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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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menschliches Erzeugnis und wurde stets mit einer gewissen Ehrfurcht studiert, wenn man es anwendete.
    Die anderen schlugen nun auch die Augen auf und sahen sich um, sie brauchten nur einen Augenblick, um die Orientierung wiederzufinden. Soweit es sie betraf, war ja nichts geschehen. Die einzig echte Reaktion kam von Gorilla, der sichtlich erfreut war, den Kokon verlassen zu können. Er setzte die Füße aufs Deck und hockte sich auf den Gitterboden, bloß um aus der Pritsche zu kommen.
    Bell Toll sah auf das Chronometer des Nanocomp in seinem Kopf und runzelte die Stirn. Sie waren drei Monate »weg« gewesen, aber die Reise hätte nur eineinhalb Monate dauern sollen. Weshalb die Verzögerung?
    »Was zum Teufel ist denn aus unserem Zeitplan geworden?«, wollte er wissen.
    »Die Situation mit den Klecksen hat sich erhitzt«, sagte der Pilot und runzelte dabei besorgt die Stirn. »Es hat einen weiteren größeren Zusammenstoß im Sektor gegeben, und das Oberkommando will jetzt wirklich wissen, ob das eine größere Aufmarschzone der Tslek ist. Wegen der Kämpfe konnten wir das dafür geplante System nicht zum Sprung benutzen und mussten einen tunnellosen Sprung machen und dann, vor dem zweiten Sprung, neu auftanken. Und dort gab es ein Piratennest, das wir gesäubert haben. Hier draußen am Rand ist wirklich immer was los«, fügte er dann mit dem Ansatz eines Grinsens hinzu.
    Bell Toll sagte nichts; er grinste bloß zurück.
    »Zur lokalen Information werden wir eine Anomalie um den zweiten Gasriesen überprüfen«, fuhr der Pilot fort. »Das erledigen wir, während das Team auf dem Planeten ist. Im Übrigen ist ein weiteres Tarnkappenschiff zur Unterstützung unterwegs.«
    Bell Toll nickte, stellte aber keine Fragen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war mindestens eine Eingreiftruppe dicht hinter dem zweiten Tarnkappenschiff unterwegs, und es hätte ihn auch nicht gewundert, wenn es ein Dutzend Tarnkappenschiffe in dem System gegeben hätte. Aber er brauchte sonst nichts zu wissen, für ihn war bloß wichtig, wer zur Abholung zur Verfügung stand. Niemand wusste mit Gewissheit, ob die Kleckse Gefangene verhörten oder auch nur, ob sie überhaupt Gefangene machten. Aber der Begriff »operationelle Sicherheit« hatte immer noch hohe Priorität. Was man nicht weiß, kann man auch nicht weitersagen.
    »Für Sie liegen eine Einsatzaktualisierung und die neuesten Nachrichten bereit«, fuhr der Lieutenant fort. »Sie können es sich runterladen, wenn Sie wollen. Ich kümmere mich inzwischen um das Absetzmanöver.«
    »Danke«, sagte Bell Toll, aber da hatte der Lieutenant sich bereits umgedreht und war nach vorne unterwegs. Ihm war klar, dass der Pilot einer jener Navy-Typen war, die einfach nicht begriffen oder nicht begreifen konnten, wie die Denkprozesse bei der Army abliefen und die darüber hinaus auch nichts mit ihnen zu tun haben wollten. Na ja, dieses Unbehagen beruhte ja genau genommen auf Gegenseitigkeit.
    Das Team sah sich ein paar von den Schlagzeilen an, die ihnen im letzten Vierteljahr entgangen waren, während Tirdal es sich in seiner Landecouch bequem machte. Bell Toll registrierte die Blicke, die die Sanitäterin Tirdal zuwarf, und entschied, dass es wohl nötig sein würde, das Abteil zu verlassen und sich unter vier Augen zu erkundigen, was es damit auf sich hatte. Er winkte Shiva zu, dafür zu sorgen, dass alle anderen in dem kleinen Schiff blieben, registrierte sein bestätigendes Nicken und trat in das Sprungfeld, das ihn in das Deck darüber brachte.
    Der Lieutenant war nervös und sah sich ständig um, als befürchte er, belauscht zu weiden.
    »Was ist denn passiert?«, fragte ihn Bell Toll.
    »Na ja«, erwiderte der andere, »in den Downloads wird das nicht enthalten sein, aber die Republik hat bei den letzten Kämpfen eine Menge Schiffe verloren. Die Jagdmaschinen haben zwar standgehalten, aber die Kleckse haben uns ganz schön zugesetzt. Wenn die Kleckse es je schaffen, unsere Jäger auszuschalten, stecken wir ganz tief in der Scheiße.«
    »So schlimm ist es, wie?«, knurrte Bell Toll. Wieso gab es eigentlich auf diesem Flug für ihn überhaupt keine guten Nachrichten?
    »Ja, so schlimm«, nickte der Lieutenant. »Und dann hat der Darhel sich wirklich äußerst seltsam verhalten. Haben Sie mit ihm zusammen vor dem Abflug trainiert?«
    Bell Toll schüttelte den Kopf. »Nur kurz, warum?«
    »Einfach seltsam«, erwiderte der Lieutenant. »Er blieb die meiste Zeit für sich, auch wenn er in der Sporthalle

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