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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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in Anspruch. Ihr Glück war, dass sich Erde und Saturn im Augenblick auf derselben Seite der Sonne befanden. Bei maximaler Distanz dauerte der Flug wegen des erforderlichen Umwegs um die Sonne fast einen Monat.
    Die Galaktische Föderation war bestrebt, eine genügend große Zahl von Schiffen zwischen Erde und Titan im Einsatz zu haben, sodass es mindestens einen Flug pro Woche gab. Dies geschah nicht etwa aus besonderer Zuneigung zur Erde oder den Menschen. Im Gegenteil, die Menschen als die einzigen Fleisch fressenden Sophonten in der Föderation wurden im Allgemeinen bestenfalls als nützliche Barbaren betrachtet, nützlich insofern, als sie fähig waren, die Posleen von diversem Immobilienbesitz im Weltraum zu verjagen, den sie erobert hatten und den die Galakter zurückwollten. Die recht dichte Schiffsfrequenz diente also weniger der Bequemlichkeit sondern sollte sicherstellen, dass Fleet und Fleet Strike nach Bedarf wichtiges Personal auch zwischen größeren Truppenverlegungen hin und her transportieren konnten.
    Handgepäck war an Bord des Shuttle nicht erwünscht. Die Flotte zog es vor, wenn alle beweglichen Gegenstände fest verzurrt im Laderaum verstaut waren. Als Cally mit Sindas Handtasche und ihrem Laptop an Borg ging, trug ihr das einen recht finsteren Blick des Piloten ein, der an der Tür stand, einem Fleet Captain in schwarzer Uniform. Ob sich dieser finstere Blick auf ihre Uniform bezog oder darauf, dass sie nicht nur einen, sondern sogar zwei Gegenstände bei sich hatte, wusste sie nicht. Sie reagierte darauf mit einem sonnigen Lächeln und flüsterte dem Lieutenant, als sie vorbei waren, über die Schulter zu:
    »Der Captain sieht so aus, als ob er heute Morgen eine zweite Tasse Kaffee vertragen könnte.«
    »Yes, Ma’am.« Pryce stolperte, ob nun über eine Unebenheit im Boden oder die eigenen Füße, war ihr nicht klar, aber als er an sie anstieß und sich auf ihrer Schulter abstützte, roch sie ein wenig Rasierwasser und sauberen Männerduft. Ihre Nasenflügel weiteten sich, als er sich
überschwänglich entschuldigte. Sie erteilte sich selbst den Befehl, ihre Reaktion auf ihn zu ignorieren.
    Das ist ein Baby. Erinnerst du dich an den Letzten? Das fehlte ja gerade noch, dass du dich auf diesem Trip als Runderneuerte verrätst. Makepeace ist nicht verjüngt. Ich bin dreiundzwanzig. Trotzdem, Hände weg von dem Baby – und auch wenn er noch so gut riecht.
    Im Inneren sah der Shuttle im Großen und Ganzen wie ein kleines Passagierflugzeug aus, mit dem Unterschied, dass die Sitzgurte funktioneller waren – Fünf-Punkt-Gurte anstelle der mehr für das Auge vorhandenen Beckengurte. Außerdem waren im Deckenbereich Netze gespannt, um die wenigen losen Gegenstände bei Bedarf dort zu verstauen. Das war besser als die üblichen Klappfächer. Die Sitze wirkten ähnlich, waren allerdings nur dafür gebaut, den Körper ein oder zwei Stunden zu unterstützen nicht etwa für längere Flugzeiten. Sie ließen sich nicht zurückkippen, zur großen Erleichterung langbeiniger Passagiere. Allerdings besaßen sie Fußstützen in bequemer Höhe, um Indowy-Personal ein Mindestmaß an Komfort zu verschaffen, wenn der Shuttle für sie eingesetzt wurde. Wo in einer Passagiermaschine die erste Klasse gewesen wäre, gab es in dem Shuttle ein paar Sitze, die für Darhel-Anatomie konfiguriert waren. Ebenso wie die Sitze war auch die Beleuchtung ein wenig anders als im menschlichen Bereich.
    »Wird es auf diesem Flug Darhel geben?«, fragte sie den Lieutenant.
    »Nein. Warum fragen Sie?« Er sah zu ihr hinüber.
    »Oh, einfach aus Neugierde, schließlich ist das für mich das erste Mal off-planet . Ich habe hinten drei Indowy gesehen und dachte, wenn dies ein gemischter Flug ist …« Sie sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Oh. Na ja, es gibt wesentlich weniger Darhel als Indowy, Ma’am. Ich habe nie welche gesehen, die mit Menschen gereist sind. Die Darhel, meine ich. Wissen Sie, ich habe überhaupt nur ein einziges Mal einen zu sehen bekommen. Und bei all den Gewändern sieht man eigentlich kaum etwas«, fügte er dann ergänzend hinzu.
    Sonntagmittag, 26. Mai
    Wenn sie erwartet, dass der Trip nach draußen eine lange Folge von Kartenspielen und Filmen ist, wird sie bald merken, dass sie sich da getäuscht hat. General James Stewart grinste seinem Spiegelbild im Wandspiegel seiner Kabine zu und schob sich die ihm nicht vertrauten Lieutenantstreifen an seinem Kragen zurecht. Makepeace war eindeutig ein erfreulicher

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