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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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verschwendet, es sich zu schnappen. Und überhaupt, warum hatte er das eigentlich getan? Das Gewicht der Box behinderte ihn schließlich, und daraus konnte Dagger Nutzen ziehen. Seine Habgier hatte dazu geführt, dass er und nicht Dagger das schwere Artefakt schleppen musste, und darüber hinaus konnte man den Transponder dazu nutzen, ihn aufzuspüren. Blöd. Zum Zweiten gab es in der ganzen Galaxis keinen Spurensucher, der Dagger das Wasser reichen konnte. Er würde sogar einen Himmit auf Felsgestein aufspüren. Einen in der Stadt aufgewachsenen Darhel aufzuspüren sollte demzufolge wirklich nicht schwer sein.
    Er überlegte noch einmal, was er brauchte. Ferret hatte ein Spürgerät für Lebenszeichen, womit man komplexe Nervensysteme auf eine Distanz von etwa hundert Metern entdecken konnte. Außerdem konnte man damit auch genetische Spuren wie Blut oder Haar aufspüren. Es war auf Menschen abgestimmt, würde aber vermutlich auch für Darhel funktionieren. Kleckse zeigte es nicht an, aber im Verein mit dem Peilgerät an der Box sollte es ausreichen, um diesen Mistkerl von Elf aufzuspüren und zu erledigen. Der Transponder, den der Captain angebracht hatte, war auf eine weitere Box abgestimmt, mit der man ihn verfolgen konnte. Mit diesen Hilfsmitteln musste sogar ein Blinder den Darhel finden. Und dann war Zahltag. Aber wenn Tirdal dort draußen lauerte, würde ein einziger Schuss einer Punch-Gun Dagger in blutige Fetzen verwandeln. Da war es besser, dieses Risiko zu vermeiden. Außerdem brauchte er den ganzen technischen Kram nicht. In diesem Duell kam es einzig und allein auf Witz und Verstand an.
    Verdammt noch mal, ja, Witz und Verstand, das brauchte er jetzt. Er würde nicht zulassen, dass die Angst ihn davon abhielt, das hier jetzt richtig zu machen. Er scannte das Gelände noch einmal ab, entschied, dass keine Gefahr auf ihn lauerte, und hastete gebückt in langen Schritten nach unten. Sein Gewehr trug er über dem Rücken am Riemen, damit es gerade über seinem Rucksack hing. Das war ein wenig unbequem, aber dafür hatte er auch beide Hände für Rail-Pistole und Messer frei. Als er die Senke erreichte, suchte er Ferrets Leiche. Sie hatte dort drüben gelegen, und jetzt war sie … weg. Scheiße. Ferret lebte also. Darauf hätte er wirklich verzichten können.
    Es gab ein paar schwache, aber doch eindeutige Spuren. Ferret hatte sich zwischen den Felsen durchgezwängt. Die Spuren ließen erkennen, dass er vermutlich verletzt war. Sein Überleben stellte eine weitere Komplikation dar, verdammt. Die Spur wurde schwächer, und ein schneller Scan ließ keine Wärmespuren erkennen, also hatte er sich entweder aus der näheren Umgebung entfernt oder sich irgendwo versteckt. Dagger würde sich verdammt beeilen müssen, falls der eine oder der andere wieder auftauchen sollte.
    Aber zunächst zu diesem Arschloch von Captain. Er grinste. »Das wird dich lehren, mich Latrinen graben zu lassen«, murmelte er.
    Der Captain lag so, dass sein Gesicht von ihm abgewandt war. Der Feigling hatte also versucht wegzurennen statt zu kämpfen. Typisch, diese Lamettaträger kämpften immer lieber aus dem Hinterhalt. Und was zum Teufel war eigentlich mit seinem Handgelenk passiert? Es war nicht bloß gebrochen, es war regelrecht zerschmettert. Finger und Unterarm waren geschwollen und die Knochen so zerdrückt, dass das Glied wie eine Wurst heruntergehangen hätte, wenn die Muskeln nicht von der Auswirkung der Neuralbombe verkrampft gewesen wären. Er musste ganz seltsam auf das Handgelenk gefallen sein. Doch egal, das war nicht wichtig. Wichtig war, wo der Mistkerl den Peiler versteckt hatte. Den brauchte er, und zwar schnell.
    Na, das war ja großartig. Das Arschloch hatte ihn in einer Schenkeltasche, und sein Anzug war für Flüssigkeit durchlässig, was bedeutete, dass die Pisse und die Scheiße aus seinen zuerst verkrampften und dann entspannten Schließmuskeln hineingeronnen waren. Als er die Leiche zur Seite wälzte, musterte er das Gesicht, das völlig verwirrt wirkte. Das blöde Schwein hatte wahrscheinlich nicht die leiseste Ahnung gehabt, was da abgegangen war, selbst nicht in seinen letzten Sekunden. Typisch. Dagger spie ihm ins Gesicht. »Das nächste Mal stirbst du sauber und anständig, du Stück Scheiße«, flüsterte er. Dann richtete er sich auf und rannte weg.
    Er ließ die Bodensenke hinter sich und rannte schnell zurück nach Osten, schnell, aber vorsichtig. Zum Glück war da diese Hügelkette zwischen ihnen und

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