Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
etwa fünfzehn bis fünfundzwanzig Minuten alt gewesen, da er während der Dunkelheit aufgeholt hatte, was wieder einmal bewies, dass er sich auf dieses Geschäft besser verstand als die beiden. Trotzdem, da war weit und breit kein Dagger, und dennoch konnte er bloß Minuten von ihm entfernt sein.
    Falls Dagger hinter Tirdal her war, war das prinzipiell sehr gut, aber potenziell tödlich, falls Ferret das Zielobjekt war. Plötzlich hatte er das Gefühl, völlig ungeschützt zu sein, und er spürte ein Prickeln am Kopf und im Nacken. Seine Kopfhaut juckte von dem Helm, und er hatte schon überlegt, ihn eine Weile abzunehmen, entschied aber jetzt, dass er damit noch warten würde. Nicht, dass der Helm ihm viel gegen eine Gauss-Perle nützen würde, aber Splitter oder einen Schuss aus großer Ferne könnte er vielleicht aufhalten. Oder eine Perle so weit ablenken, dass er am Leben blieb. Jedenfalls kam er sich mit Helm weniger nackt vor.
    Er entschied, dass es nicht schaden konnte, wieder Kontakt aufzunehmen. Sollten diese beiden ruhig wissen, dass er noch hier war. Und dann gab es auch ein paar Antworten, die er von ihnen haben wollte. Oder zumindest Fragen, die er stellen würde. Vielleicht würden die Antworten nicht kommen, aber auch daraus würde er seine Schlüsse ziehen können. Und vielleicht fand er heraus, weshalb Dagger sich davongemacht hatte.
    »Tirdal«, rief er.
    Es dauerte nur einen Augenblick, bis Tirdal antwortete. »Ja, Ferret?«
    »Ich folge dir immer noch, Tirdal«, sagte er.
    »Natürlich tust du das«, kam die Antwort. »Bis wir die Abholpunkte der Kapsel erreichen, gibt es ja sonst nicht viel zu tun, oder?«
    »Richtig«, pflichtete Ferret ihm bei. »Tirdal, du hast mich gefragt, warum ich nicht mit dir Kontakt aufgenommen habe, als Dagger die anderen erledigt hat. Ich könnte dir dieselbe Frage stellen, nicht wahr? Dass du da geschwiegen hast, verrät mir eine ganze Menge.«
    »Es verrät, dass ich entweder dachte, alle wären tot oder dass ich allein und ungestört bleiben wollte. Das wirst natürlich du entscheiden müssen, obwohl es eigentlich ziemlich belanglos ist. Keiner von uns kann dem anderen vertrauen.«
    »Und warum sollte ich das, Tirdal?«, fragte er. »Du hast die Box genommen. Warum hast du sie?«
    »Ich habe sie genommen, damit Dagger sie nicht bekommt«, erwiderte Tirdal.
    »Na schön«, sagte Ferret. »Aber weshalb hast du sie immer noch? Du könntest sie verstecken und Dagger anfallen, wenn er sie holen kommt.«
    »Das wäre dumm«, erwiderte Tirdal. »Wir alle wissen, dass ich nicht besonders gut im Spurenlesen bin.«
    »Stimmt«, nickte Ferret. »Aber wie es aussieht, hat Dagger ja keine Mühe, dir zu folgen. Warum versuchst du also nicht, ihm aufzulauern? Oder lass ihm doch einfach die verdammte Box, schließlich kann er ja den Planeten ohne dich nicht verlassen. Er müsste sie genauso schleppen, und du könntest dich an ihn heranschleichen, während er sich der Kapsel nähert.«
    »Das ist mir zu riskant, Ferret«, erwiderte Tirdal. »Ich muss das Artefakt behalten.«
    »Warum?«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt.«
    »Hör mal, das sind aber ziemlich fadenscheinige Gründe. Du belastest dich selbst damit und hilfst Dagger.« Ferret war bewusst, dass er sich im Kreise drehte, aber irgendetwas stimmte hier nicht, und er wusste nicht, was es war. Jedenfalls machte die Situation für ihn keinen Sinn.
    »Es gibt nach meiner Ansicht logische Gründe dafür«, sagte Tirdal.
    »Was zum Beispiel?«, fragte Ferret viel zu schnell. Er wollte es wirklich wissen.
    Schweigen. »Yeah, habe ich mir gedacht«, fuhr Ferret fort. »Du bist auf das Artefakt genauso scharf wie Dagger. Da drehe ich zwischen euch beiden die Hand nicht um.«
    »Na schön«, meinte Tirdal, »ich werde dich nicht davon überzeugen können, dass das, was ich tue, zu deinem eigenen Nutzen ist.«
    »›Zu meinem eigenen Nutzen‹, aber sicher. Menschen sind am glücklichsten, wenn sie Sklaven sind, stimmt's?«, gab er zurück.
    »Es tut mir wirklich Leid, Ferret.« Dann herrschte Stille.
    Na ja, wenn der Darhel nicht reden wollte, dann vielleicht Dagger. Ferret wusste im Übrigen auch etwas, was Dagger geheim halten wollte.
    »Also, Dagger, war dir die Nacht unheimlich genug? Hat sie dir genügend Angst eingejagt?«
    »Ferret, du bist ja immer noch am Leben. Ich habe Tirdal gesagt, er brauchte bloß einen Bogen zu schlagen und dich schnappen, aber dafür ist der einfach zu nett.«
    »Ach, steck dir's doch sonst

Weitere Kostenlose Bücher