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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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erreicht haben, und dann auf eigene Faust weiter. Das spart uns etwa sechs Tage Flugzeit.«
    »Klingt gut, Lieutenant«, erwiderte Bell Toll. »Je früher wir hinkommen, umso besser.«
    »Das hatten wir uns auch gedacht.« Der Navy-Offizier nickte zustimmend. Nicht, dass er wirklich eine Wahl gehabt hätte. Höchstens beim Generalstab rummeckern. »Wollen Sie es sich auf der Ziv bequem machen?«
    »Nein, vielen Dank«, lehnte Bell Toll ab und verzog das Gesicht. »Wir sind im Augenblick auf höchstem Ausbildungsstand; ich gehe lieber mit meinen Leuten in Kälteschlaf und komme am Ende frisch raus, als dass wir auf einem verdammten Kreuzfahrer fett und behäbig werden.«
    »Klar, hatte ich mir auch gedacht«, sagte der Lieutenant. Dämliche Frontschweine, dachte er sich dabei. Suchen ständig nach irgendwelchen Felsbrocken, die sie sich in die Betten legen können. Nie glücklich und zufrieden, solange sie nicht wund gelaufen und nass waren und irgendwelche Pampe in sich reinschaufelten. »Aber ich hatte Auftrag, eine Einladung auszusprechen.«
    »Okay, vielen Dank. Die nehmen wir dann auf der Rückreise gerne an, falls Platz ist, aber nicht jetzt. Wir sind momentan Schlamm und Kälte gewöhnt und möchten so bleiben«, sagte er ohne zu ahnen, dass das exakt die Gedanken des Copiloten waren.
    »Was hat denn die Ziv auf dieser Route verloren?«, fragte Ferret. Irgendwie hatte er es geschafft, sich an Gorilla vorbei an den Mannschaftsspind des Aufklärungsbootes zu zwängen. Er schlüpfte aus dem Geschirr seines Rucksacks und fing an, ihn und seine anderen Sachen zu verstauen. »Ich dachte immer, die wäre das Flaggschiff für die Second Fleet.«
    »Die haben sie zurückgeholt, weil es Probleme mit der Fusionsflasche gab«, sagte der Lieutenant hinter ihm. Ferret hatte nicht gewusst, dass er noch da war.
    »Na großartig«, sagte er und nickte, leicht verstört. »Dann hoffen wir bloß, dass die das wieder richtig hingekriegt haben, sonst wird das eine höchst aufregende Reise.«
    Der Lieutenant reagierte darauf mit einem Gesichtsausdruck, in den sich ein Lächeln und ein Stirnrunzeln mischten, und sagte: »Also, dann wollen wir jetzt zusehen, dass Sie Ihren Kram verstauen, und anschließend abzischen.« Der Witz war nicht neu, und der Landser hatte vermutlich keine Ahnung, was wirklich passieren konnte. Dass die Fusionseindämmungsfelder nachjustiert werden mussten, kam ziemlich häufig vor, und es gab eine Menge Arbeiten, für die eine Werft benötigt wurde, die aber ganz ungefährlich waren und eigentlich nur die Effizienz beeinträchtigten. Und wenn es wirklich zum Bruch kam, dann brach vielleicht die Eindämmung zusammen und der Technikraum wurde kontaminiert, was zwar lästig, aber nicht ernsthaft gefährlich war. Und in den äußerst seltenen Fällen einer Feldkompression mit anschließendem Riss war alles so schnell vorbei, dass sowieso keiner etwas bemerken würde.
    Bell Toll schüttelte Tirdal die Hand, als der vom Kutter an Bord kam. Das war reine Show – damit die Crew des Scoutschiffs wusste, dass der Darhel offiziell akzeptiert worden war. Habt ihr den Darhel mit dem menschlichen Kommandanten gesehen? Muss irgendein Berater sein. Das war der Effekt, den er erzielen wollte, und auf die Weise sollten alle Gerüchte im Schiff mit Lichtgeschwindigkeit zum Verstummen gebracht sein. Tirdal verstaute seine Sachen und sah zu, wie die anderen an Bord gingen und ebenfalls ihr Zeug wegpackten.
    Einsteigen war ziemlich schwierig, denn in der Luke herrschte Nullgravitation. Die Soldaten stiegen aus dem Kutter, drehten sich um und ließen sich nach unten treiben, zuerst ganz schnell, dann immer langsamer werdend, bis sie das Deck erreichten. Das Feld war computergesteuert und kontrollierte alles, was sich in ihm befand, als »diskrete Packungen«, sodass jede Person im Feld sich mit eigener Geschwindigkeit bewegte. Man verließ das Fahrzeug, indem man leicht in die Höhe sprang und dann nach oben und nach draußen getragen wurde. Das einzig Komplizierte daran war, sich umzudrehen, weil die Felder ja entgegengesetzt geschaltet waren. Innen war die Schleuse tief genug, dass man ohne Probleme hineinspringen und dann wieder herauskrabbeln konnte.
    Das Innere der Bucht, in der sie die Reise verbringen würden, war noch enger als das Abteil »oben«, so eng, dass sich in ihm allerhöchstens zwei Leute bewegen konnten. Deshalb stiegen sie auch in Abständen zu. Das Innere bestand lediglich aus einem Korridor mit zwei Reihen

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