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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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damit nicht nur die Mehrzahl des Rabun-Korps, sondern auch das einzige SheVa abgeschnitten hatte, das den Gegenangriff hätte unterstützen können.
    Schließlich hatte die 147 th versucht, den Pass anzugreifen. Und es erneut versucht. Und noch einmal. Dieser Versuch kostete die 147 th Division nicht übermäßig viele Verluste, aber für das, was die Division damit erreichte, entschieden zu viele.
    Da Arkady in Anbetracht des Rückzugs der letzten Einheit nicht viel zu tun hatte, schickte der Kommandeur des Korps ihn nach vorne, damit er sich ein Bild davon machen konnte, was da eigentlich im Gange war. Und das entsprach ziemlich genau seinen Erwartungen. Der Highway 74 zum Balsam-Pass hinauf war eine lange Kette zum Stillstand gekommener Fahrzeuge mit Soldaten, die in Doppelreihe neben der Straße bergauf marschierten. Die Fahrzeuge hatten keinen Verteidigungsring gebildet. Keiner der Soldaten schien zu wissen, was er eigentlich machte, wohin er ging, noch hatte Arkady den Eindruck, dass es ihn sonderlich interessierte. Sie waren alle mürrisch und verärgert darüber, dass man sie aus ihren bequemen Kasernen geholt hatte. Und keiner von ihnen schien auch nur die leiseste Ahnung von Feuer oder Bewegung im Gefecht zu haben.
    Der Divisionsgefechtsstand war noch schlimmer. Simosin erinnerte sich an eine Schilderung des britischen Expeditionskorps in der ersten Schlacht in Frankreich. Wie hatte es da doch geheißen? »Generäle, die um das Zelt des Hauptquartiers streifen und nach einer Schnur suchen«. Er hatte das immer für einen Witz gehalten, bis er jetzt den Divisionskommandeur der 147 th herumlaufen und jeden fragen sah, ob er einen gespitzten Bleistift hätte. Er selbst hatte einen Bleistift in der Tasche stecken.
    Die »Front« war nicht viel besser. Ein Bataillon hatte den Auftrag erhalten, den Pass zurückzuerobern, aber die Straßensperren, die die Posleen errichtet hatten, hielten sie auf. Der Posleen-Verband hatte einige seiner »Normalen« die Straße hinuntergeschickt, wo sie jetzt aus der Deckung heraus die Menschen aufhielten.
    Vor dem ersten Angriff hatte das Bataillon nicht einmal Kundschafter ausgeschickt, und die ersten paar Trucks voll Soldaten waren praktisch in einen Hinterhalt gefahren. Und das, obwohl der Alien am anderen Ende seiner Waffe ein Halbidiot war. Die Posleen hatten allerhöchstens ein Platoon getötet, aber plötzlich waren alle Einheiten davon überzeugt, dass die Posleen überall sein mussten.
    Der Bataillonskommandeur trödelte herum, der S-3 quatschte dämliches Zeug und der XO hatte einen Nervenzusammenbruch. Dabei sah es so aus, als ob ein einziges Posleen-Normales sie zum Stillstand gebracht hätte. Befehle an die vorderen Kompanien, weiter vorzurücken, wurden ignoriert; die Kompaniechefs schafften es nicht, ihre Leute hochzubekommen. Anforderung von Artilleriebeschuss führte zu Feuer, das überall, bloß nicht im Ziel ankam und allenfalls einige Soldaten in den vorderen Rängen traf. Schließlich schaffte es eine Granatwerferabteilung, den einsamen Posleen zu erledigen, und einige der Soldaten konnten dazu bewegt werden, nach vorne zu kriechen. Aber bis zum Pass waren es fast viertausend Meter, und im Kriechgang würden sie nicht so schnell dort eintreffen.
    Arkady war ins Korpshauptquartier zurückgekehrt und hatte dort eine knappe und etwas profane Schilderung der Lage am Pass geliefert. Der Korpskommandeur überlegte kurz und diktierte dann eine kurze Notiz.
    »Major General (Brevet) Arkady Simosin wird anstelle von General Wilson Moser zum Kommandeur der 147 th Infantry Division ernannt. General Wilson Moser wird abgelöst.«
    »Arkady, Sie haben vierundzwanzig Stunden, um es bis Rabun Gap zu schaffen«, sagte der Kommandeur.
    »Das wird ziemlich scheußlich werden.«
    »Ist mir egal. Sie schaffen es bis Rabun oder in der Nähe und Sie kriegen Ihre Sterne auf Dauer.«
    Er hatte seine zweite Chance. Er lernte dabei, dass die zweite Chance teurer war, ganz gleich wie viel Mühe die erste gekostet hatte.
    Im Divisionshauptquartier hatte er die Notiz General Moser übergeben und sich dann eingelesen. Anschließend gab er dem Stabschef einige Befehle.
    »Sorgen Sie dafür, dass dieses heillose Durcheinander wieder unter Kontrolle kommt. Wenn ich zurückkomme, erschieße ich den oder die Betreffende. Sollte ich einen einzigen Offizier davonrennen sehen, werde ich ihn abknallen wie einen Hasen. Wenn die Landkarten bis dahin nicht aktualisiert sind, erschieße ich Sie, Sie

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