was sie einmal gelernt hatten, andernfalls würden sie umlernen müssen.
    Es machte ihm keinen Spaß, ein gemeiner Hund zu sein. Und es hatte ihm wirklich keinen Spaß gemacht, diesen armen Teufel von Private zu töten. Aber dieser eine Schuss hatte mehr dazu beigetragen, die Division auf den richtigen Weg zurückzuführen, als zwei Monate Ausbildung das vermocht hatten. Wahrscheinlich sogar mehr, als wenn er jeden zehnten Mann hätte erschießen lassen.
    Aber bei Green's Creek waren sie erneut aufgehalten worden, und diesmal war das eher gerechtfertigt. Die Soldaten ganz vorne waren mit solchem Elan vorgegangen oder hatten solche Angst vor dem, was hinten auf sie wartete, dass sie bei dem Versuch, die Posleen aus dem Savannah Valley zu vertreiben, von diesen zu Hackfleisch gemacht worden waren. Und die nächste Brigade hatte bei dem Versuch, eine taktisch wichtige Höhenposition einzunehmen, noch mehr Verluste erlitten. Aber sie hatten den Hügel genommen. Das einzige Problem war, dass sie es statt mit von dem Atombeschuss demoralisierten, verstreuten Posleen mit scheinbar endlosen frischen Verbänden zu tun hatten, die vom Rocky-Knob-Pass herunterströmten. Seine Verbände bluteten aus, und die Posleen schienen kein Ende zu nehmen, als endlich – endlich! – das SheVa auftauchte.
    Er hatte ein paarmal in der Umgebung dieser Monstrositäten gekämpft, aber eines, das so ausgestattet war, hatte er noch nie zu Gesicht bekommen. Oben auf seinem Turm war etwas, das wie ein 105-er MetalStorm aussah, und vorne an der Wanne glaubte er nachträglich angebrachte Panzerung zu erkennen. Und der Springbrunnen war auf spektakuläre Weise meilenweit zu sehen gewesen. Offensichtlich war das, was der Reparaturtrupp bei Scott's Creek gemacht hatte, mehr als bloß eine provisorische Schnellreparatur auf dem Schlachtfeld gewesen.
    Wenn das Ding direktem Feindbeschuss gewachsen war, und so sah es aus, und wenn es imstande war, ins Tal hinunterzuschießen, würde er vielleicht, wenn er zugleich einen Angriff aus ihren augenblicklichen Stellungen startete, die Posleen bis ans Ende des Savannah-Tals vor sich her treiben können. Das Terrain dort eignete sich sogar noch besser, um die Posleen aufzuhalten, und im Verein mit den Nuke-Granaten, die das SheVa auf dem Pass abgefeuert hatte, würden sie vielleicht den Durchbruch schaffen.
    Wenn… aber… vielleicht.
    Es galt keine Zeit zu verlieren.
    »Sohn, fahren Sie mich zum zweiten Bataillon«, sagte er. Er hatte sich angewöhnt, in einem Humvee auf dem Gefechtsfeld herumzukutschieren; und inzwischen hatte sich herumgesprochen, dass der General – ganz gleich, wo man sich gerade befand – jederzeit auftauchen konnte. »Mal sehen, ob wir den Bataillonsgefechtsstand finden können.«
    »Yes, Sir.«
    Die Bataillonschefs hatten sich angewöhnt, sich vorne an der Front aufzuhalten. Nur so konnte man sicherstellen, dass das meiste von dem, was man befahl, auch geschah. Und da man dort vermutlich auch den General sehen würde, kam es einfach nicht in Frage, sich in einem Befehlsstand hinter der Front zu verstecken.
    Und das wiederum bedeutete, dass er mit einem vermaledeiten Humvee mitten ins Feuer der Posleen würde hineinfahren müssen. Wieder einmal.
    Aber diesem eiskalten, wütenden Offizier würde er nicht mit »Nein« antworten.
    Lieber die Posleen mit dem Taschenmesser angreifen.

11

    Green's Creek, North

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