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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Carolina, Sol III

    1725 EDT, 28. September 2014

    »Da läuft unten an der rechten Kette ein Quetschie rum«, knurrte Reeves. Das Terrain, das sie überqueren mussten, war schon schlimm genug, sich jetzt auch noch über einen Quetschie Sorgen machen zu müssen, passte ihm überhaupt nicht.
    Die direkte Route von ihrem augenblicklichen Standort zu dem Punkt, wo Colonel Roberts das SheVa haben wollte, war nicht viel länger als das SheVa selbst. Aber ebenso gut hätte ihr Ziel auf dem Mond liegen können – es gab einfach keine Möglichkeit, dorthin zu fahren. Wenn er geradeaus fuhr, würde er mit der Nase voraus in einer Bodenformation enden, die alle anderen vermutlich als Tal bezeichneten, die für ein SheVa aber lediglich einen Graben darstellte.
    Er musste also zuerst nach Westen den etwas bequemeren Hang hinunterfahren, dann scharf nach links abbiegen und dabei darauf hoffen, dass die Ketten eine der Klippen dort zermahlten statt stecken zu bleiben, und anschließend hieß es dann wieder den Hang hinaufzufahren. Einfach. Sicher. Es lief etwa auf das Gleiche hinaus wie der Versuch, eine Stretchlimousine in eine Parklücke zu bugsieren, die nach beiden Richtungen etwa fünf Zentimeter länger als das Fahrzeug selbst war.
    Und wenn der Quetschie dort blieb, wo er gerade war, sobald Reeves unten angelangt war, würde er in Hackfleisch verwandelt werden.
    Colonel Mitchell warf einen Blick auf den Bildschirm und runzelte die Stirn. »Ich glaube, der will zu uns rein.« Er sah sich um und entdeckte den Zivilisten. »Mr. Kilzer, können Sie…«
    »Ich habe das Ding konstruiert, Colonel«, sagte Paul Kilzer und erhob sich grinsend.

    Es war tatsächlich ein General; er trug einen überdimensionierten Aktenkoffer, so etwas, was man früher einmal als Musterkoffer bezeichnet hatte, und befand sich in Begleitung eines weiblichen Captains. Der General wirkte nicht sonderlich groß, aber als Mitchell genauer hinsah, stellte er fest, dass dies wohl seiner massigen Statur zuzuschreiben war. Er war vermutlich einen Meter fünfundsiebzig groß, wirkte aber fast ebenso breit; jedenfalls füllte er seinen Battle Dress so aus, dass die Nähte strapaziert waren. Ein Teil davon mochte ja Fett sein, aber größtenteils schien er aus Muskeln zu bestehen.
    Der weibliche Captain war ziemlich klein, höchstens einen Meter fünfzig, und hatte braunes Haar und grüne Augen. Das Auffälligste an ihr freilich war, dass sie die Vorderseite ihres Battle Dress in geradezu unglaublichem Maße ausfüllte. Nachdem Mitchell sie eine Weile angestarrt hatte, riss er sich schließlich los und sah ihr in die Augen, nur um festzustellen, dass sie zwar, wenn man einmal von ihrem Busen absah, ziemlich alltäglich wirkte, dass aber ihre Augen noch faszinierender als ihre Figur waren. Nachdem er sie noch einmal einen Augenblick lang angestarrt hatte, riss er sich endgültig los und salutierte dem General.
    »Für einen alten Mann ist das ein verdammt langer Spaziergang«, meinte der und erwiderte die Ehrenbezeigungen der Crew. »Arkady Simosin. Im Augenblick bin ich Kommandeur der 147 th .«
    »General, Sie brauchten doch nicht hier raufzukommen! Wenn ich gewusst hätte, dass das dort unten Sie sind, wäre ich doch runtergekommen.«
    »Kein Problem, Colonel, und außerdem haben Sie hier einen viel besseren Besprechungsraum als wir ihn sonst wo hätten finden können.« Er deutete auf den weiblichen Offizier in seiner Begleitung. »Captain LeBlanc ist der örtliche Bataillonskommandeur.«
    »Captain?«, fragte er. »Bataillonskommandeur? Sie ist doch MI!«
    »In letzter Zeit hat es ne ganze Menge Ablösungen gegeben«, erwiderte sie kühl. Sie sprach recht leise, sodass er Mühe hatte sie zu hören, was ihre Worte irgendwie bedeutsamer klingen ließ.
    »Und ein paar Todesfälle«, fügte der General hinzu. »Captain LeBlanc hatte am Ende provisorisch das Kommando übernommen, und dann hat sich herausgestellt, dass sie die beste Wahl für den Job war.«
    »Das können Sie ja wiederholen, wenn wir das hier schaffen«, sagte der Captain. »Wie ich höre, haben Sie vor, ein paar meiner Männer zu überfahren, Colonel?«
    »Nicht, wenn wir es vermeiden können«, antwortete Mitchell und rief auf dem Hauptbildschirm eine Karte ihrer Umgebung auf. »Wir müssen auf diesen Höhenzug«, fuhr er dann fort und markierte den Punkt. »Wir fahren diesen Hügel in südwestlicher Richtung hinunter und dann wieder hinauf.« Er benutzte einen Lichtzeiger, um die geplante

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