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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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er die Sammlung in seinem Büro oder so etwas? Ich werde ihr natürlich die gebotene Bewunderung zollen. Vielen Dank für …«
    »Nein, tut mir Leid, wenn ich Sie unterbrechen muss, Ma’am, aber das habe ich nicht gemeint. Er sammelt nicht Papier, er besteht darauf, mit Papier zu arbeiten.«

    »Ich weiß nicht, ob ich Sie richtig verstehe.« Sie legte den Kopf etwas zur Seite und wartete darauf, dass er deutlicher wurde.
    »Ma’am, der General benutzt kein AID, er benutzt keine Computer. Die einzigen elektronischen Geräte in seinem Büro, bei denen ich sicher bin, dass er sie benutzt, sind die Beleuchtung und die Lebenserhaltung. Oh, und die Kaffeemaschine«, fügte er hinzu.
    »Papier?«, flüsterte sie, und endlich dämmerte so etwas wie das Licht der Erkenntnis in ihren Augen. »Also, ich muss schon sagen, das … das ist etwas Besonderes.« Sie hielt inne, offensichtlich tief in Gedanken. Stewart begann zu argwöhnen, dass sie sich leicht in Gedanken verlieren konnte.
    »Wie schafft er denn damit seine Arbeit?«, fragte sie.
    »Ma’am, Fleet Strike hat Sie zum Captain befördert und Sie hierher geschickt, weil Ihre Ausbildung der einer Anwaltssekretärin am nächsten kommt. In diesem Fall sind Sie sozusagen die am besten geeignete Person für die offene Stelle. Ich fürchte, das bedeutet, dass diese Position ein wenig anders ist als das, woran Sie gewöhnt sind, Ma’am«, schloss er.
    Er vermied sorgfältig zu erwähnen, dass ihre Beförderung vielleicht gewisse Ähnlichkeit mit einem Trostpreis eines Kollegen im Personalbereich hatte, der damit sein schlechtes Gewissen über den miesen Job beruhigte, den er ihr hatte anhängen müssen. Eigentlich sollten Beförderungen nicht so vorgenommen werden, aber die Erbsenzähler hielten gewöhnlich zusammen.
    Sie strich sich mit der linken Hand über das Haar, was eigentlich völlig überflüssig war.
    »Lieutenant Pryce, ein guter Offizier von Fleet Strike geht dorthin, wo man ihn hinschickt, und tut, was man von ihr verlangt.« Sie zuckte die Achseln. »Ich vermute, ich werde mich ein wenig mit Papier befassen müssen.«
    »Ja, Ma’am.«
    »Danke für den Hinweis, Pryce.« Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, und Stewart war plötzlich froh, dass
er auf der anderen Tischseite saß. »Jetzt zu der Arbeit, die Sie erwähnt haben. Sollten wir nicht besser damit anfangen?«
    Okay, sie hat Mordstitten, und ihr Gesicht und ihre Haare sind auch nicht übel. Schön wäre sicherlich kein zu starker Begriff dafür. Aber um Himmels willen, Mann, du bist nicht mehr siebzehn! Nicht in ihrer Kabine zu arbeiten, ist eindeutig eine gute Idee, ein ständiger Abstand von zwei Metern wäre wohl etwa richtig. Unglücklicherweise rief das in ihm die Vorstellung der Art von Tätigkeit wach, die er gerne in ihrer Kabine verrichten würde, darunter auch ein erstaunlich lebendiges Bild ihrer nackten Brüste in seinen Händen – er verdrängte den Gedanken und gab ihr die Kopie, die er von dem ursprünglichen Würfel hergestellt hatte. Ein kleiner elektrischer Funke sprang zwischen ihren Händen über, und er atmete scharf ein. Die Tussi war vermutlich strohdumm, aber offensichtlich gab es da doch eine gewisse chemische Reaktion, wie sie bei jedem gesunden, normalen jungen Mann auf eine wie sie gebaute Frau zu erwarten war. Nicht, dass er jung gewesen wäre. Aber sein Körper war vermutlich der Ansicht. Das würde eine lange Woche werden.

    Cally war nach dem Abendessen in ihre Kabine entkommen. Da es sich um ein Schiffsquartier handelte, glich diese einem Besenschrank, in den man das nötige Mobiliar und die erforderliche Elektronik hineingezwängt hatte, alles, mit Ausnahme einer Toilette. Die befand sich ein Stück weiter unten am Flur und war nicht gerade so konstruiert, dass sie die Privatsphäre ihres Benutzers sonderlich gut schützte. Die Konstruktionsdaten für diese Schiffe waren festgelegt worden, als es bei Fleet Strike nur eine verschwindend geringe Zahl weiblicher Menschen gegeben hatte, und im Übrigen hatte die Flotte ohnehin eine recht lockere Einstellung zu Fragen des Schamgefühls entwickelt. Das hatte dazu geführt, dass ihre Duschschicht am Morgen unversehens stärker bevölkert gewesen war, als das unbedingt nötig gewesen wäre. Ein paar
von den Soldaten, die in ihrer Schicht geduscht hatten, waren mit Sicherheit für eine andere eingeteilt gewesen. Aber da keiner sie anfasste, und auch alle mit ihren Blicken einigermaßen diskret waren – und Makepeace

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